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Sind die G7 heutzutage noch wichtig?

German.xinhuanet.com | 14-04-2016 14:50:17 | Xinhuanet

Regierungschefs, die am G7-Gipfel 2015 teilnahmen, posieren für ein Gruppenfoto vor „Schloss Elmau“ im süddeutschen Garmisch-Partenkirchen am 7. Juni 2015. (Foto: Xinhua/Zhu Sheng)

BEIJING, 14. April (Xinhuanet) -- Zum Abschluss des Treffens der G7-Außenminister im japanischen Hiroshima kommen massive Zweifel über die Relevanz des exklusiven Klubs der Industrienationen in der heutigen Zeit auf.

Im folgenden präsentieren wir Ihnen eine Auswahl vielsagender Kommentare über die aus sieben Nationen bestehende Gruppe.

Alexey Pushkov, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses der russischen Staatsduma, sagte am 12. April 2016:

“Warum müssen wir am Treffen der G7, bei denen die Vereinigten Staaten die Führung übernehmen und andere Länder nur zustimmen, teilnehmen? Auf den Treffen gibt es eine geschlossene Front gegen Russland. Wir sollten darüber nachdenken wie wir die Gruppe umwandeln können. Ich denke es ist notwendig China zu den „Großen Sieben“ hinzu zufügen, weil die Gruppe ohne China nicht sehr überzeugend wirkt […] In der aktuellen Situation braucht Russland kein Teil der G7 zu sein.“

Frank-Walter Steinmeier, deutscher Außenminister erklärte am 10. April 2016: „Es zeigt sich, dass keiner der großen internationalen Konflikte ohne Russland zu lösen ist. Wir werden jetzt über das Jahr sehen, ob Russland diese konstruktive Rolle aufrecht erhält. Und dann wird es sicherlich eine Debatte innerhalb der G7-Staaten geben, wann eine Rückkehr möglich ist und welche Bedingungen dafür zu erfüllen sind.“

Lu Kang, Sprecher des chinesischen Außenministeriums bemerkte am 11. April 2016: „Falls die G7 weiterhin eine wichtige Rolle in der Welt spielen wollen, sollten sie eine Haltung einnehmen bei der sie die Wahrheit in den Fakten suchen, um die Probleme, die die internationale Gemeinschaft derzeit am meisten bewegen, zu lösen. Wenn sich die G7 für die eigennützigen Interessen bestimmter Länder einspannen lassen, wird dies wahrscheinlich nicht zu ihrem Einfluss, ihrer Rolle und ihrer zukünftigen Entwicklung beitragen.“

Lorenzo Fioramonti, Professor für Volkswirtschaft der südafrikanischen Universität Pretoria äußerte sich am 30. Juni 2015 folgendermaßen: „Vergessen sie die G7-Staaten. Die Welt braucht ein neues Führungsbündnis für das 21. Jahrhundert.“

Abschließend noch der Kommentar von Larry Elliott, Redakteur des Wirtschaftsteils der britischen Zeitung „The Guardian“ vom 7. Juni 2015: „Die G7 sind eine festgefahrene Institution und waren dies schon das ganze letzte Jahrzehnt lang. Die Institution wurde als ein Instrument des Internationalismus mit einem bestimmten Ziel, das aussichtslos ist, gegründet. Sie sollte ausrangiert werden.“

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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