Nachrichtenanalyse: Xis Besuch wird chinesisch-lateinamerikanische Wirtschaftsbeziehungen fördern

BEIJING, 16. November (Xinhuanet) -- Der eine Woche andauernde Staatsbesuch des Staatspräsidenten Xi Jinping in drei lateinamerikanischen Ländern werde ihre wirtschaftlichen Partnerschaften mit China verstärken und gegenseitige Vorteile fördern, haben Experten gesagt.

Xi wird vom 17. bis zum 23. November Ecuador, Peru und Chile besuchen und vom 19. bis zum 20. November am 24. Gipfeltreffen der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft in Lima, der Hauptstadt Perus, teilnehmen.

Der Besuch werde das gegenseitige politische Vertrauen und die pragmatische Kooperation auf eine höhere Ebene bringen und ein positives Signal für die chinesisch-lateinamerikanischen Beziehungen aussenden, sagte Wu Hongying, Direktor des Lateinamerika-Büros am China Institute of Contemporary International Relations.

Dies wird Xis dritte Lateinamerika-Tour sein, seitdem er 2013 Präsident wurde. Der bilaterale Handel ist seit dem Jahr 2000 um mehr als das zwanzigfache gewachsen, auf 236,5 Milliarden US-Dollar im Jahr 2015.

Ecuadorianische Bananen, peruanische Avocados und chilenische Blaubeeren werden in China gut angenommen, ähnlich wie Lateinamerikaner in China hergestellte Mobiltelefone, Autos und Baumaschienen kaufen und verwenden.

Dieses beeindruckende Wachstum im Handel wurde von einem kürzlichen Abfall der Rohstoffpreise gedämpft, doch „die Region hat immer noch enormes Wachstumspotential und strahlende Zukunftsaussichten, wobei Chinas Zuversicht hierzu durch Xis Besuchbewiesen wird“, so Yue Yunxia, Forscherin am Institut für lateinamerikanische Studien (ILAS) an der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften.

„Ich glaube wir haben ein Jahrzehnt erlebt, in welchem China ein verlässlicher Partner wurde und es ist weiterhin ein wichtiger Partner für Lateinamerika”, erklärte Katalina Barreiro, eine Expertin für Politikwissenschaften und internationale Beziehungen an Ecuadors Institute of Advanced National Studies.

Chile und die Mitglieder der Pazifischen Allianz – ein lateinamerikanischer Handelsblock – sollten Erwartungen zufolge mit ihren offenen Märkten und solidem regulatorischem Umfeld mehr Investitionen chinesischer Unternehmen anziehen, so Chai Yu, Forscher am ILAS.

Die Kooperation zwischen China und lateinamerikanischen Ländern in Bereichen wie Landwirtschaft, Energie, Infrastruktur und Informationstechnologie würden Erwartungen zufolge vertieft werden, sagte Chai, da Industrieministerien ihre Beziehungen festigen und sich auf größere Synergie unter Chinas „Ein Gürtel und eine Straße”-Initiative vorbereiteten.

„Während Xis Besuch wird China eine Blaupause zur Verstärkung der chinesisch-lateinamerikanischen Wirtschafts- und Handelskooperation vorlegen”, sagte Chen Fengying, eine Ökonomin des China Institute of Contemporary International Relations.

„Lateinamerika, dass wegen der wirtschaftlichen Transformation unter Druck steht, benötigt den chinesischen Markt, seine Produktionskapazität, Kapital und Erfahrung in Konstruktion. Chinas Vorschlag wird willkommen geheißen werden”, so Chen.

China, der zweitgrößte Handelspartner und die drittgrößte Quelle von Investitionen in Lateinamerika, gelobte 2015, dass es über das nächste Jahrzehnt die Gesamtinvestition in der Region auf 250 Milliarden US-Dollar anheben werde.

Der Besuch würde die traditionelle Freundschaft zwischen China und den drei Ländern weiter konsolidieren und das gegenseitige Vertrauen und die substanzielle Kooperation verstärken, sagte der stellvertretende Außenminister Wang Chao bei einer vorangegangenen Pressekonferenz.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)