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„Gürtel und Straße“-Forum stärkt Handelsbeziehungen, lässt Ruf gegen Protektionismus erklingen

German.xinhuanet.com | 18-05-2017 11:14:03 | Xinhuanet

BEIJING, 16. Mai (Xinhuanet) -- Das „Gürtel und Straße“-Forum für Internationale Kooperation (GSF) endete hier am Montag, und Beamte und Experten sagten, dass das Forum die internationalen Handelsbeziehungen gestärkt und den Ruf gegen Protektionismus erklingen ließ.

Das Forum habe die internationalen Handelsbeziehungen gestärkt und neue Kanäle zur Verteilung von Gütern gesucht, um gegenseitigen Nutzen für alle zu bringen, sagte Ignacio Martinez Cortes, Leiter des Forschungslabors für Handel, Wirtschaft und Geschäfte.

„Es ist auch ein Aufruf gegen Protektionismus“, sagte Martinez Cortes in einem Interview mit Xinhua in Mexiko.

Chinas neue kommerzielle Strategie werde es Lateinamerika und der Karibik ermöglichen, sich an dieser Bewegung der „Öffnung, Inklusivität und der gegenseitigen Vorteile“ zu beteiligen, sagte der mexikanische Experte bezüglich Chinas Angelegenheiten, als er über das zweitägige Forum sprach, dass in Beijing abgehalten wurde.

Die „Ein Gürtel und eine Straße“-Initiative breche mit Regionalismus und globalen unternehmensgetriebenen Versorgungsketten und werde Lateinamerika in den zwei Bereichen der Rohstoffe und Wertschöpfungstechnologien Nutzen bringen, sagte er.

Die Initiative „ist der Zugang“ zum internationalen Freihandel und zur nachhaltigen Entwicklung und auch „mehr auf Investitionen, Infrastruktur und Entwicklung fokussiert, anstatt nur auf Handel“, sagte er.

„Durch diese Initiative bietet China neue Kanäle, die auf die Stärkung der Partnerschaften und der Erfolg der nachhaltigen Entwicklung fokussiert sind“, sagte der Experte.

Die „Ein Gürtel und eine Straße“-Initiative wurde im Jahr 2013 vom chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping vorgeschlagen, mit dem Ziel ein Handels- und Infrastrukturnetzwerk aufzubauen, das Asien mit Europa und Afrika entlang und über die antiken Handelsrouten hinaus verbindet.

„Bei seiner Eröffnungsrede betonte Xi Jinping die Wichtigkeit der Infrastrukturinvestition von einem historischen und einem heutigen Standpunkt aus“, sagte Marius Schad, ein Analyst für aufstrebenden Markt der HSH Nordbank.

„Das Forum dient als eine multilaterale Plattform, um die Länder und Organisationen innerhalb der ‚Gürtel und Straße‘-Initiative zusammenzubringen und wird ihre Kooperation intensivieren“, sagte Schad.

Er zitierte Xis Nutzung des bekannten chinesischen Sprichworts, das besagt, dass man für eine Reise viele, kleine Schritte gehen müsse. „Die Initiative zielt auf den Nutzen von Infrastrukturausgaben und deren Rolle für die wirtschaftliche Prosperität ab“, sagte der Analyst.

„Aber nur deren Umsetzung und Abschluss wird das wirtschaftliche Wachstum fördern. Daher sind die konsequente Umsetzung der Infrastrukturinvestitionen, grenzübergreifende Kooperationen und überzeugende multilaterale Verpflichtungen entscheidend für den langfristigen Erfolg“, sagte Schad.

„Demzufolge ist zu erwarten, dass der nächste Schritt in der ‚Ein Gürtel und eine Straße‘-Initiative die Realisierung von konkreten Projekten in den Mittelpunkt stellt“, fügte er hinzu.

Das Forum sein ein wichtiger Meilenstein bei der globalen Popularisierung und Umsetzung der „Ein Gürtel und eine Straße“-Initiative gewesen, sagte Gerishon Ikiara, ein Dozent für internationale Ökonomien der Universität von Nairobi.

Das gemeinsame Kommuniqué, das am Ende des Forums herausgegeben wurde, betone die Wichtigkeit des Forums bei der Umsetzung der Initiative, sagte er.

Das Forum sei ein starker Impuls für die „Ein Gürtel und eine Straße“-Initiative gewesen bezüglich der Mobilisierung von Unterstützung dafür. Eines der Resultate des Forums sei der breite Konsens der Teilnehmer gewesen, dass das „Gürtel und Straße“-Projekt eine wichtige Plattform für rasante, globale, infrastrukturelle und Handelsentwicklung gewesen sei, an der alle Länder teilnehmen, dazu beitragen und davon als Gleichberechtigte profitieren, sagte er.

Dies habe darauf hingedeutet, dass die Teilnehmer des Forums die Tatsache geschätzt hätten, dass die Initiative, vielen Ländern ermöglicht habe, daran teilzunehmen und dazu auf verschiedene Art und Weise beizutragen, obwohl sie von China gestartet worden sei, damit alle Teilnehmer von ihr profitieren werden, sagte er.

Die Teilnehmer einigten sich darauf, die internationale Kooperation zur Umsetzung des Angebots von finanziellen, technologischen und anderen benötigten Ressourcen zu fördern, die bei der Umsetzung der Megaprojekte innerhalb der Initiative, wie der Entwicklung von Transportverbindungen über Wasserstraßen, Schienenwegen, Straßen und andere, benötigt würden.

Die Teilnehmer des Forums einigten sich auch darauf, dass sie gemeinsam versuchen würden, mit den Herausforderungen, mit denen die Weltwirtschaft konfrontiert sei, umzugehen, sagte er.

Es wird erwartet, dass die „Ein Gürtel und eine Straße“-Initiative enorme Gewinne von ihrer laufenden und erweiterten Umsetzung bringen werde, sagte er. Afrika hat sehr unter schlechter und ineffektiver Infrastruktur gelitten, welche Afrika in einen schwachen Partner beim globalen Handel verwandelt hat.

Afrika mache derzeit weniger als 3 Prozent des globalen Handels aus, was zum großen Teil auf schlechte und unzureichende Infrastruktur zurückzuführen sei, wodurch es den Exporten des Landes an globaler Wettbewerbsfähigkeit mangele, aufgrund von hohen Stückkosten für Exporte und Importe, sagte er.

Es werde erwartet, dass die geplante Ausdehnung und Modernisierung der Land- und Seerouten dies ändern werde, sagte Ikiara und fügte hinzu, dass die modernisierten Häfen in Kenia, Äthiopien, Tansania und anderen Teilen des Kontinents bereits beträchtlich sichtbare Auswirkungen hätten.

Der rasant wachsende Schienenverkehr durch die Entwicklung der Normalspurbahn-Projekte (SGR), die hauptsächlich von China unterstützt werden, in Ländern, wie Kenia und Äthiopien, die Teilnehmer der „Ein Gürtel und eine Straße“-Initiative sind, zeigt die Transportrevolution, die in Afrika in den kommenden Jahrzehnten zu bezeugen sein wird.

Die äthiopische SGR sei bereits betriebsbereit, während Phase eins der kenianischen SGR, von Mombasa nach Nairobi, planmäßig am 1. Juni starten werde, sagte er.

Es wird erwartet, dass Afrika von den verstärkten Handelsmöglichkeiten profitieren werde.

Über 100 Länder und internationale Entwicklungsorganisationen, wie die Weltbank und der Internationale Währungsfonds, nahmen an dem Forum in Beijing teil.

Der starke Anstieg der Zahl der Teilnehmerländer an der Initiative werde mehr Möglichkeiten für Handel, Verfügbarkeit von finanziellen Ressourcen und technische Kapazitäten bieten, die für die schnellere Umsetzung der diesbezüglichen Infrastrukturprojekte nötig seien, sagte er.

Es werde erwarte, dass das Forum in Beijing zu mehr von diesen Ressourcen für Afrika führen werde, sagte er.

Es werde auch erwartet, dass Afrika in den kommenden Jahren erheblich von Chinas versprochenen Ressourcen profitieren werde. Andere Leistungen seien die von China unterstützte Finanzierung von Projekten gegen Armut und zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung, fügte er hinzu.

Während das Forum am Montag in Beijing endete, sagte der erste stellvertretende ukrainische Ministerpräsident und Leiter der ukrainischen Delegation beim GSF, Stepan Kubiw, dass die Ukraine gewillt sei, die umfassende Kooperation mit China zu vertiefen.

Die Ukraine und China genössen weitreichende Möglichkeiten zur Ausweitung ihrer Kooperation in Bereichen, wie Flugzeugbau, Maschinenbau, Weltraum und Landwirtschaft, wurde Kubiw von seinem Pressedienst während des Treffens mit dem chinesischen Vize-Ministerpräsidenten Ma Kai in Beijing zitiert.

Das gerade abgeschlossene GSF hat nochmals Chinas Verpflichtung zum Aufbau einer offenen Wirtschaft, zur Sicherung von weltweitem, freien und inklusiven Handel und zur Teilung der Gewinne mit anderen Ländern gezeigt.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

 

 

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