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Xi Jinping auf APEC-Gipfel: Zukunft regional koordinierter Entwicklung ist vielversprechend

MANILA, 18. November (Xinhua) -- Vor dem Hintergrund der nur zögerlichen Erholung der Weltwirtschaft und potenzieller Entwicklungshemmnisse in der Asien-Pazifik-Region, erläuterte der chinesische Staatspräsident Xi Jinping am Mittwoch einen Vorschlag für das regionale Wachstum. Er zeigte sich dabei zuversichtlich über die Zukunft der chinesischen Wirtschaft.

In einer Grundsatzrede auf dem CEO-Gipfel der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (APEC) informierte Xi die Führungskräfte über die aktuelle wirtschaftliche Lage und die gegenwärtige Reformrichtung in China.

Der chinesische Staatspräsident benannte einige aktuelle und potenzielle Schwierigkeiten sowie Herausforderungen in der Region. Er forderte eine beschleunigte wirtschaftliche Integration und eine Verbesserung der Konnektivität in der Asien-Pazifik-Region.

CHINESISCHE WIRTSCHAFT ERWECKT VERTRAUEN

Als weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft sorgt Chinas Wirtschaftsleistung stets für große Aufmerksamkeit.

„Angesichts der Verlangsamung des globalen Wachstums wird China tatkräftig an der Überwindung von Schwierigkeiten und Herausforderungen arbeiten. Wir werden hierzu Makro-Regulierungen stärken und auf effektive Weise Reformen umsetzen“, so der chinesische Staatspräsident.

Xi Jinping ergänzte, die chinesische Gesamtwirtschaft bewege sich in einem angemessenen Bereich und verzeichne ein stetiges und vergleichsweise schnelles Wachstum. In den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres sei eine Wachstumsrate von 6,9 Prozent erzielt worden, womit China rund 30 Prozent zum globalen Wirtschaftswachstum beigetragen habe.

Huang Wei, ein Forscher an der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften, beurteilte die Rede Xi Jinpings auf dem APEC-Gipfel. Huang zufolge habe Xi das Selbstvertrauen Chinas in einer Zeit dargestellt, in der die Weltwirtschaft mit zahlreichen Schwierigkeiten und Herausforderungen konfrontiert sei.

Die Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in China sei keineswegs außer Kontrolle geraten, so Huang Wei. Er fügte hinzu, das Land werde sich künftig stärker auf die wirtschaftliche Strukturoptimierung und eine nachhaltige Entwicklung konzentrieren.

In Bezug auf den kürzlich verabschiedeten Entwurf zu Chinas 13. Fünfjahresplan (2016-2020) sagte Xi Jinping, China werde sich in den kommenden Jahren insbesondere Reformen und Innovationen widmen, den Wandel des Wachstumsmodells und der wirtschaftlichen Umstrukturierung beschleunigen, schwierige Fragen der Entwicklung gezielt angehen und auf diesem Weg neue Antriebskräfte und Ansatzpunkte für den Fortschritt schaffen.

Tang Guoqiang, der Vorsitzende des chinesischen Nationalkomitees im Pacific Economic Cooperation Council, berichtete, die CEOs hätten Xi Jinpings Rede über die Vorschläge zur wirtschaftlichen Entwicklung begrüßt. Er habe das Vertrauen erweckt, dass die chinesische Regierung eine gesunde Entwicklung der Wirtschaft des Landes aufrechterhalten kann, wodurch gute Möglichkeiten in der Asien-Pazifik-Region geschaffen würden.

ETABLIERUNG EINER ASIEN-PAZIFIK-FREIHANDELSZONE

Mit der Verabschiedung zahlreicher regionaler Freihandelsvereinbarungen gehen Sorgen über die wirtschaftliche Fragmentierung einher.

In seiner Rede forderte Xi Jinping die betreffenden Parteien zu einer beschleunigten Umsetzung der asiatisch-pazifischen Freihandelszone (Free Trade Area of the Asia-Pacific, FTAAP) auf. Offenheit und Inklusivität von Freihandelsvereinbarungen sollten in größtmöglichem Umfang gestärkt werden.

Xi erinnerte daran, dass die APEC-Vertreter im Jahr 2014 in Beijing mit dem Start des FTAAP-Prozesses einen historischen Schritt vollzogen hätten. Vor diesem Hintergrund rief er nun zu gemeinsamen Anstrengungen auf, um die Offenheit des asiatisch-pazifischen Wirtschaftsraums weiter zu fördern und das multilaterale Handelssystem besser zu schützen.

Liu Chenyang, Direktor des APEC-Forschungszentrums an der Nankai Universität, vertrat die Ansicht, zur Vermeidung einer Fragmentierung müsse die Koordination zwischen den bestehenden Freihandelsabkommen verstärkt und die Etablierung der FTAAP vorangetrieben werden.

In Bezug auf Lius Anmerkungen sagte Huang, die FTAAP sei ein Segen für Unternehmen aller Art in der Region, da die neue Freihandelszone ein faires und gerechtes Arbeits- und Wettbewerbsumfeld schaffe.

Die beschleunigte Errichtung der FTAAP werde fraglos der regionalen wirtschaftlichen Erholung förderlich sein, so Huang.

Wilson Lee Flores, Kolumnist der lokalen Zeitung „Philippine Star“, ergänzte, die FTAAP biete allein wegen ihres elaborierten Umfangs und dem großen Geltungsbereich gute Aussichten.

„Viele Asiaten begrüßen die dynamische Führung der FTAAP durch China. Es besteht die Hoffnung, dass der Plan trotz noch einiger bestehender Hindernisse alsbald umgesetzt werden kann. Die FTAAP wird Win-Win-Situationen kreieren und integrativ sein,“ so Flores.

REGIONALE VERBUNDENHEIT

Eine bessere Verbundenheit werde die Potenziale in der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung erhöhen, so Xi Jinping. Im vergangenen Jahr hätten die Vertreter der APEC-Staaten in Beijing eine Vereinbarung über die Verbesserung der physischen, institutionellen und zwischenmenschlichen Verbindungen bis zum Jahr 2025 verabschiedet.

Der Entwurf zur Etablierung einer noch effektiveren Konnektivität einer Blaupause müsse sehr gewissenhaft umgesetzt werden, um handfeste Ergebnisse zu erzielen, betonte Xi Jinping.

Die Staatsinitiativen des Wirtschaftsgürtels entlang der Seidenstraße und der Maritimen Seidenstraße des 21. Jahrhunderts, die der chinesische Staatspräsident vor zwei Jahren vorschlug, stießen bei über 60 Staaten und internationalen Organisationen auf ein positives Echo und aktive Beteiligung.

Tang erläuterte, die Staatsinitiativen hätten die Wirtschaft in der asiatisch-pazifischen Region inspiriert. „Ein Gürtel, eine Straße“ entspreche nicht nur dem Ziel einer verstärkten Konnektivität, sondern werde auch den regionalen Volkswirtschaften enorme Chancen bieten.

„China hat den Seidenstraßen-Fonds ins Leben gerufen und mit der Umsetzung begonnen. Gemeinsam mit über 50 Staaten bereitet sich das Land nun auf die Inbetriebnahme der Asiatischen Infrastrukturinvestitionsbank (AIIB) vor“, so Xi Jinping in seiner Rede.

Bezugnehmend auf die AIIB sagte Huang, China habe der Region umfangreich Unterstützung und öffentliche Güter zur Verfügung gestellt. Die Etablierung der AIIB sei hierbei ein gutes Beispiel.

Die mangelhaften Infrastrukturen in zahlreichen asiatischen Ländern hätten nationale Entwicklungen behindert. Betroffene Staaten könnten ab Ende dieses Jahres mit der offiziellen Inbetriebnahme der AIIB für ihren Infrastrukturaufbau finanzielle Unterstützung erhalten, so Huang.

Autor: Xu Ke (Xinhua)

(Beiträge: Xinhua-Reporter Yang Yijun, Wang Huihui, Zang Xiaocheng in Beijing; Wang Wen in Manila)

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