Xinhuanet Deutsch

Feature: Chinas „Ein Gürtel, eine Straße”-Initiative fördert Armutslinderung in Sri Lanka

German.xinhuanet.com | 07-04-2016 16:10:50 | Xinhuanet

Das Foto, welches am 25. August 2015 aufgenommen wurde, zeigt eine von China finanzierte und gebaute A9-Straße in Sri Lanka. (Quelle: Xinhua/Huang Haimin)

COLOMBO, 6. April (Xinhuanet) -- In Sri Lanka sehnen sich Besucher aus der ganzen Welt nach der buddhistischen Kultur der heiligen Stadt Kandy, welche einige tausend Jahre alt ist und nach der malerischen Landschaft der Stadt Nuwara Eliya, die einen alt-britischen Stil pflegt und auch als „Stadt des Lichts” bezeichnet wird.

Chinesische Touristen, die zwischen den beiden malerischen Orten durch eine Bergregion reisen, die mit samtartigen grünen Teeplantagen ausgelegt ist, können, wenn sie die Landschaft sorgfältig beobachten möglicherweise einige Schilder mit chinesischen Schriftzeichen an den brandneuen Bushaltestellen entlang der C11-Straße entdecken, welcher den bequemsten Weg zwischen Kandy und Nuwara Eliya darstellt.

Die chinesischen Schilder, auf denen „Gestiftet von der Hunan Construction Engineering Group of China" und „Dieses Projekt wurde von der China Development Bank finanziert” geschrieben steht, gehören zu dem von China gebauten C11-Projekt, welches entworfen wurde, um die lokalen Verkehrsverhältnisse und die Existenzgrundlage von bis zu 800.000 Menschen entlang der Straße zu verbessern.

Das Projekt gehört zu Beijings Anstrengungen die Entwicklung der regionalen Infrastruktur im Rahmen der „Ein Gürtel, eine Straße”-Initiative zu verbessern, die von China vorgelegt wurde.

Dank der renovierten und erweiterten Straße ist die Kandy-Nuwara Eliya-Region, welche qualitativ hochwertigen Tee, Gemüse und Blumen produziert, nun in der Lage diese Produkte zu einem Preis von weniger als die Hälfte, als vor der Eröffnung der C11-Straße zu transportieren.

Als Ergebnis haben mehr und mehr lokale Bewohner, die entlang der Straße leben, damit begonnen ihren Lebensunterhalt durch die Öffnung von kleinen Geschäften und Gemüseständen zu finanzieren. Lalith ist einer von ihnen.

Vor der Konstruktion der C11 war Lalith nicht in der Lage sein Haus zu verlassen, um in verhältnismäßig entwickelten Gebieten zu arbeiten, weil sein Kind zu jung war und sich seine Frau in einem schlechten Gesundheitszustand befand. Ohne regelmäßiges Einkommen wäre er nicht in der Lage seine Familie gut zu ernähren.

Aber die Dinge begannen sich zu verändern, als das C11-Projekt begann. Der Englisch-sprechende und hart arbeitende Mann aus Sri Lanka wurde von dem chinesischen Unternehmen zu einem Tageslohn von fast 10 US-Dollar eingestellt, welches nicht weniger als das durchschnittliche Niveau des gesamten Landes repräsentiert.

Nachdem die Straße in Betrieb genommen wurde, kaufte sich Lalith von den Ersparnissen seiner Arbeit auf der Baustelle einen dreirädrigen Karren und begann sein eigenes Gemüsegeschäft, welches aufgrund der steigenden Marktnachfrage bislang äußerst gut läuft und seine Familie aus der Armut hob.

„Ohne die C11 hätte meine Familie nicht die Möglichkeit nach einem wohlhabenden Leben zu streben”, sagte Lalith, der seine Dankbarkeit für Chinas Finanzierung und den Bau des Projekts ausdrückte.

Das Foto, welches am 23. März 2015 aufgenommen wurde, zeigt eine Ecke von Sri Lankas Colombo South Port, dessen Konstruktion von chinesischen Investitionen finanziert wurde. (Quelle: Xinhua/Huang Haimin)

Neben den Verkehrsverbesserungen liegt ein weiterer Fokus von Chinas „Ein Gürtel, eine Straße”-Initiative in der Förderung der Stromerzeugung, da eine ausreichende Elektrizitäts-Versorgung den Schlüssel zur Armutslinderung birgt.

Seit der Inbetriebnahme des Kraftwerks Norochcholai im Jahr 2011, ein von China gebautes Kohlekraftwerk in Puttalam, einer Stadt nördlich von Colombo, wuchs Sri Lankas Stromerzeugungskapazität um 300 Megawatt und der Strompreis sank um 25 Prozent, welches dem Land effektive Lösungen für das langjährige Fehlen einer Stromversorgung und den hohen Strompreis bot.

Für Rajarathna, einem Farmer aus Puttalam, sind die Vorteile der Produktionskapazitätszusammenarbeit seines Landes mit China mehr als greifbar.

Mit der Elektrizität vom Kraftwerk Norochcholai, gibt Rajarathna jeden Monat 20 US-Dollar für die Bewässerung seines ein Hektar großen Gemüsefeldes aus, ein starker Rückgang von den 138 US-Dollar, die er ausgab als er vom Dieselkraftstoff abhängig war.

Rajarathna sagte der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua, dass er jedes Jahr knapp 4800 US-Dollar durch die Anpflanzung von Gemüse verdient, und seine Frau, die eine Hausmeister-Tätigkeit im Kraftwerk ausübt, in einem Monat über 120 US-Dollar verdient. Der Bauer sagte, dass sie jetzt ein sehr komfortables Leben führen.

Und was maritime Kooperation angeht, wird das Colombo South Container Terminal, welches durch die China Merchants Group betrieben wird, als eines der geographisch besten Drehkreuze auf der maritimen Seidenstraße angesehen.

Derzeit verfügt das von China geleitete Terminal über Benutzer aus 14 Ländern und es wird erwartet, dass es in den kommenden 35 Jahren Gewinne in Höhe von 1,8 Milliarden US-Dollar generieren wird, und zwar mit einer Umsatz-schaffenden Fähigkeit und Effizienz, wie es Sri Lanka noch niemals zuvor erlebt hat.

Sri Lanka wird von Chinas Erfahrungen in Sachen Reform und Öffnung sowie von den Leistungen im Bereich der Armutslinderung profitieren, sagte Dr. Saman Kelegama, Geschäftsführer des Instituts für politische Studien, gegenüber Xinhua.

Kelegama sagte, dass Chinas Freundschaft Richtung Sri Lanka noch nie unterbrochen wurde, was durch die lobenswerten Veränderungen gezeigt werden kann, die in das Land durch die Konstruktion und Fertigstellung einer Reihe von China unterstützten Projekte gebracht wurden.

Die neuen Formen der Zusammenarbeit zwischen den beiden Seiten, einschließlich jene im Rahmen der „Ein Gürtel, eine Straße”-Initiative, werden greifbare Ergebnisse für beide Völker erzielen, fügte er hinzu.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

Mehr zum Thema:

Chinesisches Neujahrskonzert in Sri Lanka

Eine Darstellerin tritt während eines Konzerts zur Feier des chinesischen lunaren Neujahrs in Colombo, der Hauptstadt Sri Lankas, auf, 23. Februar 2016. mehr...

Weitere Artikel
010020071360000000000000011100001352585851