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China-Fokus: China bleibt Anker für Wachstum, Globalisierung

German.xinhuanet.com | 28-06-2017 16:22:34 | 新华网

DALIAN, 27. Juni (Xinhuanet) -- Mit erneuerten Versprechen, seine Wirtschaft umzustellen und freien und fairen Handel zu verteidigen, hat China vor den hier für die Erstellung einer Blaupause für eine inklusive Zukunft versammelten Politik- und Wirtschaftsführungen der Welt seine Rolle als Anker des Wachstums und der Globalisierung bekräftigt.

Von Dienstag bis Donnerstag werden etwa 1.500 Politiker, Beamte, Unternehmer, Gelehrte und Medienvertreter aus über 90 Ländern und Regionen auf der Jahressitzung der New Champions 2017, auch bekannt als Sommer-Davos, Themen von inklusivem Wachstum bis zur neuen industriellen Revolution diskutieren.

Eingeführt vom Weltwirtschaftsforum (WEF) im Jahr 2007, findet das Forum jedes Jahr in China, abwechselnd in den Hafenstädten Dalian und Tianjin, statt.

BRUMMENDER WIRTSCHAFTSMOTOR

Mit dem größten BIP-Wachstum im ersten Quartal seit 18 Monaten, unternimmt China die nötigen Bemühungen, um das stagnierende globale Wachstum wieder in die Bahn zurück zu bringen.

„Chinas Wachstum ist ein unglaublicher Beitrag zur Weltwirtschaft“, sagte Klaus Schwab, der Gründer und Exekutive Vorsitzende des WEF.

China ist ein wesentlicher Stabilisator und eine Antriebskraft für die Weltwirtschaft und trug mehr als 30 Prozent zum jüngsten Wachstum bei. Das BIP im ersten Quartal wuchs um 6,9 Prozent verglichen mit dem gleichen Zeitraum im Jahr 2016.

In einer Rede bei der Eröffnung der Versammlung, sagte der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang, dass die Wirtschaft durch stetige Transformation stabiler und nachhaltiger geworden sei.

China habe weder starke Konjunkturmaßnahmen getroffen, noch sei es seinem alten investitionsgetriebenen, ressourcenabhängigen Pfad gefolgt, sondern habe nach Innovation und Reform gestrebt, in seinem wirtschaftlichen Übergang zu Konsum und Dienstleistungsindustrie, sagte Li.

Offizielle Daten zeigen, dass der Konsum im Jahr 2016 64,6 Prozent zum BIP beitrug, während der tertiäre Sektor 51,6 Prozent ausmachte.

Vom Rad-Sharing zu mobilen Zahlungen zu E-Commerce unterstützen Chinas aufkommende Sektoren und Enthusiasmus für Innovation ein inklusives Wachstum. Neue Dynamik, einschließlich neuer Industrien und neuer Geschäftsmodelle, trugen rund 70 Prozent aller neuen urbanen Arbeitsplätze im letzten Jahr bei, sagte der Ministerpräsident.

„China steht zweifellos an der Spitze der Sharing Economy, welche neue Vitalität in das allgemeinere Wachstum injiziert und den Reformen hilft“, sagte Ge Hong, Vizepräsident von Airbnb. Das Wohnungs-Sharing-Unternehmen bleibt optimistisch gegenüber dem chinesischen Markt und der chinesischen Wirtschaft und plant, seine Präsenz in diesem Jahr zu vergrößern.

Das Sommer-Davos findet in China seit einem Jahrzehnt statt und zeige, dass China nicht länger eine auf Fertigung basierende Volkswirtschaft sei, sondern großes Potential habe, sich sehr schnell in die Ära der vierten industriellen Revolution zu begeben, sagte Schwab.

China werde mit seinem enormen Marktpotential und der Kreativität eine Bevölkerung von über 1,3 Milliarden weiterhin mittleres bis hohes Wachstum aufrechterhalten, sagte der Ministerpräsident.

Kurzfristig sei der Ministerpräsident der Ansicht, dass die Wirtschaft widerstandsfähig sei und das Wachstumsziel für dieses Jahr (rund 6,5 Prozent) erreichbar sei.

Finanzielle Institutionen, einschließlich des internationalen Währungsfonds, haben ihre Vorhersagen für China verbessert, ermutigt von der neuen Dynamik und den Fortschritten in der wirtschaftlichen Rebalancierung.

Li Daokui, ein Ökonom der Tsinghua-Universität, ist optimistisch und sagt voraus, dass sich das Wachstum im Jahr 2018 beschleunigen werde, mit steigenden privaten Investitionen und verbesserter Effizienz der Regierung.

VERFECHTER DER GLOBALISIERUNG

Mit dem aufkommenden Protektionismus ist das Forum in Dalian eine Gelegenheit für Inspiration.

Länder müssen die wirtschaftliche Globalisierung schützen, um inklusives Wachstum zu erzielen, sagte Ministerpräsident Li in seiner Rede.

Globalisierung bedeutet den freien Fluss von Waren, Kapital und Humanressourcen, was einen größeren Markt und mehr Auswahl für Konsumenten schafft, der allen Ländern zugutekommt, sagte er.

Die Probleme, denen verschiedene Länder gegenüberstehen stammen nicht aus der Globalisierung selbst, sondern aus deren Unfähigkeit, damit umzugehen, merkte er an.

„Es macht keinen Sinn, einer holprigen Straße die Schuld zu geben und stehenzubleiben, wenn ich meinen Knöchel verstauche.“

In Verteidigung der Autorität und Effektivität des Multilateralismus, sagte der Ministerpräsident, dass kein Land anderen unilateral Regeln vorschreiben oder den fairen Handel politisieren sollte.

David Wu, Senior Partner der Beijing-Niederlassung von PwC China, wies auf China als standfesten Verteidiger der wirtschaftlichen Globalisierung hin.

Das inklusive Wachstum, das China vertritt, sei eine effektive Lösung für die Schwierigkeiten, denen die Globalisierung und die Weltwirtschaft gegenüberstehen, sagte Wu nach der Eröffnungszeremonie zu Xinhua.

China werde den Marktzugang in den Dienstleistungs- und Herstellungssektoren erweitern, die Beschränkungen für ausländischen Besitz lockern und chinesische und ausländische Unternehmen auf gleichberechtigter Basis behandeln, sagte Ministerpräsident Li.

Um es Ausländern zu erleichtern, Unternehmen zu gründen, durchlaufen chinesische und ausländische Unternehmen in einigen Städten bereits die Registrierungsprozeduren am selben Schalter, sagte Li.

„Alle in China registrierten Unternehmen werden anspruchsberechtigt sein, die gleichen unterstützenden Maßnahmen zu genießen, die China im Einklang mit den Regeln der WTO anbietet, um die ‚Made in China 2025‘-Strategie und technologische Innovation zu fördern“, sagte er.

Wu sagte, die Unternehmen aller Ländern könnten die Chancen teilen, welche die chinesische Wirtschaft biete.

Ausländische Unternehmen werden dazu ermutigt, die Profite aus dem chinesischen Markt in China zu reinvestieren, oder können diese ohne jegliche Beschränkungen aus China hinausnehmen, sagte er.

China werde außerdem multinationale Konzerne dazu ermutigen, regionale Hauptquartiere in China zu errichten und ausländische Firmen ermutigen, mehr in Zentral-, West- und Nordostchina zu investieren, sagte der Ministerpräsident.

Die chinesische Wirtschaft mit ihrem stetigen, langfristigen Wachstum und schrittweiser Offenheit werde mehr Chancen für andere Länder bieten und China werde der attraktivste Zielort für Investitionen bleiben, sagte Li.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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