Spotlight: China, USA hoffen weiterhin, Investitionsgespräche unter Obama-Administration abschließen zu können
WASHINGTON, 11. September (Xinhuanet) -- China und die Vereinigten Staaten hoffen weiterhin, dass die beiden Länder die Verhandlungen zu einem bilateralen Investitionsabkommen (BIT) noch während der Obama-Administration abschließen können, so ein ehemaliger chinesischer Beamter.
Das chinesische Verhandlungsteam wird kommende Woche für eine neue Runde BIT-Verhandlungen nach Washington D.C. kommen, sagte Chinas ehemaliger Chefverhandler des Eintritts in die Welthandelsorganisation (WHO), Long Yongtu, hier am Sonntag bei einer Veranstaltung zu chinesisch-amerikanischen Handelsbeziehungen, ausgerichtet vom Center for China and Globalization, einem führenden chinesischem Sozial-Thinktank.
„Dies bedeutet, die Regierung Obama möchte dies weiterhin abschließen, bevor er sein Amt verlässt”, sagte Long ehemaligen US-Handelsbeamten und Chinaexperten von Thinktanks aus Washington.
In China erfreuen sich die BIT-Gespräche starker und breiter Unterstützung, von der Staatsspitze bis zum Privatsektor, sagte der ehemalige stellvertretende chinesische Handelsminister.
Die beiden Seiten haben vor Kurzem „die dritten überarbeiteten und bedeutend verbesserten Negativlisten-Angebote” ausgetauscht, die Sektoren beschreiben, welche gegenüber Investition aus dem Ausland geschlossen bleiben, und „erzielten weitere Fortschritte in allen Verhandlungsaspekten“, laut der Ergebnisliste, welche nach einem kürzlichen Treffen zwischen dem chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping und dem US-Präsidenten Barack Obama in Hangzhou, China, veröffentlicht wurde.
Obwohl Bestimmungen zu staatseigenen Unternehmen weiterhin ein Stolperstein der BIT-Gespräche sind, ist Long der Überzeugung, die beiden Seiten würden „einen Weg finden“, eine Einigung zu erzielen.
Als Teil des sogenannten Dialogs der zweiten Bahn der chinesisch-amerikanischen Beziehungen, traf Long in den letzten zwei Tagen Kampagnenteams des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump und der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton, um mehr über die zukünftige Richtung der bilateralen Beziehungen nach der Präsidentschaftswahl im November zu erfahren.
Long brachte seine Besorgnis über den Anstieg von Anti-Handels- und Anti-Globalisierungsgefühlen im derzeitigen Wahlkampf in den USA zum Ausdruck. Doch er ist der Ansicht, die Globalisierungskräfte “bleiben stark”, mit der schnellen Entwicklung neuer Technologien, insbesondere dem Internet, und transnationalen Unternehmen, die Handel und Investition in alle Ecken der Welt bringen.
Die chinesische Regierung hat auch einen Fonds eingerichtet, um Arbeitern zu helfen, die durch bestimmte Handelsabkommen ihre Arbeitsplätze verloren haben, sagte Long. „Dies ist die Verantwortung der Regierung. Wenn wir das nicht machen, werden die Menschen gegen Handelsabkommen und Globalisierung sein.“
Chinas Eintritt in die WHO 2001 in Erinnerung rufend, sagte Long, Chinas Eintritt in die WHO habe nicht nur China enorme Vorteile gebracht, sondern auch den Vereinigten Staaten und anderen Ländern.
China ist zum größten Exportmarkt für amerikanische Landwirtschaftsprodukte geworden, was dazu beigetragen hat, mindestens 160.000 Arbeitsplätze in den Vereinigten Staaten zu schaffen, sagte er und fügte hinzu, dass die beiden Länder weiterhin ihre Zusammenarbeit in Handel und Investition ausweiten sollten.
Die beiden größten Volkswirtschaften der Welt sind in den letzten 5 Jahren enger verbunden geworden, da China ein riesiger und wachsender Markt für amerikanische Unternehmen wurde und chinesische Investition in die Vereinigten Staaten rasant angestiegen ist.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
Chinesische und US-Beamte spielen Antihandelsrhetorik herunter
Vor dem Hintergrund der steigenden Antihandelsstimmung in der ganzen Welt, glauben viele Regierungsbedienstete und Geschäftsleute aus China und den USA weiterhin, dass Handel und Investitionen den Menschen beider Länder zugute kommen könnten und riefen zu weiterem Verständnis und Interaktion zwischen den beiden Ländern auf. mehr...