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Spotlight: Chinesische Friedenstruppen stärken Sicherheit in Afrika

German.xinhuanet.com | 03-06-2016 15:26:46 | Xinhuanet

Von Xinhua-Autor Wu Baoshu

NAIROBI, 2. Juni (Xinhuanet) -- Ein Terroranschlag auf ein UN-Lager in Gao, im Norden Malis, hat am Donnerstag einen chinesischen Soldaten der Friedenstruppe getötet und vier weitere verletzt.

China hat den Angriff, zu dem sich al-Qaida im islamischen Maghreb bekannt hat, nachdrücklich verurteilt und versprochen die UN-Friedensmissionen auf der ganzen Welt weiter zu unterstützen.

Die Multidimensionale Integrierte Stabilisierungsmission der Vereinten Nationen in Mali (MINUSMA) ist die tödlichste aktive Mission der Weltorganisation. Mehr als 60 seiner Mitarbeiter sind im aktiven Dienst, seit der Errichtung im Jahr 2013 in Folge einer Rebellion in dem Land durch ethnische Tuareg-Kämpfer und anderen bewaffneten Gruppen, gestorben.

Im Jahr 2013 begann China damit seine Friedenstruppen bei der MINUSMA abzustellen. Derzeitig sind fast 400 chinesische Blauhelmsoldaten in Gao stationiert, wo sie Sicherheits-, Ingenieurs- und medizinische Arbeit verrichten.

MINUSMA hat in höchsten Tönen über die Rolle der chinesischen Blauhelmsoldaten bei der Aufrechterhaltung von Frieden und Stabilität in der Region gesprochen, wo Dschihadisten sporadische Anschläge auf Mitarbeiter der UN ausführen.

Koen Davidse, stellvertretender Sonderbeauftragter des UN-Generalsekretärs der MINUSMA, sagte Ende letzten Jahres gegenüber Xinhua, dass Soldaten der chinesischen Friedenstruppen einen „perfekten Job“ verrichtet und gute Beziehungen mit den Einheimischen aufgebaut haben.

„Ich bin beeindruckt von den einzigartigen Beziehungen zwischen den chinesischen Truppen und der Bevölkerung von Gao. Sie unterstützen viele Schulen in Gao durch die Bereitstellung von medizinischer Betreuung, etwas, was von der Bevölkerung anerkannt und geschätzt wird“, sagte Davidse.

China war in den letzten zehn Jahren an der vordersten Linie der UN-Friedensbemühungen in Afrika, mit einer Gesamtanzahl von mehr als 2.400 chinesischen Blauhelmsoldaten, die gegenwärtig in der Demokratischen Republik Kongo (DR Kongo), Liberia, Sudan, Südsudan und Mali im Einsatz sind.

In der DR Kongo, wo Rebellengruppen seit Ende der 90er Jahre im östlichen Teil des Landes aktiv sind, werden Aufgaben der UN-Friedenssicherung seit 2003 von chinesischen Friedenstruppen verrichtet.

Die chinesischen Militäringenieure in der DR Kongo waren an Straßenerneuerung, Brückenbau, Minendetektion, Transport- und Flughafenwartung beteiligt, während das medizinische Personal Behandlung für seine UN-Kameraden und die einheimische Bevölkerung bereitgestellt hat.

Im Südsudan, welches gerade damit begonnen hat, sich von mehr als zwei Jahren des Bürgerkriegs zu erholen, hat China im April des Jahres 2015 seine allererste Infanteriebataillon zur Friedenssicherung in das vom Krieg zerütteten Land geschickt.

Die Aufgabe des 700-köpfigen Bataillons, welches in der Hauptstadt Juba stationiert wurde, besteht darin Zivilisten und UN-Personal und -Einrichtungen zu beschützen als auch humanitäre Arbeit zu leisten.

Die Leiterin der UN-Mission im Südsudan, Ellen Loej, sagte im vergangenen Jahr gegenüber Xinhua: „Wenn wir Störungen oder Unruhen beim Schutz der zivilen Anlagen haben, haben sie (die chinesischen Friedenstruppen) schnelle Reaktion gezeigt, was ich sehr zu schätzen weiß.“

Ebenfalls im Südsudan, dient ein chinesisches Ingenieurunternehmen und ein medizinisches Team, mit rund 300 Personen, der UN-Mission in der nordwestlichen Stadt Wau.

In Liberia, wo ein Putsch im Jahr 1980 zu etwa zwei Jahrzehnten politischer Instabilität geführt hat, traten chinesische Friedenstruppen der UN-Friedensmission im Jahr 2003 bei, und mehr als 500 chinesische Blauhelmsoldaten sind inzwischen dort im Einsatz.

In der unruhigen sudanesischen Region Darfur, ist ein chinesisches Friedenssicherungs-Team gegenwärtig Teil eines Einsatzes der Afrikanischen Union und der Vereinten Nationen in Darfur. Ihre Rolle schließt den Bau von provisorischen Flughäfen, Brücken und Straßen als auch den Schutz der Zivilbevölkerung mit ein.

China leistet in Sachen Anzahl von Blauhelmsoldaten den größten Beitrag unter den ständigen Mitgliedern des UN-Sicherheitsrats. Außerdem wird es neben den Vereinigten Staaten zum zweitgrößten Beitragszahler beim Haushalt der Friedenssicherung für den Zeitraum zwischen 2016 und 2018 werden.

Weltweit gesehen, haben seit 1990 mehr als 30.000 chinesische Soldaten der Friedenssicherung in über 20 UN-Friedenssicherungsmissionen gedient. Mehr als 10 chinesische Soldaten der Friedenssicherung haben auf aktiver Mission ihr Leben verloren.

Im September des letzten Jahres, kündigte der chinesische Staatspräsident Xi Jinping während eines UN-Gipfels an, dass China 8000 Soldaten zur Bereitschaftstruppe der UN abstellen wird.

Xi versprach, dass China militärische Hilfe im Wert von 100 Millionen US-Dollar an die Afrikanische Union bereitstellen wird, um den Aufbau der Afrikanischen Bereitschaftstruppe, Afrikas Friedenstruppe, zu unterstützen.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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