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Interview mit Experten: EU und China sollten die Kooperation bei 5G intensivieren

German.xinhuanet.com | 03-08-2016 14:56:33 | Xinhuanet

Ein Besucher schaut sich eine technische Präsentation bei einem Ausstellungsstand von der Firma Nokia während der ersten Global 5G Veranstaltung in Beijing, der Hauptstadt Chinas, an, 31. Mai 2016. Das Thema des 2-tägigen Veranstaltung lautet "Aufbau des 5G Technologie-Ökosystems". (Quelle: Xinhua/Li Xin)

Von Shuai Rong

BRÜSSEL, 2. August (Xinhuanet) -- Die Europäische Union (EU) sollte die Kooperation mit China bei der mobilen 5G-Technologie intensivieren, sagte Luigi Gambardella, Präsident der ChinaEU, einer Unternehmensvereinigung, die auf die Intensivierung der Unternehmenskooperation und Investitionen in die Bereiche Telekommunikation und High-Tech abzielt.

„ICT (Informations- und Kommunikationstechnologie) ist eine globale Industrie und 5G ist ein vielversprechendes Feld für internationale Kooperation. Ich denke, dass die Kooperation zwischen China und Europa im Bereich 5G von Anfang an entscheidend für die 5G-Strategie der EU sein sollte“, erzählte Gambardella Xinhua vor kurzem bei einem Interview.

„China ist der größte Internetmarkt der Welt und wird definitiv in den nächsten Jahrzehnten eine Führungsrolle bei der globalen 5G-Entwicklung einnehmen. Der Erste, der sich mit China verbündet, wird nicht nur ein größeres Stück vom Kuchen der Marktanteile bekommen, sondern auch die Chance haben an der Spitze zu stehen und das eigene 5G und die Kapazitäten schneller als die EU es selbst oder mit anderen, weniger engagierten Partnern könnte, entwickeln“, sagte Gambardella.

Er schlug vor, dass die EU drei konkrete Maßnahmen bei der Suche nach Kooperation mit China ergreifen sollte.

Gambardella sagte, dass die EU als ersten Schritt Synergien zwischen der chinesischen und der europäischen 5G-Politik erforschen sollte.

China hat 5G in seinem nationalen Fünfjahresplan (2016-2020) große Bedeutung beigemessen und hat sich die Kommerzialisierung von 5G bis zum Jahr 2020 zum Ziel gesetzt, während die EU davon ausgeht den jüngsten Einsatz von 5G zum gleichen Termin in Erwägung zu ziehen.

„Da beide Seiten mit gleicher Geschwindigkeit vorangehen wollen, ist es effizienter und gegenseitiger zusammen zu arbeiten und einander bei überlappenden Zielen zu helfen“, sagte er.

Zweitens, die beiden sollten gemeinsame Forschung und Wege bei 5G beschreiten, fügte er hinzu.

Er sagte, dass die führenden, chinesischen Telekommunikationsanbieter Pionierarbeit geleistet hätten, um den Trend anzuführen. Zum Beispiel arbeite ZTE derzeit an der Prä-5G-Technologie und habe bereits mit Prä-5G-Untersuchungen in China begonnen. Das Ergebnis werde in Kürze bekannt gegeben, da ZTE das Ziel habe diese Technologie beim kommenden G20-Gipfel im September in Hangzhou auf den Markt zu bringen.

„Daher sollte Europa die besondere Beziehungen zu den chinesischen Partnern bewahren und gemeinsame Aktivitäten im Bereich der Forschung und Untersuchung fördern. Weitere „konkrete, gemeinsame Initiativen“, wie die erste „komplette 5G-Städte“, die anfangs in Europa und in China angesiedelt werden könnte, sollten schrittweise durchgeführt werden“, sagte er.

Für den dritten Schritt sei es, laut Gambardella, notwendig einen gemeinsamen chinesisch-europäischen Digitalfond einzurichten. Der Fond sollte kleine und mittelständische 5G-Unternehmen der EU und China, die mit Leidenschaft ihre Geschäfte auf die gegenseitigen Märkte ausweiten wollten, unterstützen und in sie investieren, sagte Gambardella.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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