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Chinesischer Eisbrecher „Snow Dragon“ mit mehr als 200 Expeditionsmitgliedern erreicht die Antarktis

German.xinhuanet.com | 06-12-2016 15:49:22 | Xinhuanet

BEIJING, 06. Dezember (Xinhuanet) -- CCTV News: Nach einer fast einmonatigen Fahrt trifft der chinesische Eisbrecher Snow Dragon mit mehr als 200 Expeditionsmitgliedern und Expeditionsausrüstungsgegenständen in der Antarktis ein. Er befindet sich derzeit im 31 Kilometer von der chinesischen Zhongshan-Station entfernten Seegebiet. Aufgrund der komplizierten Eissituation in vorausliegenden Gebieten entsendete der Eisbrecher Snow Dragon Hubschrauber, um Beobachtungen aus der Luft durchzuführen und eine geeignete Route für das Eisbrechen zu erforschen.

In der Antarktis ist jetzt gerade Frühsommer. Das Meereseis in der Nähe der Zhongshan-Station taut relativ langsam und ist sehr dick. Aufgrund des Einflusses von den Gezeiten kollidieren einige abgebrochene Eisstücke miteinander und formen so ein unwegsames und chaotisches Eisfeld. Der Eisbrecher Snow Dragon befindet sich derzeit auf diesem chaotischen Eisfeld und kann sich nicht vorwärtsbewegen.

Der chinesische Eisbrecher Snow Dragon kann maximal eine ein Meter starke Eisschicht brechen, doch aktuell ist das Eis noch zu dick, sodass es Schwierigkeiten bei der Weiterfahrt gibt. Außerdem ist das weiter entfernte Eisgebiet unwegsam. Es gibt einige bis zu drei Meter hohe Eishügel. Käme es bei Fahrlässigkeit zur Kollision, würde es am Schiff große Schäden verursachen. In einer Entfernung von 31 Kilometern liegt die chinesische Zhongshan-Station. Die Fragen, ob und wie man diese Eisoberfläche brechen könnte, bereiten dem Schiffskapitän große Mühen. Die Zeit läuft. Je länger das Schiff stillsteht, umso leichter friert es fest. Aufgrunddessen hat der Kapitän beschlossen, die Hubschrauber, die der Eisbrecher Snow Dragon transportiert, zu entsenden, um die Eisoberfläche aus der Luft zu beobachten.

Der Eisbrecher Snow Dragon transportiert mehr als 200 Expeditionsmitglieder, wovon ein Teil sich zur Sommerexpedition zur Zhongshan-Station begeben muss. Darüber hinaus gibt es auf dem Schiff noch eine Fracht von mehr als 720 Tonnen, die zur Zhongshan-Station transportiert werden muss. Die Geschwindigkeit, mit der der Eisbrecher zurzeit das Eis bricht, ist relativ gering. Um die Belegschaft und Fracht schnellstmöglich zur Station zu transportieren, entsendete das Expeditionsteam Schneemobile zur Wegsuche, um eine Transportroute auf der Eisoberfläche zu finden.

Ein Schneemobil zur Wegsuche zu fahren, mag gut aussehen, kann jedoch als eine der gefährlichsten Arbeiten der Welt bezeichnet werden. In dem unendlich weiten Schnee und der extremen Kälte gibt es auf der Eisoberfläche oft breite Eisspalten. Sobald Wind weht, werden die Eisspalten mit Schnee bedeckt, sodass sie mit bloßem Auge kaum gesehen werden können. Selbst wenn die Eisspalten gemieden werden, gibt es auf der Eisoberfläche noch große und kleine Robbenlöcher, die das Schneemobil bei Unvorsichtigkeit umkippen lassen.

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