Beginng eines „goldenen Zeitalters“ in den sino-britischen Beziehungen - ein Ausblick auf den Großbritannien-Besuch von Präsident Xi Jinping

BEIJING, 18. Oktober (Xinhua) -- Auf Einladung der britischen Königin Elisabeth II. ist Staatspräsident Xi Jinping vom 19. bis zum 23. Oktober auf Staatsbesuch im Vereinigten Königreich zu Gast. Beim ersten Staatsbesuch eines chinesischen Staatsoberhaupts in Großbritannien seit zehn Jahren handelt es sich gleichzeitig um einen weiteren wichtigen Schritt in Chinas Europa-Diplomatie. Beide Seiten hoffen, dass der aktuelle Besuch ein „goldenes Zeitalter“ in den sino-britischen Beziehungen einleiten wird.

Ein Besuch von wegweisender Bedeutung

Das Vereinigte Königreich ist der einzige Staat, den Xi Jinping auf seiner Reise besuchen wird. Zhang Hong, Ehrenmitglied der chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften, sagte, eine derartige Reiseplanung sei im Austausch chinesischer Staatsführer mit Europa eine absolute Seltenheit. Sie spiegele daher die hohe Wertschätzung Chinas für das Vereinigte Königreich, als eine wichtige Macht innerhalb der EU, wider.

Xi Jinping wird auf seiner Englandreise die beiden Städte London und Manchester besuchen. Chinas Botschafter für England, Liu Xiaoming, sagte, der bevorstehende Besuch werde die Vergangenheit übertreffen. Es würden zahlreiche spezielle Vorbereitungen getroffen, so dass von einem „Super-Staatsbesuch“ gesprochen werden könne.

Cameron erklärte mehrfach, dass das Jahr 2015 ein „goldenes Jahr“ für die Entwicklung der britisch-chinesischen Beziehungen sei. In den kommenden fünf Jahren solle ein „goldenes Zeitalter“ der britisch-chinesischen Beziehungen geschaffen werden. Kürzlich schrieb Liu Xiaoming hierzu: „Die Schaffung eines ’goldenen Zeitalters‘ in den sino-britischen Beziehungen geschieht nicht über Nacht, sondern ist Ergebnis einer kontinuierlichen natürlichen Entwicklung.“

Dieses Jahr gab es einen verstärkten Austausch zwischen beiden Staaten. Der Besuch von Prinz William, des Herzogs von Cambridge, im März war ein großer Erfolg. Es handelte sich um den ersten und viel beachteten Chinabesuch eines zentralen Mitglieds des britischen Königshauses seit eines Besuchs von Königin Elisabeth II. im Jahr 1986. Im August setzten China und das Vereinigte Königreich ihren Strategischen Dialog fort. Im September wurden nacheinander die 3. Konferenz des Sino-britischen Kulturaustauschs und der 7. Sino-britische Wirtschafts- und Finanzdialog eröffnet. Dadurch bekam das „goldene Jahr“ der sino-britischen Beziehungen zwei starke Impulse.

Wirtschaftliche Erfolge und Hoffnung auf Kooperation bei Kernenergie und Hochgeschwindigkeitszügen

In den letzten Jahren zeigte die sino-britische Wirtschafts- und Handelskooperation ein starkes Wachstum. Sie wurde zu einem wichtigen Faktor in der Entwicklung der sino-britischen Beziehungen und zu einem zentralen Eckpfeiler im bilateralen Verhältnis. Auch in den Bereichen der technologischen Innovation, des Handels mit Dienstleistungen, regionaler Kooperation und der gemeinsamen Erschließung dritte Märkte entwickelten beide Länder eine erfolgreiche Zusammenarbeit.

Im Jahr 2014 betrug das bilaterale Handelsvolumen 80,87 Milliarden US-Dollar, was einen Anstieg zum Vorjahr um 15,3 % und eine Verdoppelung innerhalb von fünf Jahren bedeutet. Das Vereinigte Königreich ist mittlerweile innerhalb der EU Chinas zweitgrößter Handelspartner und das größte Zielland für Investitionen.

Zhang Ji, Assistent des Handelsministers, erklärte, der Großbritannien-Besuch Xi Jinpings werde große wirtschaftliche Erfolge bringen. Es würden sowohl Abkommen zwischen den Regierungen getroffen als auch Kooperationsprojekte zwischen Finanzinstitutionen sowie zwischen Unternehmen vereinbart werden. Zahlreiche Felder würden abgedeckt. Durch Projekte in den Bereichen Hochgeschwindigkeitszügen, Kernenergie und Finanzen solle künftig die Entwicklung einer vertieften beiderseitigen Investitionszusammenarbeit gefördert werden.

Ein neues Kapitel des Kulturaustauschs

Im März dieses Jahres war Prinz William im Rahmen seines offiziellen Staatsbesuchs zur Eröffnung des britischen Kreativitätsfests „the GREAT Festival of Creativity“ nach Shanghai gereist. Diese aufwändig inszenierte Vorstellung zeigte Großbritanniens Kreativkraft in Feldern wie Mode, Technik, Film und Bildungswesen. Sie stärkte dabei nicht nur den Einfluss der britischen Kreativ-Branche auf dem chinesischen Markt, sondern schaffte gleichzeitig eine noch breitere Kooperationsplattform für die Kultur- und Kreativszene beider Länder.

Diese Veranstaltung war ein wichtiges Element im 2015 erstmals durchgeführten sino-britischen „Jahr des Kulturaustauschs“ und stellt ein Beispiel für den in den letzten Jahren immer intensiver gewordenen kulturellen Austausch dar.

Es lässt sich festhalten, dass der sino-britische Kulturaustausch zahlreiche Höhepunkte hervorgebracht hat: Chinesische Mode wurde auf der London Fashion Week präsentiert; chinesische Filme nahmen am Britischen Filmfest teil; das „Mandarin-Fieber“ auf den britischen Inseln steigt weiter an; über 150.000 chinesische Studenten lernen an britischen Universitäten – zwei alte Kulturnationen teilen demnach die Essenz ihres literarischen und künstlerischen Schaffens. Der gegenseitige Austausch und das gegenseitige Lernen spielen eine unersetzbare Rolle in der Förderung der Entwicklung der sino-britischen Beziehungen.

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