Xinhuanet Deutsch

Xi beginnt wegweisenden Staatsbesuch in Vietnam inmitten verbesserter Beziehungen

Hanoi, 5. November (Xinhua) -- Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping hat am Donnerstag seinen ersten Staatsbesuch in Vietnam begonnen, seitdem er 2013 die Präsidentschaft übernahm. Dabei gelobte er, stärkere Beziehungen aufzubauen angesichts der verbesserten Beziehungen und der stabilisierten Zusammenarbeit seit dem vergangenen Jahr.

Großer Empfang

Xi, der ebenfalls Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei (KPCh) ist, nahm an der offiziellen Willkommenszeremonie mit voller militärischer Ehrung und 21 Salutschüssen kurz nach seiner Ankunft am Noi Bai International Airport der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi teil.

„Ich hoffe, dieser Besuch wird dazu beitragen, die traditionelle Freundschaft zu untermauern, Überblick über die künftige Entwicklung der Beziehungen zu machen und die chinesisch-vietnamesische umfassende strategische kooperative Partnerschaft auf ein neues Niveau zu heben“, sagte Xi in einer Erklärung bei seiner Ankunft.

Von strahlenden Kindern begrüßt, die Blumen und Fahnen beider Länder schwenkten, inspizierte Xi die vietnamesische Ehrengarde mit seinem Gastgeber Nguyen Phu Trong, dem Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Vietnams (KPV), während Soldaten im Stechschritt den beiden Staatsführern Sprüche mit Glückwünschen zuriefen.

Am Abend nahmen Xi und seine Frau Peng Liyuan an einem Willkommensbankett teil, welches von Trong und Präsident Truong Tan Sang veranstaltet wurde.

„Es ist ganz natürlich, dass Vietnam erstklassige Willkommensarrangements für solch wichtige Staatsbesuche organisiert“, sagte Kieu Tinh, ein vietnamesischer Journalist und Kommentator.

Strategische Bedeutung

Nachdem der rote Teppich für Xi Jinping am Präsidentenpalast auf dem zentralen Ba Dinh Platz in Hanoi ausgerollt wurde, begleitet Trong den chinesischen Gast für einen kurzen Spaziergang zum Hauptquartiert der KPV, um dort Gespräche abzuhalten.

Während der Gespräche gelobten beide Staatsführer die traditionelle Freundschaft beider Länder, die während der Revolutionsära entstanden ist, zu festigen und voranzutreiben. Darüber hinaus beabsichtigen sie die Zusammenarbeit im Bereich Wirtschaftsaustausche, Entwicklungsstrategien, Parteiaustausche und Koordination in internationalen Angelegenheiten auszubauen.

Beide Nachbarstaaten, die durch Berge und Flüsse verbunden sind, sind zu einer Schicksalsgemeinschaft von strategischer Bedeutung geworden, so Xi.

Trong wiederholte Xis Bemerkungen und betonte die geographische Nähe beider Länder sowie die Vorteile der Zusammenarbeit und der verstärkten Austausche

Am wichtigsten für beide Staatsführer sei nicht das Diskutieren spezifischer Themen, sondern die Wegweisung einer zukünftigen Richtung für die bilateralen Beziehungen aus einer strategischen Perspektive, sagte Nguyen Huy Qui, ein China-Beobachter und ehemaliger Forscher an der Vietnamesischen Akademie für Sozialwissenschaften.

Nach ihren Gesprächen haben Xi und Trong die Unterzeichnung zahlreicher Abkommen in den Bereichen Parteizusammenarbeit, Infrastruktur, Wirtschaft, Energie und Kultur miterlebt.

Xi traf ebenfalls den vietnamesischen Premierminister Nguyen Tan Dung.

Verbesserte Beziehungen

Xis Besuch ist der Höhepunkt eines Jahres mit häufigen hochrangigen Austauschen zwischen beiden Ländern, nachdem die Beziehungen nach einem Streit um das Südchinesische Meer im letzten Jahr ihren Tiefpunkt erreichten.

„Dieses Jahr markiert das 65. Jubiläum der Aufnahme der bilateralen diplomatischen Beziehungen“, sagte Do Tien Sam, Chefredakteur der Chinese Studies Review, einer Herausgabe mit dem Institute of Chinese Studies der Vietnamesischen Akademie für Sozialwissenschaften.

Er merkte an, dass Trong zu Beginn dieses Jahr einen Staatsbesuch in China machte und Präsident Truong Tan Sang ebenfalls Anfang September nach Peking zu den Gedenkfeierlichkeiten Chinas hinsichtlich des Siegestags reiste.

Xis Besuch ist ein deutlicher Beweis, dass die Staatsführer beider Länder sehr großen Wert auf die bilateralen Beziehungen legen, sagte er und merkte an, dass Frieden, Stabilität und Fortschritt wirkliche Erwartungen der Völker beider Länder seien.

In ihren Gesprächen betonten Xi und Trong die Bedeutung der maritime Zusammenarbeit und äußerten, dass beide Länder angemessen ihre Differenzen in diesem Bereich ausräumen und gemeinsame Interessen unterstreichen müssen.

Qui sagte, dass die Grundlage der chinesisch-vietnamesischen Beziehungen trotz der Streitigkeiten im Südchinesischen Meer solide seien und Xis Besuch wichtig für die Stabilisierung der Beziehungen sei.

„Dieser Besuch markiert sowohl das Erbe der traditionellen bilateralen Freundschaft als auch die Absicht eine besser Zukunft für beide Völker zu schaffen“, sagte Xu Liping, ein Senior Research Fellow am National Institute of International Strategy an der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften.

Xi wird Truong und den Vorsitzenden der Nationalversammlung Nguyen Sinh Hung am Freitag treffen und vor der Nationalversammlung Vietnams eine Rede zur Förderung der chinesisch-vietnamesischen Beziehungen halten.

Vietnam ist der erste Halt einer Zwei-Länder Tour Xis in Asien, welche ihn ebenfalls nach Singapur führen wird.

 

Weitere Artikel
010020071360000000000000011100001347913551