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Experte: Trump liegt richtig mit „China ist kein Währungsmanipulator“

German.xinhuanet.com | 17-04-2017 16:24:33 | Xinhuanet

PHILADELPHIA, 16. April (Xinhuanet) – Geoffrei Garrett, ein amerikanischer politischer Ökonom, sagte, dass US-Präsident Donald Trump richtig lag, als er China nicht als „Währungsmanipulator“ bezeichnete, ein Begriff, der eine von mehreren Missverständnissen des Westens von der chinesischen Wirtschaft reflektiert.

„Tatsächlich hat die Chinesische Volksbank in den letzten Jahren hart daran gearbeitet, den Wert des chinesischen RMB zu halten“, sagte Garrett und widersprach damit dem in der amerikanischen Öffentlichkeit häufigen Argument, dass Beijing seine Währung manipuliert und den Wert niedrig hält.

Der Experte, der die Wharton School der University of Pennsylvania leitet, tätigte diese Anmerkungen in einer Rede auf dem hier am Samstag eröffneten Penn Wharton China Summit.

Er beobachtete, dass der RMB im Vergleich zu anderen wesentlichen Währungen in den letzten drei Jahren „am wenigsten“ gegenüber dem Dollar an Wert verloren habe, daher „liefert er tatsächlich die beste Leistung bei der Aufrechterhaltung des Werts gegenüber dem Dollar“, sagte er.

Trump sagte am Mittwoch in einem Interview mit dem Wall Street Journal, dass China kein Währungsmanipulator sei, und kehrte damit seine Haltung aus der Präsidentschaftskampagne um, in der Beijing beschuldigt hatte, seine Währung vorsätzlich niedrig zu halten, um seine Exporte wettbewerbsfähiger zu machen.

Für Garrett ist die Bezeichnung Chinas als Währungsmanipulator eine von mehreren irreführenden Beobachtungen der chinesischen Wirtschaft durch Amerikaner, gemeinsam mit dem Aufbauschen der Verlangsamung der chinesischen Wirtschaft und der Überbetonung des US-Handelsdefizits mit China.

Er sagte, es gebe „verständliche und sehr gute Gründe“ für Chinas wirtschaftliche Verlangsamung, von denen einer ist, dass es dem Land dabei geholfen habe, nachhaltiges und qualitativ hochwertiges Wachstum zu erzielen.

Außerdem sagte der Experte, dass Chinas Beitrag zum globalen Wachstum „höher als je zuvor“ sei. Er betrachtete den Beitrag des Landes zum globalen Wachstum als den „wirklich wichtigen Indikator“ der Weltwirtschaft.

Daten des US-Handelsministeriums zeigen, dass Washingtons Güterhandelsdefizit mit Beijing im Jahr 2016 347 Milliarden Dollar erreichte, bedeutend höher als jenes anderer US-Handelspartner. Allerdings, sagte Garrett, die Zahl „ist in engem Sinne wahr, zeigt jedoch viele Dinge nicht“.

„Chinesische Güter werden effizienter produziert, als dies in den Vereinigten Staaten der Fall sein würde“, sagte er und fügte hinzu, dass es die amerikanischen Konsumenten seien, die am meisten von der derzeitigen Situation profitiert haben, da sie qualitativ hochwertige Güter zu viel niedrigeren Preisen kaufen können.

Garrett kam zu dem Schluss, dass die üblichen Schlagzeilen in US-Medien zur chinesischen Wirtschaft in der Regel „zutiefst irreführend zur Win-Win-Natur der Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und China“ seien und fügte hinzu, dass die einst erwarteten drastischen Veränderungen in den bilateralen Beziehungen nach der Wahl von Trump nicht eingetreten seien.

Im Jahr 2016 gegründet, ist der jährliche Penn Wharton China Summit eine der bestbesuchten Konferenzen, die sich in der amerikanischen Akademie auf China konzentrieren. Die diesjährige Veranstaltung hat hochkarätige Gastredner sowie hunderte Zuschauer aus der ganzen Welt angezogen.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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