Great Hakka Marathon - ein Lauf mit Geschichte
„Tulou" ist die Bezeichnung für eine befestigte Hausform, die traditionell von den Hakka in der Provinz Fujian im Südosten Chinas verwendet wird. Dabei handelt es sich um große, meist kreisrunde Häuser, die bis zu mehrere Meter dicke Außenmauern aus Lehm besitzen. Sie haben meist drei bis fünf Stockwerke und beherbergen bis zu 800 Personen. Als Verteidigungsbauwerke besitzen sie fast keine Fenster nach außen und nur einen einzigen Eingang. Die Räume sind um einen großen Innenhof herum gebaut, die Dächer sind mit Ziegeln gedeckt und besitzen überhängende Traufen. Entgegen dem schlichten äußeren Aussehen sind sie im Inneren oft reich dekoriert. Die Läufer des „Great Hakka Marathons“ waren von dem historischen Ambiente jedenfalls begeistert: Das hier ist etwas Besonderes. Ich laufe ja wirklich viele Marathons, aber ich kenne keinen, der sich mit diesem Event vergleichen ließe“, erzählte Gao Zhen Hai beim Aufwärmen. Stolz präsentierte der 60-jährige Chinese im Startbereich seine 112 Medaillen auf einem Holztisch; durchschnittlich läuft er in jedem Monat einen Marathon. Aber auch als erfahrener Läufer war er vom Great Hakka Marathon“ begeistert, ebenso wie 380 weitere Teilnehmer aus 30 Ländern und Regionen, die sich die zweite Ausgabe dieser Laufveranstaltung nicht entgehen lassen wollten.