Exklusivinterview: EU möchte durch Reform des Finanzmarktes die Andockung zwischen Europa und China fördern——Interview mit dem Kommissar der Europäischen Kommission für Finanz

BRÜSSEL, 24. November (Xinhua) -- Rund um die Andockung zwischen der „Ein Gürtel und eine Straße“-Initiative Chinas und der Investitionsstrategie der EU sagte der Finanzkommissar der Europäischen Kommission Jonathan Hill vor einigen Tagen im Exklusivinterview der Nachrichtenagentur Xinhua, die EU werde die Reform des Finanzmarktes weiter vertiefen und den Finanzmarkt stetig weiter öffnen.

„Der Schlüssel der Zusammenarbeit zwischen Europa und China liegt in der Öffnung des Kapitalmarktes zu einander. Je offener der Markt ist, desto höher wird der Grad der gegenseitigen Anerkennung der Finanzregelwerke und der Systeme, und das gegenseitige Investment werde auch dadurch zunehmend einfacher.“ So Hill als Kommissar für Finanzstabilität und Kapitalmarktunion der Europäischen Kommission.

Hill sagte, er habe bemerkt, dass China gerade dabei sei, eine Reihe von Reformmaßnahmen zur Vorantreibung der Öffnung des Kapitalmarktes in beiden Richtungen einleite; Und die EU verliere dabei auch keine Zeit, sich zu reformieren, um Attraktivität der EU für ausländisches Kapital zu erhöhen.

Weiter sagte Hill, bei der Umsetzung der Andockung der Strategien zwischen China und Europa in einzelnen Projekten sei Finanzierung das Hauptproblem. Die von China initiierte Asian Infrastructure Investment Bank und die Bewerbung Chinas bei der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung auf Mitgliedschaft verdeutlichen seine Finanzstärke, und diese könne Finanzierungslücke für die Infrastruktur in Europa gut schließen.

Gleichzeitig betonte er, die Andockung der beiden Entwicklungsstrategien von Europa und China lasse riesigen Finanzierungsbedarf und Finanzierungslücke entstehen, und diese können nicht allein der Bankfinanzierung überlassen. Vielmehr sollen beide Seiten private Investitionsbereitschaft mobilisieren und Finanzierungskanäle aufweiten.

Anfang dieses Jahres hat die EU unter Leitung von Hill die Einführung eines einheitlichen Kapitalmarktmechanismus „Kapitalmarktunion“ eingeführt, mit dem Ziel, Handelsbarrieren für grenzüberschreitende Investitionen und Handelsfinanzierung unter den Mitgliedstaaten der EU zu brechen, und somit die Attraktivität der EU für private Investitionen zu steigern.

Hill ist der Meinung, die „Kapitalmarktunion“ werde als ein effektiver Bindekanal zwischen Handelsprojekten und Investoren wirken, und mit der werden langfristige Investitionsprojekte gefördert. Grenzüberschreitende Finanzierung für Infrastrukturprojekte und Finanzprodukte in der EU durch Kapital außerhalb der EU, u.a. auch aus China, werde noch einfacher und die Kosten werden weiter gesenkt.

Laut Informationen verlaufe die Strategien-Andockung zwischen EU und China reibungslos, und derzeit sei man gerade dabei, einzelne Projekte auszuwählen. Hill schlug beide Seiten vor, durch bestimmte Projekte Funktionsfähigkeit und Effektivität der Finanzierungskooperationsform zu überprüfen und ständig nach neuen, den realen Gegebenheiten angepassten Wegen der Finanzkooperation zu suchen.

Zu der aktuellen Wirtschaftslage äußerte Hill, die lang andauernde Entwicklung Chinas mit hoher Geschwindigkeit habe auch die Weltwirtschaft angetrieben. Das Wachstum habe sich derzeit zwar verlangsamt, dennnoch seien die Aussichten sehr optimistisch. Und in Europa erhole sich die Wirtschaft zwar langsam, sei aber auf Wachstumskurs gekommen. Die Strategien-Andockung von China und EU werde in absehbarer Zukunft neue Entwicklungspunkte für die Wirtschaft auf beiden Seiten ausmachen, werde auch die Entwicklung der Weltwirtschaft positiv beeinflussen.

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