G20-Gipfel schließt mit historischem Konsens zu Weltwachstum ab

HANGZHOU, 5. September (Xinhuanet) -- Der 11. Gipfel der Gruppe der Zwanzig (G20) wichtigsten Volkswirtschaften schloss hier am Montag ab und erreichte breiten Konsens bei der Verfolgung eines innovativen, belebten, vernetzten und inklusiven Weltwirtschaftswachstums.

„Abgehalten zu einer kritischen Zeit für das Weltwirtschaftswachstum und der Transformation der G20, zog der Gipfel in Hangzhou die Aufmerksamkeit der ganzen Welt auf sich und war mit großen Erwartungen verbunden”, sagte der chinesische Staatspräsident Xi Jinping bei einer Pressekonferenz nach dem Abschluss des Gipfels.

Von Sonntag bis Montag tauschten die Staats- und Regierungschefs der G20-Mitglieder, Gastländer und internationalen Organisationen ihre Ansichten zu Themen einschließlich effektiverer globaler Wirtschafts- und Finanzordnung, robustem internationalem Handel und Investitionen und inklusiver und vernetzter Entwicklung aus.

Sie diskutierten auch über bedeutende Fragen, welche die Weltwirtschaft betreffen, einschließlich Klimawandel, Flüchtlinge, Anti-Terror-Finanzierung und öffentlicher Gesundheit.

EINEN NEUEN KURS ENTWERFEN

Die Erholung der Weltwirtschaft bleibt in diesem Jahr schwach. Die Weltbank setzte im Juni ihre Prognose für das globale Wirtschaftswachstum auf 2,4 Prozent zurück, von einer Prognose von 2,9 Prozent im Januar, teilweise wegen Wachstumsschwäche in fortgeschrittenen Volkswirtschaften, anhaltend niedrigen Rohstoffpreisen und schwachem globalem Handel.

Die Vorhersage ist deutlich niedriger als das Vorjahreswachstum von 6,7 Prozent in der ersten Hälfte des Jahres 2016 in China, im Einklang mit dem Ziel der Regierung, das jährliche Wachstum in diesem Jahr zwischen 6,5 und 7 Prozent zu halten.

Die Welt hat auf die chinesische Weisheit und Verschreibung gehofft, um mit gemeinsamen Herausforderungen umzugehen, nachdem das Land die G20-Präsidentschaft übernommen hatte.

Xi sagte in einer Abschlussrede, dass die Staats- und Regierungschefs, die dem Gipfel beiwohnten, sich entschlossen haben, der Weltwirtschaft den Pfad aufzuzeigen und den Kurs zu setzen.

„Wir werden weiterhin makropolitischen Dialog und Koordination verstärken, im Geiste der Partnerschaft arbeiten, um gegenseitige Hilfe und Win-Win-Kooperation zu fördern, und unseren Verstand und Energie konzentrieren, um starkes, nachhaltiges, ausgewogenes und inklusives Wachstum zu verfolgen”, sagte Xi.

Ein G20-Führungskommunique für den Hangzhou-Gipfel wurde verabschiedet, um die Richtung, Ziele und Schritte der G20-Zusammenarbeit festzulegen und eine Blaupause für die zukünftige Weltwirtschaft zu skizzieren.

Eine Mischung aus effektiven Werkzeugen muss umgesetzt werden, einschließlich fiskaler, monetärer und struktureller, um vor kurzfristigen Risiken zu schützen und mittel- und langfristiges Potential freizusetzen, erklärte Xi.

„Dies wird ein starkes Signal der Verpflichtung der G20 zur Förderung globalen Wachstums aussenden, und dazu beitragen das Marktvertrauen zu stärken und die Stabilität der globalen Finanzmärkte zu sichern“, so Xi.

BLAUPAUSE FÜR INNOVATIVES WACHSTUM

„Wir sind entschlossen, einen neuen Pfad für das Wachstum einzuschlagen, um neue Dynamik in die Weltwirtschaft zu injizieren“, sagte Xi.

Vergangene Gegebenheiten lehren uns, dass sich nur auf Fiskal- und Währungspolitik zu verlassen für die Weltwirtschaft nicht funktioniert, sagte Xi, der hinzufügte, dass die Welt eine innovationsgetriebene Wirtschaft verfolgen, und eine neue Runde Wachstum und Wohlstand schaffen sollte.

Die Staats- und Regierungschefs verabschiedeten einstimmig die G20-Blaupause für innovatives Wachstum, was ihren Wunsch reflektiert, den richtigen Pfad zu nachhaltigem und gesundem Wachstum zu finden.

Die G20-Mitglieder werden auch die neuen Chancen nutzen, gebracht durch Innovation, die neue industrielle Revolution, die digitale Wirtschaft und neue Faktoren und Unternehmensarten, und erstellen eine Serie von Aktionsplänen, sagte er.

Sie werden auch Innovation in verschiedenen Bereichen bekräftigen und sicherstellen, dass die Früchte dieser Innovation geteilt werden, so Xi.

„Die Blaupause stellt uns den Konsens, Aktionsplan und den allgemeinen Rahmen zur Verfügung, um einen neuen Pfad für globales Wachstum zu eröffnen und das mittel- bis langfristige Potential der Weltwirtschaft zu erhöhen”, erklärte er.

BESSERE VERWALTUNG, INKLUSIVES WACHSTUM

Die Staats- und Regierungschefs waren auch entschlossen, die globale Wirtschafts- und Finanzordnung zu verbessern, um die Widerstandsfähigkeit der Weltwirtschaft zu verbessern, und internationalen Handel und Investition als die Schlüsselmotoren des Wachstums zu beleben und eine offene Weltwirtschaft zu errichten, sagte Xi.

Sie kamen überein die Quoten- und Verwaltungsreform der internationalen Finanzinstitutionen voranzutreiben, die Verwendung der Special Drawing Rights zu erweitern, das globale Finanzsicherheitsnetz zu verstärken und das internationale Währungssystem stabiler und widerstandsfähiger zu gestalten.

Die Staats- und Regierungschefs beschlossen, die Zusammenarbeit bei finanzieller Integration, grünen Finanzen und Klimafonds zu vertiefen, und formulierten einen Aktionsplan zu Energiezugang, erneuerbarer Energie und Energieeffizienz, so Xi.

Sie werden außerdem internationale Steuerzusammenarbeit verstärken und gemeinsam Antikorruptionsbemühungen verstärken, um korrupten Personen in keinem G20-Land oder anderswo einen sicheren Hafen zu bieten, sagte er.

Die G20-Mitglieder wiederholten ihren Standpunkt der Opposition zu Protektionismus und der Unterstützung von multilateralen Handelsmechanismen zur Verfolgung von Handelswachstum, und formulierten Leitprinzipien für die Investitionspolitik, um Investitionen auf der ganzen Welt zu erleichtern.

Es wurde auch ein Konsens erreicht, inklusive und vernetzte Entwicklung zu fördern, sodass die G20-Zusammenarbeit der ganzen Welt Vorteile bringt, so Xi.

Zum ersten Mal stellte der Gipfel die Entwicklung ins Zentrum des globalen Makropolitikrahmens und erstellte einen bahnbrechenden Aktionsplan zur Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung, fügte er hinzu.

„Die Entwicklung der G20 hat Auswirkungen auf die unmittelbaren Interessen aller ihrer Mitglieder und die Zukunft der Weltwirtschaft. Nur wenn der Mechanismus auf Veränderungen reagiert und mit den Zeiten voranschreitet, kann er seine Vitalität bewahren”, sagte Xi.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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