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Interview: Chinesischer Botschafter – „Gürtel und Straße“-Initiative wird Beziehungen zwischen China und Kuwait stärken

German.xinhuanet.com | 22-08-2017 17:09:42 | 新华网

KUWAIT-STADT, 21. August (Xinhuanet) -- Die „Gürtel und Straße”-Initiative könnte die Beziehungen zwischen China und Kuwait enorm verstärken, sagte der chinesische Botschafter Wang Di.

Seit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Kuwait und China im Jahr 1971 haben die beiden Länder anhaltende Fortschritte in ihren Beziehungen erlebt, sagte der Botschafter in Kuwait gegenüber Xinhua in einem kürzlichen Interview.

Kuwait war der erste arabische Golfstaat, der volle diplomatische Beziehungen mit der Volksrepublik China aufnahm.

Der Seidenstraßen-Wirtschaftsgürtel und die Maritime Seidenstraße des 21. Jahrhunderts, erstmals vom chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping im Jahr 2013 vorangetrieben, stimmen mit der Vision von Amir Sheikh Sabah Al-Almad Al-Jaber Al-Sabah überein, Kuwait in ein globales Zentrum für Finanzen und Handel zu transformieren, sagte Wang.

Er merkte auch an, dass Kuwait eines der ersten arabischen Länder sei, dass mit China ein Kooperationsabkommen unter der „Gürtel und Straße“-Initiative unterschrieben habe.

Wang sagte, dass China und Kuwait wirtschaftlich komplementär seien und dass dies viele überlappende Bereiche für die beiden Länder biete, zusammenzuarbeiten.

An der Energiefront machen Rohölexporte etwa 94 Prozent von Kuwaits Gesamtumsätzen aus, während China einen Bedarf nach Ölimporten habe, sagte Wang.

Wang sagte, dass in China hergestellte Qualitätsprodukte in Kuwaits großteils von Importen abhängigen Markt noch Raum für Wachstum haben.

Wang nannte Infrastruktur als einen weiteren Bereich und sagte, chinesische Unternehmen seien qualifiziert in der Erschließung von Ölfeldern und dem Aufbau von Infrastruktur, in denen Kuwait viel Outsourcing für seine Projekte benötige.

Wang sagte, dass Kuwait im Telekommunikationsbereich Internetdienste mit hoher Geschwindigkeit und intelligente Städte entwickele, Bereiche in denen chinesische Unternehmen auch Experten seien.

Im Februar 2010 enthüllte die Regierung Kuwaits, mit dem Ziel, die seit langem anhaltende erdölabhängige Wirtschaftsstruktur des Landes zu verändern, „Kuwait 2035“, eine nationale Entwicklungsstrategie, welche das Land zu einem Knotenpunkt für Handel und Finanzen aufbauen soll.

Im Jahr 2015 kündigte die Regierung Pläne zur Entwicklung von fünf Inseln vor der östlichen Küste des Landes zu Freihandelszonen an, eine perfekte Ergänzung für „Gürtel und Straße“, sagte Wang.

„China ist fortgeschritten in der Planung und im Aufbau von Wirtschafts- und Freihandelszonen. Chinesische Unternehmen haben reiche Erfahrungen im Bau von Hafenterminals, der Planung von Inseln und der Projektumsetzung gesammelt“, sagte Wang.

Der bilaterale Handel sei in den letzten Jahren rasant gewachsen, sagte Wang.

Der Handel zwischen China und Kuwait erreichte im Jahr 2016 9,5 Milliarden US-Dollar, mehr als das 60-fache des Volumens seit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen. China ist auch Kuwaits größter Nicht-Brennstoff-Handelspartner. Kuwait ist gleichzeitig der achtgrößte Erdölexporteur nach China.

„Wir sind der festen Überzeugung, dass mit gemeinsamen Anstrengungen beider Seiten, die Zusammenarbeit zwischen China und Kuwait in der ‚Gürtel und Straße‘-Initiative ertragreiche Resultate bringen wird, was der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung beider Seiten dienen wird und die freundschaftlichen Beziehungen weiter fördern werden“, sagte Wang.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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