Totenzahl des Erdbebens in Taiwan auf 116 gestiegen - Rettungssuche beendet
Das Erdbeben der Stärke 6,7 stürzt ein 16-stöckiges Haus in Taiwan, 6. Februar 2016. (Foto: Xinhua)
TAIPEH, 14. Februar (Xinhuanet) -- Die Totenzahl des Erdbeben, das den Süden von Taiwan vor einer Woche getroffen hat, ist auf 116 gestiegen, und die Rettungssuche wurde beendet, als alle Vermissten erfasst wurden.
Das Erdbeben der Stärke 6,7 hat am 6. Februar um 3.57 Uhr am Morgen Pekinger Zeit die Stadt Kaohsiung in einer Tiefe von 15 km getroffen, so Chinas Erdbeben-Netzwerkzentrum zufolge.
Der von dem Erdbeben am schwersten getroffene Ort ist die Stadt Tainan, wo ein 16-stöckiges Apartmentgebäude während des Erdbebens zusammenbrach.
Das U-förmige Weiguan Jinlong Gebäude stürzte nach dem Erdbeben ein, wo 114 von 289 Personen, die von den Rettern geborgen wurden, kamen ums Leben, so den offiziellen aktualisierten Daten zufolge.
Zu jener Zeit wurde das Weiguan Jinlong von mehr als 380 Personen einschließlich vielen Verwandeten der Einwohner überfüllt.
Viele Familien haben dort Apartments, da sich das Gebäude in der Nähe einer beliebten Grundschule befindet. Unter den Verstorbenen sind mehr als 30 Personen jünger als 16 Jahre alt.
Retter begannen die Suchbemühungen gleich nach dem Erdbeben. In den ersten drei Tagen, auch bekannt unter “goldene 72 Stunden” für Lebensrettung nach einer Katastrophe, priorisierten sie die Suche nach allen Lebenszeichen.
Am Montag wurden die letzten vier Überlebenden aus den Ruinen gerettet, einschließlich der 45-jährigen Tsao Wei-ling, die auf der 7. Etage mit ihrem Mann und ihrem 2-jährigen Sohn eingeschlossen war.
Nachdem Tsao für 52 Stunden eingeschlossen war, wurde sie gerettet und sofort ins Krankenhaus gebracht. Unglücklicherweise überlebten weder ihr Mann noch ihr Sohn.
“Als das Erdbeben begann, saß ich aufrecht, um meinen Sohn zu umarmen, und mein Mann eilte herbei, um uns zu umarmen”, sagte sie den Rettern.
Nach einer Notfallbehandlung erholt sich Tsao nun von der ernsthaften Austrocknung und Rhabdomyolyse.
Ein Mann mittleren Alters, ein 8-jähriges Mädchen und ihre Tante wurden auch am Montag gerettet. Familienmitglieder der Vermissten hatten sich mehr Wunder erhofft, wurden jedoch enttäuscht.
Um 3.57 Uhr am Samstagmorgen wurde die Leiche von des letzten Vermissten aus den Ruinen geborgen, was der kontinuierlichen Suche nach Leben für sieben einhalb Tage ein Ende setzte.
Lin Ming-hui, Bauträger des Weiguan Jinlong Gebäudes, wurde unter Verdacht der fahrlässigen Tötung gemeinsam mit zwei anderen Männern seines Managementteams verhaftet.
Nach dem Erdbeben begannen die lokalen Behörden, die von den Einwohnern gemeldeten beschädigten Gebäude in Tainan zu bewerten. Bis Samstagnachmittag 16 Uhr wurden mehr als 120 Gebäude bewertet, die als Unterkunft nicht geeignet sind. Einige der Gebäude müssen entfernt werden, während andere konsolidiert werden müssen.
Erdbeben treffen Taiwan häufig. Die meisten von ihnen sind klein. Aber ein Erdbeben der Magnitude 7,3, das stärkste Erdben seit etwa 100 Jahren, erschütterte am 21. September 1999 die Insel und mehr als 2.000 Personem kamen dabei ums Leben.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
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