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Kommentar: Trumps Reiseverbot latentes Unheil für globalen Antiterrorkampf

German.xinhuanet.com | 09-02-2017 17:47:27 | Xinhuanet

 Von Liu Chang

BEIJING, 8. Februar (Xinhuanet) – US-Präsident Donald Trump will Amerikas externe Sicherheitsbedrohungen mit einem Reiseverbot ausschalten, doch ein solch abkürzender Ansatz würde wenig nutzen und ein latentes Unheil für den globalen Kampf gegen Terrorismus sein.

Das Trump-Team versammelte sich am Dienstag, um vor einem US-Berufungsgericht die Legitimität und Effektivität des Einreiseverbots für Menschen aus sieben mehrheitlich muslimischen Ländern und alle Flüchtlinge zu verteidigen.

Die Durchführungsverordnung des Präsidenten erfährt nun starke Opposition in dem Land und erzeugt weltweit Kontroversen und wurde letzte Woche von einem US-Bundesrichter suspendiert. Der Rechtsstreit hat bereits eine politische Krise im Land ausgelöst und könnte das Land in viele Fronten teilen, einschließlich Rasse und Religion.

Washington mag zwar seine Gründe für die Herausgabe einer solchen Verordnung haben, doch das Verbot weist ernsthafte logische und ethische Mängel auf.

Seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 wurden die meisten tödlichen Terroranschläge in den USA von Nichtmuslimen durchgeführt.

Unter den sieben Ländern auf der Verbotsliste haben fünf von ihnen nie einen Terroranschlag, der von ihren Staatsangehörigen in den USA ausgeübt wurde, erlebt. Um seine Sicherheit zu verbessern, muss Washington zuerst mit seinem langanhaltenden Problem der Gewalt mit Schusswaffen umgehen.

Gleichzeitig könnten radikale Elemente auf der Welt das Verbot verwenden, um ihre rücksichtslosen Zwecke zu unterstützen und mehr Rekruten zu gewinnen. Dies ist eine ernsthafte Bedrohung nicht nur für die Sicherheit der Vereinigten Staaten, sondern auch anderer Staaten weltweit.

Außerdem zeigt Trumps Verordnung, dass seine Administration keine korrekte Erkenntnis der Verantwortung besitzt, die es in einem globalen Kampf gegen Terrorismus schultern muss.

Solche Länder auf der Liste wie der Irak, Libyen und Syrien fielen dem Terrorismus zum Opfer, weil vorherige US-Regierungen und andere westliche Mächte dort vorsätzlich aus eigenen Interessen interveniert haben.

Als Resultat haben Millionen Syrer und Menschen anderer Länder in der Region sowohl ihre Heimat, als auch ihre Hoffnung verloren.

Mit dem Verbot haben die Vereinigten Staaten die Türen vor den Flüchtlingen geschlossen, welche sie aufnehmen sollten. Noch schlimmer ist, dass es einen irreführenden Präzedenzfall für andere Länder setzen könnte, die auch einen Anteil an der Aufnahme dieser tragischen Immigranten haben.

Kein Sicherheitsnetz kann weit und undurchdringlich genug sein, um absolute Sicherheit zu garantieren, wenn die grundlegenden Ursachen der Kultivierung von Terrorismus und anderen extremistischen Gedanken nicht beseitigt werden.

Die Trump-Administration muss in diesem harten Kampf mit anderen auf der ganzen Welt zusammenarbeiten und nicht nur seine eigenen Zäune reparieren.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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