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Interview: China leistet aktiven Beitrag zur internationalen Atomsicherheit – Gespräch mit Li Junjie, beratender Minister und ständiger Vertreter Chinas in der IAEA

German.xinhuanet.com | 01-04-2016 16:13:17 | Xinhuanet

U.S.-WASHINGTON D.C.-NUCLEAR SUMMIT

WASHINGTON D.C., 30. März 2016 (Xinhuanet) -- Ein Mann geht innerhalb des Medienzentrums im Walter E. Washington Convention Center in Washington D.C., den USA, 30. März 2016. Dasvierte Gipfeltreffen zur nuklearen Sicherheit wird hier von 31. März bis zum 1. April 2016 abgehalten. (Xinhua/Li Muzi)

von Wang Tengfei, Liu Xiang

BEIJING, 31. März (Xinhuanet) – Auf Einladung von US-Präsident Obama nimmt Staatspräsident Xi Jinping vom 31. März bis 1. April am vierten Nuklearen Sicherheitsgipfel in Washington D.C. in den USA teil. Beim Gespräch mit einem Journalisten der Nachrichtenagentur Xinhua sagte der beratende Minister Li Junjie, ständiger Vertreter Chinas in der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA), vor kurzem, dass das Thema dieses Atomgipfels die Intensivierung des internationalen Sicherheitssystems für Atomenergie sei.

Berichte der IAEA zeigen, dass sich jährlich mehr als zehn internationale Fälle illegalen Besitzes oder Versuch des illegalen Verkaufs von nuklearem Material oder radioaktiven Quellen ereignen. Gelangen diese Materialien in die Hände von Terroristen, bilden sie ein schwerwiegendes Risiko für die internationale Gemeinschaft. Die Terroranschläge in Paris und Brüssel verdeutlichen, dass die Anti-Terrorbekämpfung weiterhin streng gehandhabt werden muss und die internationale Gemeinschaft die Präventionsmaßnahmen weiter verstärken muss.

Li Junjie teilte mit, dass China bei der Entwicklung im Bereich Atomenergie immer das Prinzip „Sicherheit zuerst“ befolge. Das Land habe eine Reihe von Gesetzen und Vorschriften im Bereich Atomsicherheit aufgestellt und erlassen, die sich allmählich zu einem wirksamem Verwaltungssystem entwickelten, um genau Protokoll über die Atomsicherheit führen zu können. China verwalte die Genehmigungen für nukleares Material und radioaktive Quellen und baue ein System zur Buchführung und Kontrolle von Kernmaterial auf. Außerdem werde bei nuklearen Einrichtungen ein stufenweises Schutzsystem und geteiltes Management angewendet. Nach dem ersten Atomgipfel gründete China speziell das „Nationale, Nukleare Sicherheits- und Technologiezentrum“, um die technologische Unterstützung zu verbessern.

Er erklärte, dass China sich aktiv an der internationalen Kooperation zur Atomsicherheit beteilige und seine Pflichten, gemäß den Bestimmungen und Gesetzen der internationalen Atomsicherheit, so weit wie möglich erfülle. Außerdem setze China die diesbezüglichen Resolutionen des UN-Sicherheitsrates vollständig um. Revisionen des „Übereinkommens zum Physischen Schutz von Kernmaterial“ und des „Internationalen Übereinkommens zur Bekämpfung Nuklearer, Terroristischer Handlungen“ seien ratifiziert worden. Außerdem habe China sich bereit erklärt, den „Code of Conduct on the Safety and Security of Radioactive Sources“ der IAEA einzuhalten.

Der Atomgipfel ist eine bedeutende Plattform zur Zusammenführung des internationalen Konsens über Atomsicherheit. Darüber hinaus spielt die IAEA im System der internationalen Atomsicherheit eine wesentliche Rolle.

Li Junjie fügte hinzu, dass China sich an der diesbezüglichen Datenbanken der IAEA beteilige, um die gemeinsame Nutzung der Informationen über Atomsicherheit zu forcieren. Darüber hinaus arbeite China mit der IAEA und anderen Ländern zusammen, um hoch angereichertes Uran, das als Brennstoff verwendet wird, in schwach angereichertes Uran umzuwandeln und damit das nukleare Verbreitungsrisiko zu minimieren. Des weiteren biete China anderen Ländern Schulung im Bereich atomarer Sicherheit an, habe bereits viele Symposien und Seminare der IAEA zum Thema Atomsicherheit durchgeführt und spende jährlich für die Stiftung für nukleare Sicherheit der IAEA.

Außerdem kooperiere China auch intensiv mit Ländern, wie den USA und Russland im Bereich Atomsicherheit. Das „Nuclear Center of Excellence“, das von China und Amerika gemeinsam ins Leben gerufen wurde, nahm am 18. März seinen Betrieb auf. Das Zentrum ist das größte seiner Art im asiatisch-pazifischen Raum und auf der ganzen Welt. Dieses Zentrum für Austausch und Schulung im Bereich Atomsicherheit ist mit umfangreichsten Ausrüstungen und fortschrittlichsten Einrichtungen ausgestattet und wird die globale Kooperation zwischen China und den USA sowie der IAEA und China und anderen Ländern und internationalen Organisationen im Bereich Atomsicherheit enorm fördern.

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