Interview: Serbiens Präsident: Serbisch-Chinesische Freundschaft genauso stark wie die Große Mauer
Von Nemanja Cabric und Wang Huijuan
BELGRAD, 15. Juni (Xinhuanet) -- Der lang erwartete Besuch des chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping in Serbien wird ein neues Kapitel der traditionellen serbisch-chinesischen Freundschaft zum Vorschein bringen, und eine Chance für weitere wirtschaftliche Zusammenarbeit anbieten, sagte der serbische Präsident Tomislav Nikolic in einem Exklusivinterview mit Xinhua im Vorfeld von Xis Besuch.
Zunächst betonte Nikolic die tiefgreifende und Jahrzehnte alte Freundschaft zwischen Serbien und China. Er sagte, dass die bilateralen Beziehungen wichtig für beide Länder und ihre Menschen sind.
„Die immerwährende Freundschaft kann nicht durch Wechsel von Präsidenten oder Ministerpräsidenten beeinflusst werden“, fügte er hinzu.
Nikolic sagte, dass er immer großen Wert auf die Beziehungen zu China gelegt hat, seitdem er im Jahr 2012 zum Präsidenten gewählt wurde. Er äußerte große Erwartungen an Xis bevorstehenden Besuch, mit der Zuversicht, dass dieser Besuch die umfassende Entwicklung der bilateralen Beziehungen stärken und fördern wird.
Serbien und China unterzeichneten im Jahre 2009 eine gemeinsame Erklärung über eine strategische Partnerschaft. Während des Besuchs von Präsident Xi, wird erwartet, dass die beiden Länder die politischen und wirtschaftlichen Beziehungen weiter verstärken, laut Nikolic.
In den vergangenen Jahren haben die bilateralen Beziehungen eine umfassende, politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit entwickelt, die ebenfalls dazu beigetragen hat, dass Serbien seine internationale Bedeutung erhöhen konnte, sagte der serbische Präsident.
Serbien und China unterstützen die Positionen des anderen in Hinblick auf Anliegen, die im Bezug zu ihren Kerninteressen stehen, sagte er.
In der Wirtschaft haben die beiden Länder mit der Hilfe chinesischer Kredite und Durchführung in vielen Infrastrukturprojekten kooperiert, einschließlich Autobahnen, Brücken und Wärmekraftwerke.
„Serbien verfügt über eine Tradition der Produktion. Das Land gibt Investoren hohe Subventionen und besitzt zollfreie Märkte auf der ganzen Welt. Dies sind außergewöhnliche Gründe, warum chinesische Investoren hier ihre Fabriken errichten sollten – wir sollten hier gemeinsam Produkte herstellen und sie auf dem internationalen Markt verkaufen“, merkte Nikolic an.
Er schlug vor, dass chinesische Geschäftsleute Investitionen in Serbiens Industrie- und Lebensmittelsektoren erwägen sollten, da es sich hierbei um zwei äußerst vielversprechende und wachstumsstarke Bereiche handelt.
Außerdem hofft er, dass die beiden Nationen ihre Kommunikation und Zusammenarbeit in der Wissenschaft, Technologie, Kultur und Kunst verbessern können.
Im Gespräch über Chinas „Ein Gürtel, eine Straße”-Initiative und des Mechanismus der „16+1 Zusammenarbeit” sagte Nikolic, dass Serbien in die Strategien passt und eine sehr aktive Rolle in ihnen spielen kann.
„Wir befinden uns auf der Route der „Ein Gürtel, eine Straße”-Initiative und wir gehören auch zu den 16 Ländern Mittel- und Osteropas. Dennoch werden unsere bilateralen Beziehungen über sie hinaus gehen”, sagte Nikolic. „Serbien kann Chinas Partner in der gesamten Region werden.”
Der serbische Präsident sagte, dass er sich darüber freut, sehen zu können, dass sich die bilaterale Zusammenarbeit gut entwickelt. „Freundschaft kann nicht anhand von Geld gemessen werden, sondern durch Zeit und Geschichte. Unsere Freundschaft ist genauso stark wie die Große Mauer von China”, sagte er abschließend.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
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