Xie Huiqian: Stets umherreisender Bewahrer eines immateriellen Kulturerbes
Darsteller der Sigenxian-Oper (Viersaiten-Oper) bei einer Aufführung. (Foto: Xu Biao)
Die „Siguxian-Oper“ aus Julu entwickelte sich während der Herrschaft des Kaisers Daoguang in der Qing-Dynastie und ist eine der wenigen lokalen Opern dieser Art aus der Provinz Hebei. Die Darstellungen sind detailliert und ungekünstelt und der Gesang ist leicht verständlich. Die Siguxian-Oper ist sehr beliebt bei vielen Menschen und wurde 2008 zu einem nationalen immateriellen Kulturerbe der UNESCO erklärt.
Der 54-jährige Xie Huiqian stammt aus dem Kreis Julu in der Provinz Hebei. Seit seinem fünfzehnten Lebensjahr lehrte ihn sein Vater die Darstellung der Siguxian-Oper. Mit 20 Jahren gründete er seine eigene Theatertruppe, um diese Kunstform zu verbreiten. Zwei Mal schon musste er seine Gruppen auflösen, um in den Süden nach Guangdong zu gehen und dort mit Geschäften seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Aber in seinem Inneren sehnte er sich stets danach die Oper wieder aufzuführen.
Um diese lokale Oper mit ihrer über 200-jährigen Geschichte vor dem Aussterben zu bewahren, bildete Xie Huiqian eine dritte Theatertruppe und führt die Siguxian-Oper mit seiner Truppe bis heute auf. 2007 wurde er offiziell zum Erben der 6. Generation von Bewahrern dieser traditionellen Oper ernannt.
Eine Darstellerin der Siguxian-Oper legt gerade Make-Up auf. (Foto: Xu Biao)
Xie Huiqian meint: “Um die Tradition der Siguxian-Oper weiterzugeben, habe ich angefangen mit meiner Truppe ganz Nordchina zu bereisen. Ich besitze im Inneren eine feste Überzeugung, die mich stets ermutigt weiterzumachen. Nur wenn wir an dieser von unseren Vorfahren weitergegeben Kunstform festhalten, können wir Liebhaber für diese Oper gewinnen und Menschen überzeugen diese Kunstform zu erlernen und zu erhalten.“
„Die Oper in überall im ganzen Land zu etablieren ist wirklich nicht leicht und man trifft auf viele Schwierigkeiten. Als wir einmal im Sommer gerade bei einer Aufführung waren, änderte sich plötzlich die Wetterlage und ein starker Wind kam auf. Der Wind blies das Dach unserer Bühne weg und es fing an in Strömen zu regnen. Weil die Bühne in einer Art Mulde lag, war sie kurz darauf völlig überschwemmt“, fügt er hinzu.
Die Darstellerin Zhai Haiju erzählte einem Journalisten, dass auf dem Markt für traditionelle Opernaufführungen gerade Flaute herrsche. Die Aufführungsmöglichkeiten und Ausgaben für Kunst seien gering. „Wir machen das nicht des Geldes wegen, sondern widmen uns mit ganzem Herzen unserer Liebe für die Siguxian-Oper. Trotz großer Schwierigkeiten glauben wir stets fest an diese Kunstform und hoffen, dass immer mehr Menschen sie lieben lernen.“
Zur Zeit besteht die Theatertruppe von Xie Huiqian aus 20 Mitgliedern. Keiner von ihnen hat eine normale Schauspielschule besucht. Sie lernten die Darstellung von Meistern und begriffen diese Kunstform durch mündliche Unterweisungen. Nach dem Frühlingsfest verlassen sie ihre warmen und lebhaften Heime und treten überall im Land auf. Zur Weizen- und Herbsternte kehren sie nach Hause zurück, um auf den Feldern zu arbeiten. Für diese Darsteller besteht das tägliche Essen grundsätzlich aus dünnem Reisbrei, einer Art Hefekloß namens „Mantou“ und eingelegtem Gemüse. Wenn sie die Arbeit auf den Feldern beendet haben, verkörpern diese Nachkommen bäuerlicher Familien wieder begabte Gelehrte, wunderschöne Damen und Regenten und tragen wunderschöne Verse vor … In einem Jahr gehen sie gemeinsam vielleicht 3 oder sogar 6 Monate auf Wanderschaft.
(Quelle: China News Service)
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