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Chinesische Firma soll Sonderwirtschaftszone in Pakistan einrichten

BEIJING, 13. November (Xinhuanet) -- Das Land wird über eine Zeitspanne von 43 Jahren an ein chinesisches Unternehmen verpachtet. In der Zone soll es unter anderem eine große Ausstellungshalle für die Präsentation von chinesischen und pakistanischen Produkten geben.

Gwadar, das in der westpakistanischen Provinz Belutschistan am Ufer des Arabischen Meeres liegt, hat im Hinblick auf seine Lage zwischen Süd- und Zentralasien und dem Nahen Osten strategische Bedeutung. Es befindet sich zudem in unmittelbarer Nähe mehrerer wichtiger Seewege wie der Straße von Hormuz, durch die 20 Prozent der globalen Öllieferungen passieren.

Im Rahmen der Vereinbarung wird die chinesische Firma mit Sitz in Hongkong den Hafen von Gwadar vollumfänglich betreiben. Dazu gehört der Hafen selbst, der der drittgrößte in Pakistan ist, der internationale Flughafen und ein Firma für die Verwaltung des Meers vor Gwadar, schrieben pakistanische Medien.

China wird voraussichtlich 1,62 Milliarden Dollar in das Projekt investieren. Dazu gehört eine Schnellstraße, welche den Hafen und die Küste verbindet, eine Bahnverbindung und mehrere Wellenbrecher. In den kommenden drei bis fünf Jahren sollen noch neun weitere Projekte abgeschlossen werden.

Der Hafen wird gemeinsam von der Zhuhai Port Holdings Group Co Ltd. und der China Overseas Port Holding betrieben. Die beiden Unternehmen werden auch zusammen das Personal ausbilden, die Routen bestimmen, die Warenversorgung sichern sowie den Bau eines Logistiklagers und einer Informationsplattform durchführen.

Der Hafen von Gwadar soll der Endpunkt werden auf dem chinesisch-pakistanischen Wirtschaftskorridor, der die rund 3000 Kilometer zwischen Gwadar und der nordwestchinesischen Stadt Kashgar überbrückt und Teil der alten Seidenstraße ist, die Eurasien und Afrika verbindet.

Experten glauben, dass dank des Projekts die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern schnell voranschreiten wird und dies Chinas neue Handelsinitiativen stärkt.

Wang Shida, ein Experte für Afghanistan bei dem in Beijing ansässigen Chinesischen Institut für Gegenwärtige Internationale Beziehungen, sagte, China habe bereits über 40 Milliarden US-Dollar in die Entwicklung des Wirtschaftsgürtels und des Hafens von Gwadar investiert. Dies werde eine wichtige Rolle für den wirtschaftlichen Wohlstand beider Nationen spielen.

„Ich denke, dass beide Seiten durch die Zusammenarbeit gewinnen“, sagte Wang. „Die pakistanische Wirtschaft profitiert von der großen Zahl von Verarbeitungsunternehmen, die sich am Hafen ansiedeln. Zudem werden die Exporte aus Pakistan angekurbelt. China hingegen profitiert vom billigen Öl aus dem Nahen Osten und von der Chance, dass chinesische Unternehmen weltweit tätig werden.“

(Quelle: german.cri.cn)

 

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