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Auf dem Bierpferd durch China

German.xinhuanet.com | 29-01-2016 14:10:01 | german.china.org.cn

  Von Wolfgang Kuhn

  Im südchinesischen Xiamen mischen zwei deutsche Design-Experten mit „Amoy Bräu“ den Markt für Craft Bier auf.

  Hier hat alles angefangen: Felix Kraemer in der ersten, kleinen Bar von Amoy Bräu.

Eigentlich ist China als Land der Teetrinker bekannt. Doch in den letzten Jahren sind die Chinesen immer mehr auf den Bier-Geschmack gekommen. Zwar werden die heimischen Marken wie Tsingtao oder Yanjing traditionell gerne getrunken, der Craft-Bier Trend hat mittlerweile jedoch auch das Reich der Mitte erfasst. Kleine Brauereien sind in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden geschossen, wobei die meisten Betreiber entweder aus den USA bzw. Kanada oder eben China kommen. Ausgerechnet aus Deutschland, der Heimat des Reinheitgebots, haben es bis jetzt eher wenige Craft-Bier Brauer nach China geschafft. Wer nach deutschem Craft-Bier in China suchen möchte, muss schon ein wenig weiter reisen. Fündig wird man schließlich in Xiamen, einer Küstenstadt im Südosten der Volksrepublik China beziehungsweise im Süden der Provinz Fujian.

In der beschaulichen 3,5-Millionen-Stadt haben David Krings und Felix Kraemer das „Amoy Bräu“ aufgezogen. Ersterer kommt aus Emmerich am Rhein, letzterer aus Greifswald an der Ostsee in der Nähe von Rostock. Seit Anfang 2015 zapfen sie ihr Selbstgebrautes in einer ehemaligen Fischfabrik, wo die alten Maschinen für Blickfänge und ein industrielles Ambiente sorgen. Inmitten eines kleinen Künstlerviertels sticht der hippe Taproom eindeutig heraus, und man merkt, dass die beiden Kreativköpfe ein Gespür für visuelle Kunst haben: „Ich bin studierter Grafikdesigner und David ist studierter Produktdesigner. Wir haben uns beide während des Studiums im holländischen Arnheim kennengelernt“, erinnert sich Felix. Von Bierbrauen war während der Ausbildung also noch gar keine Rede - eher von Biertrinken. Gemeinsam zogen die beiden durch belgische Kneipen und lernten so die unterschiedlichen Sorten und Geschmacksrichtungen näher kennen. Eine Erfahrung, die ihnen später zugute kommen sollte, aber auch nach China kamen die beiden zunächst nicht wegen Hopfen und Malz: „Eigentlich sind wir mit einen Lehrauftrag als Grafik-Designer hierher gekommen, geplant waren drei Monate. Uns ist das aber schnell langweilig geworden, haben teilweise dann andere Sachen gemacht und sind viel gereist, bis uns eigentlich ein Freund überredet hat, wir sollten es mal mit Bier versuchen“, erinnert sich David.

(Quelle: german.china.org.cn)

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