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Glanzpunkte der Beziehungen zwischen China und der Schweiz

German.xinhuanet.com | 13-01-2017 16:16:55 | Xinhuanet

Von Nie Xiaoyang, Shi Jianguo

GENF, 12. Januar (Xinhuanet) -- Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping wird der Schweiz in Kürze einen Staatsbesuch abstatten. Zurzeit gibt es viele Glanzpunkte in den Beziehungen zwischen China und der Schweiz. Die chinesisch-schweizerischen Beziehungen sind bereits zu einem Modell für die friedliche Koexistenz und Win-Win-Kooperation zwischen Ländern, mit unterschiedlichen Gesellschaftssystemen, unterschiedlichen Entwicklungsphasen und unterschiedlicher Größe, geworden.

Viele „Erste Male”

1950 nahm die Schweiz diplomatische Beziehungen mit China auf und wurde dadurch zu einem der ersten westlichen Länder, die diplomatische Beziehungen mit China aufnahmen. 1980 errichtete ein Schweizer Unternehmen mit der chinesischen Seite das erste industrielle Jointventure-Unternehmen. 2007 wurde die Schweiz zum ersten Land auf dem europäischen Kontinent, das den Status Chinas als Marktwirtschaft vollständig anerkannte. 2013 wurde die Schweiz zur ersten Nation auf dem europäischen Kontinent, die ein Freihandelsabkommen mit China unterzeichnete. 2014 trat das „Freihandelsabkommen zwischen China und der Schweiz” offiziell in Kraft und wurde umgesetzt. Damit wurde die Schweiz zum ersten Freihandelspartner Chinas auf dem europäischen Kontinent. Außerdem reagierte die Schweiz positiv auf die ein „Ein Gürtel und eine Straße”-Initiative. Die Schweiz ist auch eines der europäischen Länder, das am frühesten ein Mitglied der Asiatischen Infrastrukturinvestitionsbank wurde.

Drei große Glanzpunkte

Glanzpunkt 1: Das Niveau des gegenseitigen politischen Vertrauens, das beide Länder erreicht haben, zieht neue und verstärkte Aufmerksamkeit auf sich. Die höchsten Führungsebenen von China und der Schweiz tauschen sich häufig aus, wodurch die beiden Seiten bei einer Reihe von Fragen eine gute Kommunikation bewahrt haben. Die über 20 Dialog- und Konsultationsmechanismen zwischen der chinesischen und der Schweizer Regierung funktionieren reibungslos.

Glanzpunkt 2: Die Handelskooperation zwischen beiden Ländern ist nicht nur pragmatisch, sondern auch hocheffizient. Die Schweiz ist ein wichtiger europäischer Handelspartner für China und China ist der größte asiatische Handelspartner der Schweiz.

Seitdem das Freihandelsabkommen zwischen China und der Schweiz 2014 offiziell in Kraft getreten ist, hat sich das Umfeld für den bilateralen Handel und die bilateralen Investitionen in zunehmendem Maße verbessert. Laut Statistiken erreichte das gesamte Handelsvolumen von China und der Schweiz im Jahr 2015 44,27 Mrd. US-Dollar, was einem Anstieg von 1,7% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Handel zwischen China und der Schweiz nahm trotz unvorteilhafter Bedingungen, wie der konjunkturellen Abschwächung der Weltwirtschaft und dem Rückgang des globalen Handels, weiter zu.

Der chinesische Botschafter in der Schweiz, Geng Wenbing, ließ verlauten, dass der Handel zwischen China und der Schweiz, gemäß Daten des Schweizer Zollamtes, zwischen Januar und September 2016 um 9,4% zugenommen habe. Dies sei hauptsächlich auf die kontinuierliche Entfaltung der Vorteile des bilateralen Freihandelsabkommens zurückzuführen.

Glanzpunkt 3: Die finanzielle Kooperation zwischen beiden Ländern hat positive Entwicklungen erzielt. In den letzten Jahren unterzeichneten die chinesische und die Schweizer Zentralbank nacheinander bilaterale Vereinbarungen zum Währungsswap, zur Stärkung der Kooperation bei Renminbi-Geschäften, zum Aufbau von Clearing-Prozessen für den Renminbi in der Schweiz und zur Schaffung von Renminbi-Quoten in der Schweiz für Investoren von qualifizierten, ausländischen Organisationen durch die chinesische Seite. Im Jahr 2016 eröffnete die China Construction Bank im schweizerischen Zürich eine Zweigniederlassung. Dies markierte den offiziellen Start des neuen Renminbi-Clearing-Zentrums in der Schweiz, dem größten Offshore-Finanzzentrum der Welt.

Drei große Potentiale

Potential 1: Kooperation bei Innovationen

Innovationen sind eine wichtige, treibende Kraft für die zukünftige Entwicklung Chinas, und die Schweiz verfügt über eine beachtliche Überlegenheit im Bereich Innovation. Die Zahl der Patente pro Kopf in der Schweiz nimmt weltweit eine Spitzenposition ein. Von 1000 Schweizern sind 11,2 Personen als wissenschaftliches Forschungspersonal tätig. In diesem Bereich gibt es ein unbegrenztes Kooperationspotential zwischen China und der Schweiz.

Potential 2: Zusammenarbeit beim Umweltschutz

Die Schweiz ist eines der reichsten Länder der Welt und eines der Länder mit der besten, ökologischen Umwelt.

Es gibt bereits einige Präzedenzfälle für die Kooperation zwischen China und der Schweiz im Bereich des Umweltschutzes. Beispiele sind die Beteiligung des Schweizer Unternehmens Aqua Swiss AG an einem Projekt zur Kontrolle der Umweltverschmutzung am Dianchi-See und die Unterstützung beim Umweltschutz an der Tee-Pferde-Straße in Yunnan durch die Schweizer LEP Consultants AG. Als der ehemalige Schweizer Bundespräsident Johann Schneider-Ammann letztes Jahr im April China einen offiziellen Besuch abstattete, wurde eine gemeinsame Erklärung von beiden Ländern veröffentlicht, dass beide Seiten bereit seien, ihre Kooperation in wichtigen Bereichen, wie der Vermeidung und Kontrolle von Luftverschmutzung, der Entwicklung von kohlenstoffarmen Städten und des ökologischen Verbrauchs sowie der Verbesserung der Energieeffizienz und der Förderung von erneuerbaren Energien, zu verstärken.

Potential 3: Kooperation bei Tourismus, Kultur und anderen Bereichen

Es wurde berichtet, dass die Zahl der chinesischen Touristen in der Schweiz im Jahr 2015 einen neuen Rekordwert von 1,36 Mio. erreichte. Der stellvertretende Leiter von Schweiz Tourismus, Eberhard, erklärte, dass China bereits zum viertgrößten Herkunftsland für Touristen in der Schweiz geworden sei. Schweiz Tourismus werde die Vereinfachung der Visa-Angelegenheiten für chinesische Touristen in Zukunft weiter vorantreiben.

Im Hinblick auf die recht charakteristischen Erfahrungen der Schweiz in Bereichen, wie Hochschulbildung, Berufsausbildung u. a., werden die beiden Seiten die Kooperation auf den entsprechenden Gebieten sicherlich weiter vertiefen.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

 

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