Xinhuanet Deutsch

Interview: EU-Kommissar: EU und China werden Visaanträge erleichtern

German.xinhuanet.com | 05-05-2017 15:14:20 | Xinhuanet

Von Federico Grandesso, Zheng Jianghua

BRÜSSEL, 3. Mai (Xinhuanet) -- Es würden mehr Zentren für Visaanträge in weiteren chinesischen Städten eröffnet, was die Mobilität zwischen der EU und China in Zukunft erleichtern solle, erzählte Dimitris Avramopoulos, Kommissar der Europäischen Union (EU) für Migration, Xinhua am Mittwoch.

Er äußerte die Bemerkungen bei einem Exklusivinterview Stunden bevor er nach China flog, um migrationsbezogene Verhandlungen zu beginnen.

„Ich freue mich zurück in China zu sein und insbesondere in Beijing – eine Stadt, mit der ich eine besondere Beziehung habe, da ich das erste Freundschafts- und Kooperationsabkommen zwischen Beijing und Athen unterzeichnet habe, als ich in den späten 1990ern Bürgermeister von Athen war“, merkte er an und fügte hinzu, dass er „ein Freund von China“ sei und „die chinesische Kultur und Zivilisation bewundert“.

Avramopoulos war von 1995 bis 2002 Bürgermeister von Athen und diente als Außen- und Verteidigungsminister von Griechenland, bevor er 2014 das Amt des EU-Kommissars für Migration, Inneres und Bürgerschaft antrat.

Bei dem Gespräch über seinen bevorstehenden Besuch in China offenbarte er, dass er die Verhandlungen über eine Vereinbarung zur Visa-Erleichterung starten solle, sowie ein Kooperationsabkommen zur Kooperation bei der Bekämpfung von illegaler Migration.

„Migration und Mobilität sind Schlüsselemente von gegenseitigem Interesse in den Beziehungen von China und der EU“, betonte der Kommissar.

Hinter der bilateralen Kooperation bei Migrationsangelegenheiten setze er hohe Erwartungen in Chinas Rolle bei der „Investition in die Entwicklung von Regionen in Afrika und Asien, aus denen Migranten- und Flüchtlingsströmen stammen.“

„China ist ein wichtiger Partner für die EU bei der Handhabung der Grundursachen für Migration, der Bekämpfung des Schmuggels von Migranten und dem Menschenhandel“, sagte er.

„Unsere Kooperation bei Sicherheitsangelegenheiten ist auch eng damit verbunden, genauso wie unsere gemeinsamen Bemühungen gegen Terrorismus, Drogenhandel, Geldwäsche, organisiertes Verbrechen und Cyberkriminalität.“

„Die Herausforderungen sowohl von Terrorismus als auch von Cyberkriminalität kennen keine Grenzen. Das ist, warum ein gemeinsames Konzept uns stärken wird, um zusammen unsere Bürger und unsere Gesellschaften zu schützen“, fügte er hinzu.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

Weitere Artikel
010020071360000000000000011100001362596961