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Kommentar: Kann China den BRICS neuen Goldglanz verleihen?

German.xinhuanet.com | 28-05-2017 08:42:57 | Xinhuanet

BEIJING, 26. Mai (Xinhuanet) – Mit nur 100 Tagen bis zum neunten BRICS-Gipfel in Xiamen im September, wartet die Welt gespannt, ob der Gipfel den Schwellenmärkten und Entwicklungsländern inmitten einer trägen globalen Erholung und Rückschlägen in der Globalisierung neuen Glanz verleihen kann.

Unter dem Thema „BRICS: Stärkere Partnerschaft für eine Strahlende Zukunft“ werden sich auf dem Gipfel die Führungen aus Ländern versammeln, die insgesamt 40 Prozent der Weltbevölkerung und 25 Prozent des globalen BIP repräsentieren.

Geprägt im Jahr 2001 vom ehemaligen Goldman Sachs-Ökonomen Jim O'Neill, bezieht sich der Ausdruck „BRIC“ auf Brasilien, Russland, Indien und China, vier Schwellenländer mit schnellem Wachstum und großem Potential.

Im Jahr 2006 trafen sich die Außenminister dieser Länder in New York und gründeten formell die BRIC-Gruppe. Südafrika schloss sich der Gruppe im Jahr 2010 an, was die Abkürzung zu BRICS änderte.

Es ist fair zu sagen, dass China schon immer große Hoffnungen auf BRICS für Schwellenländer gelegt hat, mit denen es eine natürliche gemeinsame Basis findet.

Während die englische Abkürzung ohnehin schon einprägsam ist, zeigt die chinesische Übersetzung – vier Schriftzeichen mit der wörtlichen Bedeutung „Goldene Ziegel Länder“ – Vertrauen in die Zukunft.

Dieses Vertrauen ist von konkretem Wachstum gestützt.

Mit ihrem Ursprung auf dem Gipfel der globalen Finanzkrise hat es die Gruppe geschafft, sogar die optimistischen Erwartungen von O’Neill zu übertreffen.

Zusammen haben die fünf Länder mehr als die Hälfte des globalen Wachstums in den letzten zehn Jahren generiert und die Aufnahme von Südafrika hat der Gruppe mehr politisches Gewicht verliehen, wenn sie auf der internationalen Bühne für die Schwellenländer der Welt spricht.

Es ist wahrlich ein „goldenes Jahrzehnt“ gewesen.

Doch die BRICS-Länder sind nicht ohne Probleme, insbesondere da die Welt damit ringt, eine immer breiter werdende Entwicklungsschere zu schließen, während der Protektionismus sein unansehnliches Haupt hebt.

Während die Wirtschaft in China und Indien in diesem Jahr Erwartungen zufolge ein Wachstum von jeweils 6,5 und 7,2 Prozent erleben wird, kämpfen Russland, Brasilien und Südafrika, die stark von Rohstoffen abhängig sind, noch damit dem Morast der wirtschaftlichen Rezession zu entkommen.

Um dabei zu helfen, Infrastruktur und nachhaltige Entwicklungsprojekte in BRICS und anderen Schwellenländern zu finanzieren, hat China im Jahr 2014 die BRICS New Development Bank (NDB) mit Hauptquartier in Shanghai mitbegründet.

Im Jahr 2016, als die Bank voll betriebsbereit wurde, billigte sie Kredite von über 1,5 Milliarden US-Dollar für Projekte in grüner und erneuerbarer Energie und Transport.

Gleichzeitig zielt China nicht nur auf Entwicklung innerhalb der BRICS-Staaten ab, sondern für alle Länder, mit seiner „Ein Gürtel und eine Straße“-Initiative.

Benannt nach der historischen Seidenstraße wurde die „Ein Gürtel und eine Straße“-Initiative im Jahr 2013 vom chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping vorgeschlagen, um die Länder entlang der antiken Seidenstraße und darüber hinaus, besser zu verbinden und neue Gebiete für internationale Kooperation zu erschließen.

Die meisten Länder entlang von ‚Gürtel und Straße‘ sind Entwicklungsländer, die sich nach besserer Wirtschaftsleistung und regionaler wirtschaftlicher Integration sehnen.

Indem sie Länder und Regionen verbindet, die etwa 60 Prozent der Weltbevölkerung und 30 Prozent des Welt-BIP ausmachen, ist die Initiative ein perfektes Beispiel, wie China seine Weisheit und Lösungen für globales Wachstum und Ordnungspolitik teilt.

Mit dem Abschluss des „Gürtel und Straße“-Forums für Internationale Kooperation Anfang dieses Monats versprach Xi den Gegenwert von 380 Milliarden Yuan an Krediten für Infrastruktur- und Entwicklungsprojekte durch chinesische Politikbanken und 60 Milliarden Yuan an Hilfsgeldern für Entwicklungsländer und internationale Organisationen.

Bis jetzt wurde die „Gürtel und Straße“-Initiative von den BRICS-Ländern herzlich willkommen geheißen.

Mit inklusiven Plattformen wie „Gürtel und Straße“ und die NDB wird China den goldenen BRICS zweifellos neuen Glanz verleihen und eine neue Platform für Süd-Süd-Kooperation aufbauen.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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