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Kommentar: Unsicherheiten ausräumen, die den globalen Handel eintrüben, ist eine großartige aber harte Aufgabe für G20

German.xinhuanet.com | 07-07-2017 11:25:40 | 新华网

BEIJING, 6. Juli (Xinhuanet) -- Während sich die Führungen der großen Volkswirtschaften der Gruppe der 20 (G20) in der norddeutschen Hafenstadt Hamburg für einen jährlichen Gipfel versammeln, ist eine großartige aber schwierige Aufgabe, die sie dort erfüllen müssen, das Ausräumen von Unsicherheiten, welche die zukünftige Wiederbelebung des globalen Freihandels bedecken.

Nach fast einem Jahrzehnt des schwachen Wachstums seit der globalen Finanzkrise 2008, haben internationale Handelstransaktionen gewissermaßen begonnen ein schwachen Hoffnungsschimmer für die Erholung zu erblicken.

Die Welthandelsorganisation (WTO) hat prognostiziert, dass der globale Handel in diesem Jahr um 2,4 Prozent wachsen werde, höher als die 1,3 Prozent im Vorjahr -- die langsamste Geschwindigkeit seit Ausbruch der Krise.

Ein großer Teil des vorsichtigen Optimismus der WTO stammt von einer sich erholenden Weltwirtschaft.

Der Internationale Währungsfonds hat vorhergesagt, dass die globale Wirtschaft im Jahr 2017 um 3,5 Prozent wachsen werde. Dies bedeutet, dass alle G20-Volkswirtschaften, einschließlich Russland und Brasilien – Länder, die in den letzten zwei aufeinanderfolgenden Jahren negatives Wachstum im Bruttoinlandsprodukt aufwiesen – in diesem Jahr reale wirtschaftliche Entwicklung liefern werden.

Doch es ist sicherlich nicht eine Zeit, an Wachsamkeit nachzulassen, da die Unsicherheiten in der weltweiten wirtschaftlichen Entwicklung und der Politik weiterhin herumflattern. Dies hat es voreilig gemacht, den Beginn eines vollen und nachhaltigen Erholungsprozesses zu verkünden.

In den Vereinigten Staaten hat Präsident Donald Trump immer wieder mit protektionistischen Maßnahmen geflirtet, seit er das Amt übernommen hat.

Er hat vorgeschlagen, „Amerika zuerst“ einzusetzen und eine Reihe von Handelsabkommen als „furchtbare“ Abkommen für die Fertigungsindustrie in den USA gerügt und wiederholt versprochen, viele der Abkommen neu zu verhandeln.

In jüngster Zeit hat der Präsident in Washington auf ausländische Stahl abgezielt und gesagt, dieser „tötet“ US-Stahlarbeiter. Dies hat die Aussichten hinaufgetrieben, dass das Trump Weiße Haus Strafzölle auf ausländische Firmen erheben könnte und einen Anstieg in Handelsdisputen zwischen den Vereinigten Staaten und ihren Handelspartnern auslösen könnte, darunter auch traditionelle Verbündete in Europa.

In Europa sind die laufenden Brexit-Verhandlungen zweifellos eine weitere große Quelle der Sorgen für den globalen Handel.

Die britische Premierministerin Theresa May ist bekannt für ihr beharrliches Eintreten für einen harten Brexit. Allerdings hat ihr Pyrrhussieg in den Neuwahlen im Juni ihre Position in den Gesprächen mit der Europäischen Union (EU) geschwächt und die Zukunft der Verhandlungen vollkommen unauffindbar gemacht.

Dennoch, was auch immer das Resultat sein wird – harter Brexit, weicher oder sogar überhaupt keine Vereinbarung – müssen die beiden Seiten ihr Bestes tun, um die Gewässer so gut wie möglich zu beruhigen, damit die Wellen das Schiff des internationalen Handels nicht zu wild schaukeln.

Nur wenige würden nicht zustimmen, dass freier und fairer Handel nach allgemein anerkannten Regeln allen zugutekommt. So hat der globale Handel in den letzten Jahrzehnten dabei geholfen, die weltweite wirtschaftliche Entwicklung zu fördern, durch die Verstärkung der Austausche von Leuten, Waren und Dienstleistungen weltweit und der Verbesserung von Lebensstandards zu relativ niedrigen Kosten.

Dank internationalem Handel und der Globalisierung ist das Niveau der gegenseitigen Abhängigkeit zwischen verschiedenen Ländern und Regionen derzeit schlicht beispiellos und steigt weiter an. Das alte und isolierte Zeitalter, in dem mein Gewinn dein Verlust ist, ist bereits zu einem Ende gelangt.

Beim kommenden G20-Gipfel müssen die Führungen der Welt eine definitive Erklärung abliefern, die Protektionismus ablehnt, den Geist der Offenheit hochhält und Verhandlungen zur Lösung von Disputen betont, anstelle einander mit Strafsanktionen zu bedrohen.

Letztendlich ist die Förderung des globalen Freihandels eher eine ausersehene Zukunft als eine Wahl unter vielen verschiedenen Optionen in dieser verbundenen und voneinander abhängigen Welt und der einzig e Weg zur Sicherung der besten Interessen aller, ist die Ausweitung des globalen Handels, sowie diesen noch freier und fairer zu gestalten.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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