Interview: Gelehrter: Italien zielt darauf ab, Chinas technologischer Partner zu werden
von Alessandra Cardone
MAILAND, 5. Februar (Xinhuanet) -- Italien hoffe, ein technologischer Partner Chinas zu werden, um ein Win-Win-Resultat für beide Länder zu erzielen, hat ein Gelehrter gesagt.
In einem Interview mit Xinhua vor dem geplanten Besuch des italienischen Präsidenten Sergio Mattarella in China Ende des Monats, sagte Giuliano Noci, Marketingprofessor an der Politechnischen Universität Mailand, dass Italien nicht einfach nur seine Technologien an chinesische Unternehmen verkaufen wolle, sondern darauf abziele, in dieser Hinsicht eine Partnerschaft mit China zu gründen.
Was die innovative Entwicklung Italiens und Chinas angeht, sagte der Professor, dass die beiden Länder diese Angelegenheit seit Oktober 2014 diskutiert haben, als der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang für das fünfte Italien-China-Innovationsforum Mailand besuchte.
Dies könnte eine „Win-Win-Chance“ sein, da italienische Firmen versiert bei der Durchführung des innovativen Prozesses sind und China sehr stark bei großangelegten Innovationsprojekten sei, sagte Noci.
Er fügte hinzu, dass die kombinierten Vorteile der beiden Parteien „eine perfekte Mischung darstellen und eine exklusive Art der Innovationsentwicklung mit chinesisch-italienischen Merkmalen errichten“ würden.
Der derzeit erfolgende wirtschaftliche Übergang in China lenkt das landesweite „Industriesystem einerseits auf Innovation und andererseits auf die Herstellung von High-End-Produkten“ hin, sagte der Professor.
Resultierend aus dem 13. Fünfjahresplan der Regierung und noch genauer vom „Made in China 2025“-Programm, markierte ein solcher Prozess eine offensichtliche Veränderung von der bisherigen Praxis seines Industriesystems.
„Dies führt chinesische Unternehmen dazu, sich ins Ausland zu bewegen, ihre Positionierung zu verändern und einen Ansatz basierend auf Markenqualität zu entwickeln und zu fördern“, sagte Noci.
Aus der europäischen Perspektive gesehen, hofft der Professor, dass ein strategischer Dialog zwischen China und Europa entwickelt werden kann, basierend auf einer pragmatischen Haltung beider Seiten.
„Es gibt viele Debatten zu den Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) und der Anerkennung von Chinas Marktwirtschaftsstatus … Doch ich denke, (es) ist wirklich nie nur schwarz und weiß“, sagte er.
Noci betonte, dass die Definition von klaren Zielen, Spielregeln und besonders die Entwicklung einer „neuen Denkweise“ von gegenseitigem Vorteil wäre.
„Es ist im Interesse von Europa als auch von China, einen strategischen Dialog unter neuen Rahmenbedingungen einzurichten“, sagte er.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
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