Chinesischer Ministerpräsident trifft in Deutschland für Staatsbesuch ein

BERLIN, 31. Mai (Xinhuanet) -- Der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang traf hier vor Ort am Mittwoch für einen Staatsbesuch in Deutschland ein.

Li wird sich mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel für ein jährliches Treffen zwischen den beiden Regierungsführungen treffen, ein Mechanismus, der seit 2004 besteht.

Bei der Ankunft sagte Li, dass die vergangenen 45 Jahre, seitdem China und Deutschland diplomatische Beziehungen aufnahmen, ein ständiges Wachstum ihrer Beziehungen erlebt haben. Vor dem Hintergrund einer trägen wirtschaftlichen Erholung sowie eines steigenden Protektionismus und einem Trend der De-Globalisierung, wird eine Verstärkung der Kommunikation und Kooperation umso mehr von den beiden Ländern als wichtig erachtet.

„Ich bin hier, um unsere Freundschaft zu konsolidieren und zu entwickeln, und die bilaterale Kooperation zu innovieren und zu modernisieren“, sagte Li. „Wir erwarten eine Förderung der bilateralen Beziehungen und der Kooperation auf ein neues Hoch im Geiste des gegenseitigen Respekts und Gleichheit, um beiden Völkern zugutezukommen und zur regionalen und weltweiten Stabilität, Kooperation und Entwicklung beizutragen.“

Während des Aufenthalts werden sich Li und Merkel zu verschiedenen Anlässen treffen, und der Unterzeichnung von verschiedenen Kooperationsdokumenten beiwohnen, sich gemeinsam mit der Presse treffen, an einem Forum für Innovationskooperation teilnehmen und Reden halten und einen Dialog mit Geschäftsleuten von beiden Seiten führen.

Der Ministerpräsident wird sich auch mit dem deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier treffen.

Berlin ist die erste Station von Lis dreitägiger Europa-Tour, die ihn auch nach Belgien führen wird.

In Brüssel wird der chinesische Ministerpräsident gemeinsam mit dem Präsidenten des Europäischen Rates Donald Tusk und dem Präsidenten der Europäischen Kommission Jean-Claude Juncker den Vorsitz über das 19. China-EU-Führungstreffen halten, und Belgien einen Staatsbesuch abstatten.

Es ist Lis neunte Reise nach Europa und sein dritter Besuch in Deutschland als Ministerpräsident. Während Merkel eine häufige Besucherin in China ist, haben sowohl Juncker als auch der belgische Premierminister Charles Michel im vergangenen Jahr China besucht.

Solch häufige hochrangige Austausche zwischen China und der EU bezeugen die gemeinsamen Grundlage und Interessen, welche von den beiden Seiten trotz einer sich ständig verändernden internationalen Landschaft geteilt werden, und zeigt ihren gemeinsamen Wunsch nach Kooperation und Entwicklung.

Der Besuch findet in einer Zeit statt, in der Europa jüngst zahlreiche hochrangige diplomatische Austausche bezeugt hat.

Während des vor kurzem abgeschlossenen Besuches in Europa durch US-Präsident Donald Trump in der vergangenen Woche, sahen die beiden Seiten, wie sich ihre Zerwürfnisse hinsichtlich Verteidigung, Handel und Klimawandel vergrößert haben.

Tusk gab zu, dass die EU mit den Vereinigten Staaten im Hinblick auf Angelegenheiten wie Klima und Handel immer noch im Widerspruch steht.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)