China verkündet weitere Steuersenkung zugunsten von Unternehmen

BEIJING, 19. April (Xinhuanet) -- China wird neue Maßnahmen zur Steuersenkung ergreifen, um unternehmerische Dynamik und Wettbewerbsfähigkeit anzutreiben, da am Mittwoch zugeschnittene Maßnahmen von der Exekutivsitzung des Staatsrates, über die der Ministerpräsident Li Keqiang den Vorsitz führte, genehmigt wurden.

Einige zur Erprobung eingeführten Steueranreize werden auf mehr Bereiche angewendet, während die Reform der Mehrwertsteuer des Landes (MwSt.) gestärkt wird.

Dies sei die erste Reihe von Steueranreizen, die nach den diesjährigen Sitzungen des Nationalen Volkskongresses und den politischen Beratungssitzungen erlassen worden seien, weswegen sie pünktlich und effektiv umgesetzt werden müssten, sagte Li.

Die Steuerbelastung für Unternehmen wird weiter um ca. 350 Mrd. Yuan (51 Mrd. US-Dollar) erleichtert, ein Ziel, das im diesjährigen Arbeitsbericht der Regierung im März dargelegt wurde. Die Regierung wird die Steuerstruktur weiter verschlanken sowie eine flachere und transparentere Steuerregelung schaffen.

Li betonte dies weiter als er sich am 15. März mit der Presse traf und sagte, dass das Land sich bemühen werde, die Steuern und Gebühren um insgesamt ca. 1 Billion Yuan in diesem Jahr zu senken.

Bei der Sitzung am Mittwoch wurde beschlossen eine große Anzahl neuer Maßnahmen zur Steuersenkung zu implementieren.

Erstens, die landesweite MwSt-Reform der Nation wird mit einer flacheren Struktur fortgesetzt. Ab dem 1. Juli werden vier MwSt-Gruppen zu drei zusammengefasst werden, mit Steuersätzen von 17 Prozent, 11 Prozent und 6 Prozent, die auf unterschiedliche Produkte abzielen.

Zweitens, Anreize zur Steuersenkung für kleine Unternehmen mit begrenzten Gewinnen werden von Januar 2017 bis Dezember 2019 im breiteren Umfang angewendet werden. Unternehmen mit Gewinnen unter 500.000 Yuan, anstatt der vorherigen 300.000 Yuan, werden für Steuervorzüge berechtigt.

Drittens, der Anteil von Vorsteuerabzügen für innovationsbasierte Technologiefirmen wird von 2017 bis 2019 weiter von den bisherigen 50 Prozent der Forschungs- und Entwicklungskosten auf 75 Prozent ausgeweitet.

Viertens, die Steueranreize, die derzeit den Risikokapitalgesellschaften gegeben werden, werden ab dem 1. Januar 2017 auf ihre Investitionen in junge Hightech-Unternehmen in acht Regionen ausgeweitet, einschließlich Beijing, Tianjin und Shanghai sowie dem Industriepark Suzhou.

Fünftens, weitere Steuersenkungen für gewerbliche Krankenversicherungen werden landesweit angewendet mit einer Obergrenze von 2.400 Yuan, die pro Person abgezogen werden.

Während der Sitzung am Mittwoch wurde auch eine dreijährige Verlängerung für ein Paket von Politiken zur Steuersenkung beschlossen, das 2016 ausliefen.

Chinas Bemühungen zur Erleichterung der finanziellen Belastung für Unternehmen zahlen sich aus, da Zahlen des Nationalen Statistikbüros vom Montag zeigten, dass Chinas BIP im ersten Quartal um 6,9 Prozent gewachsen war, wobei Investitionen zunehmen und Einzelhandelsumsätze sich erholen.

„Neben Bemühungen zur Steuersenkung müssen wir nicht-steuerliche Gebühren senken, um die Belastung für Unternehmen zu reduzieren und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Die Regierung ist verantwortlich für die Schaffung eines gesunden Umfeldes, um diese Ziele zu erreichen“, sagte Li.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)