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Spotlight: Gürtel & Straße Initiative fördert China-MOES Kooperation

German.xinhuanet.com | 29-03-2016 15:34:16 | Xinhuanet

BRÜSSEL, 28. März (Xinhuanet) -- China und die mittel- und osteuropäischen Staaten (MOES) wurden, seit der Errichtung des China-MOES Mechanismus, auch bekannt als der 16+1 Mechanismus, Zeugen einer blühenden und ertragreichen Kooperation in den Bereichen wie Vernetzung, Finanzen, Landwirtschaft und Kultur.

Chinas “Ein Gürtel, eine Straße”-Initiative (engl. „One Belt, One Road“ (OBOR)) wurde durch die MOES mit dem europäischen Investitionsplan verbunden, was auch den Austausch und die Kooperation zwischen Asien und Europa vertieft. Andererseits hat die Initiative auch dazu beigetragen die Kooperation zwischen den beiden Regionen zu fördern.

CHINA-RUMÄNIEN: ENERGIE-KOOPERATION BLÜHT

China und Rumänien sahen seit der Etablierung des “16 plus 1” Kooperationsmechanismus eine solide Entwicklung ihrer wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Die Initiative hilft währenddessen dabei, zusätzliche Vitalität in die Kooperation der beiden Staaten zu bringen, besonders im Energiesektor.

Die beiden Seiten haben im letzten Jahr ein Abkommen geschlossen, gemeinsam die Einheiten 3 und 4 des Kernkraftwerks Cernavoda zu errichten. Wenn die Einheiten fertiggestellt sind, wird das Kraftwerk fast 40 Prozent der gesamten elektrischen Kapazität des Landes abdecken.

Das Abkommen, mit einem Wert von bis zu sieben Milliarden Euro, ist nicht nur das bedeutendste Projekt zwischen China und Rumänien, sondern auch das Vorzeigeprojekt der Kooperation zwischen China und den MOES.

Laut dem rumänischen Energieministerium wird der Bau und Betrieb der beiden neuen Einheiten Rumäniens Energieversorgungssituation stark verbessern, dem Land dabei helfen, ein wichtiger Energieproduzent in der Region zu werden und einen Beitrag zur Energieunabhängigkeit Rumäniens, oder sogar der Europäischen Union zu leisten.

Gleichzeitig wird das Projekt auch gewaltige Aufträge für die Industrie des Landes bieten und sein Wirtschaftswachstum ankurbeln, so das Ministerium.

China und Rumänien beschleunigen weiter ihre Kooperation und verhandeln über mehrere Projekte, einschließlich der Bereiche Kernkraft, Wärmekraftmaschinen, Wasserkraft und Autobahnen, welche mehrere Milliarden Euro wert sind, so die rumänische Seite.

Rumänien wird daran arbeiten, eine Reihe von Kooperationsprojekten mit China umzusetzen, in den Bereichen Energie, Infrastruktur und digitaler Technologie, sagte Costin Borc, stellvertretender Ministerpräsident Rumäniens und Minister für Wirtschaft und Handel.

CHINA-POLEN: HISTORISCHE UND DERZEITIGE KOOPERATION VERSTÄRKT

Polen ist ein wichtiger Halt auf dem Fahrplan der OBOR-Initiative, da das Land an einem Knotenpunkt Europas liegt und sich einer günstigen Geographie erfreut.

China und Polen gründeten im Jahr 1951 gemeinsam die Chinese-Polish Joint Stock Shipping Company, das erste sino-ausländische Joint Venture seit dem Jahr 1949, dem Gründungsjahr der Volksrepublik China. Die Firma durchlief eine rasante Entwicklung und verzeichnete in den letzten 15 Jahren Rekordgewinne. Derzeit deckt ihr Operationsbereich Ost- und Südasien und den Mittleren Osten ab, welche alle in den Zielgebieten der OBOR-Initiative liegen.

Regierungen und Unternehmen aus beiden Ländern haben sich seit Beginn der Initiative oft ausgetauscht. Die Initiative wird, Berichten zufolge, von Polen als eine Chance gesehen, das Land zu einem Transferzentrum für Logistik und Gütern in der Region zu entwickeln.

Neue Chancen für die Überland-Handelsbeziehungen zwischen China und Polen wurden von den China-Europa Zügen mit sich gebracht, einschließlich des Chengdu-Europa Schnellzugs und des „Sumanou“, zweier non-stop Züge, die zwischen China und Polen verkehren und dazu beitragen, den Wirtschaftsbeziehungen der beiden Länder zusätzlichen Schwung zu verleihen.

Polen, und speziell seine zentral gelegene Stadt Lodz, wird von der OBOR-Initiative profitieren, sagten polnische Experten. Sie argumentierten, dass Lodz, welches im Herzen Europas liegt und über ein umfassendes Verkehrswesen verfügt, einen vielversprechenden Logistikknoten für Polen und auch für Mittel- und Osteuropa darstellen wird.

Lodz legt großen Wert auf die Kooperation mit örtlichen chinesischen Regierungsstellen und Firmen, so der stellvertretende Bürgermeister von Lodz, Marek Cieślak. Er brachte die Hoffnung zum Ausdruck, dass China und Polen gemeinsam den Chengdu-Europa Schnellzug, dessen Endstation Lodz ist, zu einer wichtigen Haltestelle des chinesischen Wirtschaftsgürtels der Seidenstraße umsetzen werden.

SERBIEN: CHINA IST EIN UNVERZICHTBARER PARTNER

Die Kooperation zwischen China und den MOES findet auf der Basis des OBOR statt, und Serbien ist ein wichtiger Partner für China, um die Initiative in die Praxis umzusetzen, sagte die serbische Seite.

Es gibt einige wegweisende Projekte zwischen den beiden Ländern, einschließlich der Konstruktion der “Mihailo Pupin”-Brücke über der Donau in Belgrad; der Reparatur und Konstruktion eines neuen Blocks für das Wärmekraftwerk “Kostolac” und der Expansion seiner Kohlebergwerke; der Konstruktion von Autobahnabschnitten im Korridor 11.

China ist in den letzten Jahren eine Art chinesisches Infrastruktur-Polygon in Europa geworden“, so Branko Zujovic, ein führender serbischer Journalist und Autor.

China kam in Mittel- und Osteuropa zu einer Zeit an, in der die genannten Regionen erhebliche Auswirkungen der in 2008 begonnenen großen Krise zu spüren bekamen. Es brachte der Region sein Kapital, Gelegenheiten zur Entwicklung und die Bereitschaft, in gegenseitig vorteilhafte Projekte zu investieren. Dies stellt einen wichtigen Impuls für die Volkswirtschaften dieser Länder dar, aber auch für die Stabilität von Europa, sagte er.

Die Grundlage von OBOR ist nicht nur der wirtschaftliche Austausch von Waren und Geld, sondern auch der Austausch von Kultur, Sprachen und Werten, die gegenseitiges Verständnis anregen. Die Initiative ist extrem wichtig, und das wahre Ausmaß wird erst in den nächsten Jahrzehnten zu sehen sein, so Zarko Obradovic, der erste serbische Koordinator des Gipfels zwischen China und 16 Ländern in der Region.

MOES SETZEN HOFFNUNGEN AUF “16+1 KOOPERATION”

Der “16+1 Kooperations”-Mechanismus hat seit seiner Etablierung ertragreiche Ergebnisse geliefert und ist für die MOES weiterhin attraktiv.

Die Vereinigung zur Förderung der landwirtschaftlichen Kooperation zwischen China und den MOE Staaten (APACCCEEC), welche letzten Juni in Bulgarien gegründet wurde, betreibt eine Webseite und hat bis heute mehr als 70 Firmen aus China und den MOES registriert, welche nach Geschäftsgelegenheiten suchen.

“In den letzten zwei Jahren haben wir gesehen dass es nicht ein einziges Land unter ihnen gibt, welches nicht Teil des Projekts sein möchte, und nicht wünscht, dass etwas aus dem Projekt realisiert wird”, so Obradovic.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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