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China Focus: Xiaomi erhält 2.500 Patente von Microsoft in Transfer- und gegenseitigem Lizenzabkommen

German.xinhuanet.com | 02-06-2016 16:12:04 | Xinhuanet

Von Lyu Dong und Li Zhengwei

BEIJING, 1. Juni (Xinhuanet) -- Der chinesische Smartphone-Hersteller Xiaomi hat durch eine Vereinbarung zum Patenttransfer und wechselseitigen Lizenzvergabe 2.500 Patente von Microsoft erhalten, sagte eine Führungskraft von Xiaomi am Mittwoch in Beijing.

Als Teil der Vereinbarung mit Microsoft kaufte der Smartphone-Hersteller aus Beijing 1.500 Patente von Microsoft und sicherte sich die Nutzungsrechte von 1.000 weiteren durch wechselseitige Lizenzvergabe, erklärte Wang Xiang, Senior Vice President von Xiaomi.

Die Patente konzentrieren sich in Bereichen wie drahtloser Kommunikation, Cloud Computing, großen Datenmengen und Multimedia, so Wang.

Durch die wechselseitige Lizenzvergabe erlaubt es Xiaomi Microsoft auch, einige seiner eigenen Patente zu verwenden, in Bereichen wie Multimedia, Kameras, Telefondesign, Betriebssystemen und Video, sagte Wang.

Wang lehnte es ab, den Betrag den Xiaomi für die Sicherung dieser Patente bezahlt hat, bekanntzugeben.

Die Patente werden Xiaomi helfen, von potentiellen patentbezogenen Gerichtsstreiten fernzubleiben, besonders im Ausland. 2014 brachte Ericsson einen Prozess an einem Gericht in Indien ein, in welchem behauptet wird, Xiaomi habe seine Patentrechte zu drahtloser Technologie verletzt.

Während Chinas einheimische Smartphone-Hersteller nach und nach die Dominanz von Apple und Samsung in China unterwandern, bauen führende Hersteller wie Xiaomi und Huawei ihren Patentkrieg auf, um es mit Konkurrenten aus dem Ausland in entwickelten- und Entwicklungsmärkten aufzunehmen.

Als Zeichen des wachsenden Einflusses der chinesischen Hersteller in der globalen Patentschlacht, leitete Huawei letzte Woche, sowohl in China als auch in den Vereinigten Staaten, Gerichtsverfahren gegen Samsung wegen angeblicher Patentverletzungen ein

Laut der High-Tech-Beratungsgesellschaft Strategy Analytics, sind Huawei, Oppo und Xiaomi, an Lieferungen gemessen, die drei führenden Smartphone-Verkäufer in China im ersten Quartal dieses Jahres. Global behielten Samsung und Apple ihre Spitzenpositionen in Verkäufen im ersten Quartal, aber überlassen Marktanteile an chinesische Rivalen, so die Beratungsgesellschaft Gartner.

Laut der Vereinbarung mit Microsoft wird Xiaomi seine Mobiltelefone ab September mit den vorinstallierten Microsoft-Apps Office und Skype ausliefern.

Xiaomis Mitbegründer Lei Jun ist auch Aufsichtsratsmitglied von Kingsoft, Entwickler der WPS Office Suite, die der von Microsoft ähnlich ist. Wang erklärte, Microsofts Angebot werde Nutzern mehr Optionen bieten, besonders für Konsumenten aus dem Ausland, die mit den Microsoft-Apps besser vertraut sind. Office wird für Xiaomi-Nutzer gratis sein.

Laut Wang reichte Xiaomi 2015 3.700 Patentanträge in China und anderen Ländern ein, eine Erhöhung von den 2.000 Anträgen in 2014.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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