Einige Dinge bezüglich des Qingming-Festes

BEIJING, 3. April (Xinhuanet) -- Das Qingming-Fest ist ein traditioneller, chinesischer Feiertag und einer der wichtigsten Feiertage zur Darbringung von Opfergaben.

Das Qingming-Fest hat bereits eine über 2500-jährige Geschichte und begann Überlieferungen zufolge als ein Ritual, bei dem antike Kaiser, Generäle und Minister eine Zeremonie für „Opfergaben an Gräbern“ abhielten. Später ahmte die Bevölkerung diesen Brauch nach, brachte an diesem Tag Opfergaben für die Vorfahren dar und reinigte deren Gräber. Die nachfolgenden Generationen folgten dieser Tradition und sie entwickelte sich zu einem festen Brauch der chinesischen Bevölkerung.

Von allen gesetzlichen Feiertagen in China ist das Qingming-Fest der einzige Urlaubstag, der der solaren Jahreseinteilung nach dem chinesischen Mondkalender folgt.

-- Woher hat das Qingming-Fest seinen Namen?

Liu Xiaofeng, der stellvertretende Leiter der China Folklore Society, meint, dass der Name des Qingming-Festes nicht nur ein Produkt des Wachstums, der Reinigung und des Strahlens und der Sauberkeit aller Dinge auf der Welt zu diesem Zeitpunkt und der Darstellung der Kraft und Vitalität der Natur an allen Orten sei, sondern auch daher stammt, dass die Sonne zu dieser Zeit rein und frisch sei und voller Lebendigkeit stecke. Die Winterzeit ist vorüber und der Frühling liegt in der Luft.

-- Das Qingming-Fest ist ein Dankesfest chinesischer Prägung

You Guoqing, ein Experte für Brauchtum aus der Stadt Tianjin, wies daraufhin, dass es auch Chinas Dankesfest genannt wird und Chinas Kultur der „Dankbarkeit“ verkörpere.

In der traditionellen chinesischen Kultur ist das Qingming-Fest ein Fest zum Gedenken an Vorfahren und bereits verstorbene nahe Verwandte. Dessen wichtigste Gedenkzeremonien sind die Grabreinigung und die Ahnenverehrung. Doch diese sind nicht nur äußerlichen Förmlichkeiten, sondern deren Bedeutung liegt darin, die Tradition der kindlichen Pietät und Kultur der „Dankbarkeit“ durch das Zollen von Respekt für die Vorfahren und das Aufbauen einer harmonischen Beziehung mit Nachbarn, Familienmitgliedern und Verwandten zu fördern. Die beste Dankbarkeit gegenüber den Verstorbenen ist es, wenn die Lebenden glücklich leben.

-- Gab es im Altertum zum Qingming-Fest Feiertage?

Liu Xiaofeng, der stellvertretende Leiter der China Folklore Society, stellt die Bestimmungen zu Feiertagen in dem Werk „Tang Liu Dian“ vor. So gibt es in dem Werk eine Bestimmung, die in moderner Sprache ausgedrückt bedeutet: Das Qingming-Fest ist mit dem Tag der kalten Speisen verbunden, und insgesamt gibt es 4 freie Tage.

-- Welche traditionellen Bräuche gibt es zum Qingming-Fest?

Neben der Grabreinigung sind unter anderem Frühlingsspaziergänge, Drachensteigen, Schaukeln, das Weidenstecken und Baumpflanzen traditionelle Bräuche zum Qingming-Fest.

-- Welche Essgewohnheiten gibt es zum Qingming-Fest?

Zum Tag des Qingming-Festes gibt es unter dem chinesischen Volk mehrere interessante Ess- und Trinkgewohnheiten.

Der „Qingming-Hund“ ist ein Lebensmittel, das die Menschen der Region der Provinz Zhejiang zur Zeit des Qingming-Festes anfertigen. Zuerst pflückt man einige zarte Lotusblüten, dann mischt man diese mit Klebreismehl, und schon sind sie fertig. Man bereitet so viele zu, wie es Personen zu Hause gibt. Man hängt sie auf, bis zur Jahreseinteilung Lixia. Nachdem sie gargekocht wurden, kann man sie essen. Im Volk gibt es Redensart, die besagt „Isst man einen Qingming-Hund, bleibt man bis zum Jahresende gesund.“

In Shanghai gibt es den Brauch, zum Qingming-Festival Qingtuan-Reisbällchen zu essen. Man verrührt Trespensaft zusammen mit Klebreis und wickelt damit im Anschluss süße Bohnenpaste, Dattelpaste und andere Füllungen ein. Man verwendet Schilfblätter als Boden und legt sie in den Dampfkorb. Nachdem die Qingtuan gargedämpft aus dem Korb kommen, besitzen sie eine grüne Farbe und ein süßliches Aroma. Sie sind in der Region eine besondere saisonale Speise zum Qingming-Fest.