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Spotlight: Xi setzt mit chinesischem Plan den Globalisierungskurs bei Davos-Forum

German.xinhuanet.com | 19-01-2017 15:59:20 | Xinhuanet

DAVOS, 17. Januar 2017 (Xinhuanet) -- Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping hält bei dem Eröffnungsplenum des Jahrestreffens des Weltwirtschaftsforums 2017 in Davos, der Schweiz, eine programmatische Rede, 17. Januar 2017. (Quelle: Xinhua/Lan Hongguang)

DAVOS, Schweiz, 18. Januar (Xinhuanet) -- Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping legte am Dienstag seinen Plan vor, die globalen Bemühungen zum Setzen eines Kurses für die wirtschaftliche Globalisierung anzuführen.

Xis Rede auf dem Weltwirtschaftsforum (WEF) 2017 in Davos, der Schweiz, sandte dringend benötigte Zuversicht in die Weltwirtschaft, inmitten schwerer Sorgen über steigenden Protektionismus und Ungewissheiten als Folge von Brexit und der Wahl des nächsten US-Präsidenten Donald Trump.

GLOBALISIERUNG NÄHER ERLÄUTERN

Obwohl die wirtschaftliche Globalisierung neue Probleme geschaffen habe, sei dies keine Rechtfertigung sie vollständig abzuschreiben, sagte Xi, das erste chinesische Staatsoberhaupt, dass an dem Davos-Treffen teilnahm.

„Stattdessen sollten wir uns der wirtschaftlichen Globalisierung anpassen und sie anleiten, ihre negative Auswirkung abfedern und ihre Vorteile allen Ländern und allen Nationen bringen“, sagte Xi zum Publikum, geleitet vom WEF-Gründer und exekutiven Präsidenten Klaus Schwab.

Der chinesische Staatspräsident warnte, dass jegliche Schritte, um zum Protektionismus zurückzukehren, gegen den historischen Trend der Geschichte verlaufen.

„Ob man es mag oder nicht, ist die Weltwirtschaft ein großer Ozean, dem man nicht entkommen kann. Versuche, den Fluss von Kapital, Technologien, Produkten, Industrien und Menschen zwischen Volkswirtschaften zu unterbinden und das Wasser im Ozean zurück in getrennte Seen und Flüsse zu leiten, sind einfach unmöglich“, sagte Xi.

„Niemand wird als Sieger aus einem Handelskrieg hervorgehen“, sagte Xi.

Der Staatspräsident rief die internationale Gemeinschaft dazu auf, sich den durch die Globalisierung verursachten Problemen zu stellen, anstatt ihnen auszuweichen.

„Angesicht von beiden Chancen und Herausforderungen der wirtschaftlichen Globalisierung ist es die richtige Sache, jede Chancen zu ergreifen, Herausforderungen gemeinsam zu begegnen und den richtigen Kurs für die wirtschaftliche Globalisierung zu setzen“, sagte er.

Der Staatspräsident wies darauf hin, dass Chinas Aufstieg zur zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt das Resultat seiner Integration in den gewaltigen Ozean der Weltwirtschaft sei.

„Wir hatten unseren gerechten Anteil am Ringen nach Luft im Wasser und sind Strudeln und starken Wellen begegnet, doch wir haben durch diesen Prozess gelernt, zu schwimmen. Es hat sich als die richtige strategische Entscheidung erwiesen“, merkte er an.

Honson To, Vorsitzender von KPMG China, sagte, Staatspräsident Xi habe ein klares Argument für eine dringende und couragierte Antwort durch die globalen Führungsspitzen präsentiert.

„Ich war vom ausgeprägten Sinn von Chinas Zweck als eine verantwortungsvolle Führung auf der Weltbühne tief berührt“, sagte er.

„Ich denke, es ist von sehr großer Bedeutung, dass Staatspräsident Xi der Welt das Konzept näher erläutert hat, um die Globalisierung weiter zu fördern, um globale Entwicklung zu fördern“, sagte Justin Yifu Lin, der ehemalige Chefökonom der Weltbank.

EIN SOLIDER PLAN

Die Grundursachen der trägen Weltwirtschaft und der Probleme analysierend, für die der Globalisierung die Schuld vorgeworfen werde, wies Xi auf die Abwesenheit robuster Antriebskräfte für globales Wachstum, inadäquate globale Wirtschaftsverwaltung und ungleiche globale Entwicklung hin.

Er betonte die Bedeutung der Entwicklung eines dynamischen, innovationsgetriebenen Wachstumsmodells, eines Models einer offenen und gegenseitig vorteilhaften Kooperation mit einem gut koordinierten und miteinander verbundenen Ansatz, und eines Modells fairer und gerechter Ordnungspolitik im Einklang mit dem Trend der Zeit und eines ausgewogenen, fairen, und inklusiven Entwicklungsmodells.

„China zielt darauf ab, die Probleme der Ungleichheit, Exklusivität und Ineffizienz im vorherigen Globalisierungsprozess zu behandeln und der Welt bessere globale Ordnungspolitik zu bieten“, sagte Fan Yongpeng, ein außerordentlicher Professor am China-Institut der Universität Fudan.

„Seit dem G20-Gipfel in Hangzhou im vergangenen Jahr, haben wir mehr von Chinas besonnener, rationaler und konstruktiver Stimme gehört, zu einer Zeit, in der niemand gewillt ist, eine Führungsrolle zu übernehmen“, sagte Fan.

Xi gelobte, dass Chinas Entwicklung weiterhin Chancen für Unternehmer in anderen Ländern bieten werde.

In den kommenden fünf Jahren wird erwartet, dass China insgesamt 8 Billionen US-Dollar an Waren importieren, 600 Milliarden Dollar an Auslandsinvestitionen anziehen und insgesamt 750 Milliarden Dollar an ausgehenden Investitionen tätigen werde, sagte der Staatspräsident, mit dem Zusatz, dass chinesische Touristen 700 Millionen Reisen Übersee-Ausland durchführen würden.

China, sagte er, werde den Aufbau einer Freihandelszone in Asien-Pazifik vorantreiben, sowie Verhandlungen zur Regionalen Umfassenden Wirtschaftspartnerschaft, um ein globales Netzwerk von Freihandelsabkommen zu formen.

Zum Fortschritt der „Gürtel und Straße“-Initiative, geplant als Infrastruktur- und Handelsnetzwerk, dass Asien entlang antiker Handelsrouten mit Europa und Afrika verbinde, sagte Xi dem Publikum, dass Chinas Freundeskreis immer größer werde und die Initiative bedeutende Vorteile gebracht hätte

Über 100 Länder und internationale Organisationen hätten der Initiative Unterstützung zukommen lassen und mehr als 40 haben mit China Kooperationsabkommen unterzeichnet, sagte der chinesische Staatspräsident, der die Initative 2013 vorbrachte.

Gleichzeitig haben chinesische Investitionen entlang der Routen in den letzten drei Jahren 50 Milliarden Dollar überschritten, mit einer Anzahl von Großprojekten, die in den Ländern entlang der Routen begonnen wurden, was die wirtschaftliche Entwicklung dieser Länder anspornte und viele lokale Arbeitsplätze schuf, merkte Xi an.

China plane für Mai dieses Jahres ein „Gürtel und Straße“-Forum für internationale Kooperation in Beijing, um Gedanken zur miteinander verbundenen Entwicklung auszutauschen, als Teil von Chinas Bemühungen, Globalisierung inklusiver und für alle vorteilhaft zu gestalten, kündigte der Staatspräsident an.

CHINA ÜBERNIMMT EINE FÜHRUNGSROLLE

Schwab, Gründer und exekutiver Präsident des WEF, sagte Xinhua in einem exklusiven Interview, dass, in einer Zeit, in der die Welt den Gefahren der Deglobalisierung und Desintegration der globalen Zusammenarbeit gegenüberstehe, Chinas Stimme als „starke geowirtschaftliche und geopolitische Macht“ „besonders wichtig“ sei.

„Ich denke es ist sehr wichtig, China als verantwortungsvolles und anpassungsfähige Führung in der Welt repräsentiert zu haben“, sagte Schwab.

Die Schweizer Bundespräsidentin Doris Leuthard wies auf die „schwierige Situation“ hin, der die Welt gegenübersteht und brachte ihre Erwartung zum Ausdruck, dass China „seinen Status als Weltmacht zeigt und wie es ein Stabilitätsfaktor sein kann“.

Mit Bezug auf Xis Reden auf den APEC-Treffen in den Philippinen 2015, zum G20-Gipfel in Hangzhou 2016 und nun dem Davos-Forum 2017, sagte Jack Ma, der Gründer und CEO der Alibaba Group, er sehe Chinas zunehmend reife Rolle auf der Weltbühne und wachsende Führung und Verantwortlichkeit als ein großes Land.

„Der Instinkt und Weitblick des Staatspräsidenten Xi in seiner heutigen Rede sind beeindruckend“, sagte er zu Xinhua nach Xis programmatischen Rede. „Er blickte aus der Zukunft auf Heute und sah China aus dem Blickwinkel der Welt“, sagte Ma.

Nutzer sozialer Medien kommentierten die Live-Übertragung von Xis Rede in Davos. „China ist bescheiden, gütig, hilfsbereit und wird immer stärker und stärker und trägt mehr zur Welt bei“, sagte einer mit dem Namen Cheah KH. Ein weiterer, Bern Chen, beschrieb Xi als „einen beispielhaften herzenszentrierten Staatsmann, der seine Ansichten mit anderen Weltführungen und der globalen Gemeinschaft teilt“.

Xi traf am Sonntag für einen viertägigen Staatsbesuch und das Jahrestreffen der WEF in der Schweiz ein, welches in diesem Jahr unter dem Thema „Anpassungsfähige und verantwortungsvolle Führung“ stattfindet. Etwa 50 Staatsoberhäupter und 1.700 Führungen aus Politik, Wirtschaft, akademischen Kreisen und den Medien aus der ganzen Welt nahmen an der Eröffnungszeremonie teil.

Bei seiner ersten überseeischen Reise im Jahr 2017 wird Xi auch nach Lausanne und Genf reisen, um das Internationale Olympische Komitee, die Weltgesundheitsorganisation und das UN-Büro in Genf zu besuchen.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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