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Wang Yi spricht während Diskussion über chinesische Außenpolitik und sino-amerikanische Beziehungen

German.xinhuanet.com | 26-02-2016 09:10:24 | Xinhuanet

U.S.-WASHINGTON D.C.-CHINA-FM-WANG YI-FORUM  WASHINGTON D. C., 25. Februar 2016 (Xinhuanet) -- Der chinesische Außenminister Wang Yi spricht während einer Diskussion über die chinesische Außenpolitik und die sino-amerikanischen Beziehungen im Zentrum für Strategische und Internationale Studien (CSIS) in Washington D. C., den Vereinigten Staaten, 25. Februar 2016. (Quelle: Xinhua/Bao Dandan)

WASHINGTON, 25. Februar (Xinhuanet) -- Der chinesische Außenminister Wang Yi hat am Donnerstag einen entscheidenden Besuch in den Vereinigten Staaten beendet, mit einem nachdrücklichen Aufruf, die stetige Entwicklung der China-US Beziehungen mit Weitblick und Weisheit aufrechtzuerhalten.

Wangs Besuch, welcher inmitten von eskalierenden Spannungen auf der Koreanischen Halbinsel und einer Belastung der Beziehung durch das Thema des Südchinesischen Meeres stattfand, war fokussiert auf die Kommunikation und Koordination bei Themen von beiderseitigem Interesse, und darauf die Entgleisung der bilateralen Beziehungen zu vermeiden.

Es ist ein zeitgerechter Besuch, vor dem Hintergrund des jüngsten Nukleartests und Satellitenstarts der Demokratischen Volksrepublik Korea (DVRK), welche die Stabilität in Ostasien gefährdet haben, indem sie die Koreanische Halbinsel an den Rand eines bewaffneten Konflikts gebracht haben.

Mit einem vollgepackten Terminplan, hielt Wang eine Serie von Treffen, mit US-Präsident Barack Obama, Außenminister John Kerry, der nationalen Sicherheitsberaterin Susan Rice und den in der Außenpolitik führenden Vertretern des Kongresses, für umfangreiche und intensive Diskussionen über eine weite Reihe von dringenden Themen.

Beide Seiten besprachen und lobten die greifbaren Erfolge ihrer vergangenen Kooperation, bei Themen wie bilateralen Wirtschafts- und Handelsbeziehungen, dem Klimawandel, dem Atomstreit mit dem Iran, Afghanistan und den syrischen Friedensverhandlungen.

Sie stimmten auch über die Notwendigkeit überein, weitere Sanktionen gegen die DVRK zu verhängen, über die derzeit im Rahmen des UN-Sicherheitsrates verhandelt wird. Es wird erwartet, dass der Rat dadurch schneller eine Resolution zur DVRK verabschieden wird.

China brachte seine Unterstützung zum Ausdruck und versprach einen positiven Beitrag zum kommenden Atomgipfel, der von Obama Ende März ausgerichtet wird, zu leisten. Die Vereinigten Staaten versprachen, China bei der Ausrichtung des G20-Gipfels im September zu unterstützen. Die beiden Gipfel werden als Treffpunkt für Obama und dem chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping dienen, um Wege zu besprechen Differenzen zu schmälern und gegenseitige Kooperation zu vertiefen.

Obwohl beide Seiten weiterhin unterschiedliche Auffassungen zum Thema Südchinesisches Meer haben, waren sie sich doch über die Notwendigkeit einig, die maritimen Streitigkeiten dort durch Dialog und Diplomatie zu schlichten.

Dieser Besuch wird hoffentlich dabei helfen, die Spannungen zu reduzieren und das beiderseitige Verständnis zu verstärken, um Fehlkalkulationen und Fehlurteile zu vermeiden, besonders in der Sache des Südchinesischen Meeres.

Im Großen und Ganzen, so drückte es Wang aus, ist das Südchinesische Meer kein Streit zwischen China und den Vereinigten Staaten, welche keine direkten Ansprüche haben, und sollte es auch nicht sein. Da China bei seinen Kerninteressen nicht nachgeben wird, muss Washington lernen, China zu respektieren, indem es seine Interessen und Anforderungen aufrichtig berücksichtigt.

Es wäre naiv anzunehmen, dass die China-US Beziehungen, so folgenreich, vielfältig und kompliziert wie sie sind, frei von Differenzen und Konflikten sein werden. Das ist die Annahme hinter Chinas starker Förderung der Errichtung eines neuen Modells für die Beziehung mit den Vereinigten Staaten, gekennzeichnet durch keine Konfrontationen, keine Konflikte, gegenseitigen Respekt und Win-Win-Kooperation.

Der Schlüssel für China und die USA bei der Vermeidung der sogenannten “Thukydides Falle“, dem in der Vergangenheit gesehenen, auf Konfrontationskurz ausgelegten Wettbewerb zwischen Großmächten, liegt in der Expansion der Kooperationsbereiche und in der ordnungsgemäßen Bearbeitung ihrer Dispute auf konstruktive Weise.

So gesehen, müssen die Vereinigten Staaten eine gründliche Gewissensprüfung zum Südchinesischen Meer durchführen. Washington verwendet dieses Thema als Werkzeug zur Eindämmung von China, wegen seiner chronischen Paranoia, dass Chinas Aufstieg Washingtons Vormachtstellung in der Region Asien-Pazifik gefährdet.

In einer Ansprache an den US-Thinktank Zentrum für internationale und strategische Studien am Donnerstag, schlug Wang vor, dass Washington die China-US Beziehungen mit Weitblick und Weisheit behandeln sollte.

Chinas oberster Diplomat drückte euphemistisch aus, man “sollte ein Teleskop verwenden, um weit in die Zukunft der China-US Beziehung zu blicken, anstelle ein Mikroskop zu verwenden, um die momentanen Probleme zu vergrößern”.

Wie Wang betonte, hat China keine Absicht die USA herauszufordern, da China nun entschlossen ist, den Traum der nationalen Revitalisierung durch wirtschaftliche Entwicklung zu verwirklichen.

Zum Zwecke der Entwicklung einer stabilen und gesunden Beziehung zwischen China und den Vereinigten Staaten, die nicht nur beiden Völkern zugutekommt, sondern auch der Welt als Ganzem, muss Washington China in dieser Angelegenheit Gehör schenken.

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