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Gesandter: China unterstützt umfassende, faire Untersuchung der Verwendung von Chemikalien als Waffen in Syrien

German.xinhuanet.com | 06-04-2017 14:54:28 | Xinhuanet

VEREINTE NATIONEN, 5. April (Xinhuanet) -- China unterstütze die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) und die damit verbundenen Organisationen der Vereinten Nationen bei der Durchführung umfassender, objektiver und fairer Untersuchungen zur Verwendung von Chemikalien als Waffen in Syrien, sagte ein chinesischer Gesandter hier am Mittwoch.

Liu Jieyi, Chinas ständiger UN-Vertreter, sagte dies bei einer Dringlichkeitssitzung des Sicherheitsrates zu einem vermeintlichen chemischen Waffenangriff in Syrien.

Berichten zufolge wurden am Dienstag mindestens 70 Menschen getötet und 200 weitere verwundet, bei einem Gasangriff in einem von Rebellen kontrollierten Gebiet in Syriens nordwestlicher Provinz Idlib.

Liu sagte, dass China „zutiefst erschüttert“ durch den mutmaßlichen Einsatz von Chemikalien als Waffen sei, der zu enormen zivilen Opfern geführt hat.

Er sagte, dass es in Syrien mehrere Fälle der Verwendung von Chemikalien als Waffen gegeben habe und China deshalb die OPCW bei der Durchführung der Untersuchungen in allen Fällen unterstütze, um Schlussfolgerungen zu ziehen, die auf substanziellen Beweisen beruhen, die „die Probe der Zeit und der Fakten überstehen“ können.

„China steht entschlossen gegen die Verwendung von Chemikalien als Waffen durch alle Länder, Organisationen oder Personen unter allen Umständen“, sagte Liu. „Wir verurteilen schärfstens jegliche Angriffe auf Zivilisten“.

„Es ist essenziell alle entsprechenden Täter und verantwortlichen Parteien in Fällen chemischer Waffen zur Verantwortung zu ziehen“, fügte er hinzu.

Liu wiederholte auch, dass eine politische Lösung der einzige Ausweg aus der syrischen Frage sei.

„Es ist die Hoffnung Chinas, dass alle Parteien die Bedingungen für eine politische Lösung schaffen werden, anstatt Probleme oder Schwierigkeiten zu schaffen“, sagte er.

Der 15-Nationen-Rat arbeitet an einem Resolutionsentwurf, der eine Untersuchung des vermeintlichen Angriffs verlangt.

Allerdings ist aufgrund von Meinungsverschiedenheiten zwischen den Mitgliedern des Sicherheitsrates mehr Zeit für Verhandlungen über den Text erforderlich, bevor er zur Abstimmung kommt.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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