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China Focus: Beijing betritt „Ein Gürtel und eine Straße“-Zeit

German.xinhuanet.com | 14-05-2017 16:05:41 | Xinhuanet

BEIJING, 13. Mai (Xinhuanet) -- Die chinesische Hauptstadt befindet sich in der „Ein Gürtel und eine Straße“-Zeit mit großen Hoffnungen, dass das „Gürtel und Straße“-Forum für Internationale Kooperation eine neue Morgendämmerung für die Globalisierung bedeutet.

Insgesamt werden voraussichtlich 29 Staats- und Regierungsführungen in Beijing für das Forum anwesend sein, das am Sonntag eröffnet wird. Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping wird an der Eröffnungszeremonie teilnehmen und eine programmatische Rede halten. Am Montag wird er einen Rundtisch-Gipfeltreffen der Führungen abhalten.

Das Forum ist bei weitem das wichtigste Treffen zur „Ein Gürtel und eine Straße“-Initiative, seitdem Xi das Konzept im Jahr 2013 zum ersten Mal vorbrachte. Es ist auch das groß angelegte internationale Treffen auf höchsten Niveau, das von China initiiert wurde.

Zu den Teilnehmern gehören auch mehr als 1.500 Delegierte aus über 130 Nationen; mehr als 70 internationale Organisationen, darunter die Vereinten Nationen, der Internationale Währungsfonds und die Weltbank; Vertreter der Europäischen Union, Frankreichs, Deutschlands, Großbritanniens, Japans, der Republik Korea und der Vereinigten Staaten.

Das Forum kommt zu einer Zeit, in der die Welt darauf wartet, ein neues Kapitel der Globalisierung zu sehen, das eine inklusivere und miteinander verbundene Entwicklung bietet.

Jose Vinals, Vorsitzender der Standard Chartered PLC, lobte das „sehr gute Timing“ des Forums und sagte, es werde viel für die Kommunikation zwischen Regierungen, Geschäftskreise und anderen Interessenträgern unternehmen, während sie neue strategische Kooperationsmechanismen entwickeln.

In einer E-Mail an Xinhua schrieb Vinals von einer Globalisierung „die angegriffen wird und an Rückschlägen leidet". Die „Ein Gürtel und eine Straße“-Initiative, so sei er der Ansicht, sei die starke Unterstützung, die die Globalisierung heute benötigt.

Straßen, Eisenbahnen, Pipelines und Häfen werden Entwicklungsländern und Binnenregionen leichteren Zugang zu Kapital, Gütern und Talenten ermöglichen und Wachstumschancen für diejenigen, die wenig von der letzten Globalisierungsrunde profitiert haben, schaffen.

Die Initiative handelt im Wesentlichen von der Ausbalancierung der globalen Wirtschaft, sagte Zhang Yansheng vom China Center for International Economic Exchanges.

„Während wir weltweit einen Gesamtüberschuss an Industriekapazitäten, Liquidität und Wohlbefinden sehen, stehen viele Länder entlang der „Ein Gürtel und eine Straße“-Initiative vor einem Mangel an diesen Dingen“, sagte Zhang in einem Interview mit Xinhua. „Ungelöst wird dieses Problem zu einer wachsenden Kluft zwischen entwickelten und sich entwickelnden Volkswirtschaften führen.“

Die „Ein Gürtel und eine Straße“-Initiative setzt vorrangig auf Infrastruktur und Konnektivität. Dies bedeutet eine bessere Verknüpfung der Länder mit dem globalen Handelsnetzwerk und ermöglicht es ihnen, ihre komparativen Vorteile auf den Markt zu bringen.

Eine verbesserte Infrastruktur wird vor allem den wirtschaftlich am wenigsten entwickelten Regionen, darunter Zentral- und Südasien, mit großen Infrastrukturlücken und Schwierigkeiten bei der Finanzierung neuer Projekte, zugute kommen, laut Tianjie He and Louis Kuijs, Ökonomen der in Großbritannien ansässigen Beratungsfirma Oxford Economics.

Sie schätzen, dass die „Gürtel und Straße“-Länder bis zum Jahr 2050 80 Prozent des weltweiten BIP-Wachstums beitragen werden, angestiegen von 68 Prozent im vergangenen Jahr, wobei der Anteil Chinas bei rund 40 Prozent weitgehend stabil bleiben und sich der Rest Asiens auf über 30 Prozent verdoppeln wird.

Abweichend von früheren Modellen wird die Globalisierung, die von der „Ein Gürtel und eine Straße“-Initiative ausgelöst wird, inklusiver. Die Kooperation unterliegt nicht restriktiven Regeln oder hohen Schwellenwerten, sagte Wang Yiwei von der chinesischen Renmin-Universität.

„Die ‚Ein Gürtel und eine Straße ‘-Initiative zwingt andere Länder nicht, die Pläne und Regeln Chinas zu akzeptieren, sondern fordert eine Angleichung der Entwicklungsstrategien“, sagte er zu Xinhua.

Viele Länder und Regionen entlang der „Ein Gürtel und eine Straße“-Initiative haben ihre eigenen Programme, einschließlich der Prärie-Straße der Mongolei, Kasachstans Nurly Zhol (Heller Weg), der russisch geführten Eurasischen Wirtschaftsunion und dem Junker-Investitionsplan der EU, mit der Initiative angepasst.

Ohne vordefinierte Regeln, dreht sich die „Ein Gürtel und eine Straße“-Initiative um das Lernen durch Erfahrungen und um die Suche nach Konsens von Projekt zu Projekt, sagte Zha Daojiong von der Peking-Universität.

Erwartungen sind hoch: Niemand wird in der neuen Ära der Globalisierung zurückbleiben. Allerdings könnte es nachklingende Risiken geben, die Protektionismus, finanziellen Zwänge und regionale Unsicherheit umfassen.

Zha ist der Ansicht, dass eine dynamische Wirtschaft, blühender Handel, Investitionen, Arbeitsplätze und Gewinne in der Lage sind, die Sicherheitsrisiken unter Kontrolle zu halten.

„Die ,Ein Gürtel und eine Straße‘-Initiative hilft den Menschen dabei, sich mit der Wirtschaft zu beschäftigen, anstatt sich mit dem Terrorismus zu beschäftigen“, sagte er.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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