Chinesischer Gesandter missbilligt Raketenstart der DVRK, fordert friedliche Lösung

VEREINTE NATIONEN, 30. August (Xinhuanet) -- Ein chinesischer Gesandter der Vereinten Nationen missbilligte am Dienstag den jüngsten Raketenstart von der Demokratischen Volksrepublik Korea (DVRK) und forderte Bemühungen, um die Frage wieder zurück auf den richtigen Pfad des Dialogs zu bringen.

China sei gegen Starts der DVRK unter Verwendung ballistischer Raketentechnologie und Pjöngjang sollte die relevanten Resolutionen des UN-Sicherheitsrates einhalten, sagte Liu Jieyi, Chinas Ständiger Vertreter bei den Vereinten Nationen, auf einer Sitzung des Sicherheitsrates.

Außerdem forderte er alle betreffenden Parteien auf, sich in Zurückhaltung zu üben und „gegenseitig proaktive Handlungen” zu vermeiden, welche die regionalen Spannungen verschärfen könnten.

Die Resolution des Sicherheitsrates, welche am 5. August verabschiedet wurde, umfasse weitere Sanktionen gegen die DVRK, fordert aber auch die Wiederaufnahme der Sechs-Parteien-Gespräche und Versprechen zur Suche einer friedlichen, diplomatischen und politischen Lösung, und unterstreicht Bemühungen zur Deeskalation durch die relevanten Parteien, sagte er.

Alle relevanten Parteien sollten die Bestimmungen der Resolutionen des Sicherheitsrates „in einer umfassenden integrierten Weise” umsetzen, jegliche Rhetorik oder Handlungen vermeiden, die die Spannungen auf der Koreanischen Halbinsel erhöhen könnten, und Bedingungen für die Wiederaufnahme des Dialogs schaffen, sagte er.

Der Gesandte sagte, dass der „Aussetzung für Aussetzung”-Vorschlag und der doppelgleisige Ansatz, der von China vorgeschlagen wurde, eine realistische und durchführbare Formel für eine ordnungsgemäße Lösung der Frage sei, und bat die betreffenden Parteien um gebührende Aufmerksamkeit und positive Reaktionen.

Die Idee eines doppelgleisigen Ansatzes umfasst parallele Bemühungen zum Vorantreiben der Denuklearisierung und zur Gründung eines friedlichen Mechanismus auf der Halbinsel; die „Aussetzung für Aussetzung”-Initiative fordert die DVRK auf, ihre Atom- und Raketenaktivitäten einzustellen, während die Vereinigten Staaten und Südkorea aufgefordert werden, ihre großangelegten Kriegsspiele zu beenden.

China lehne jegliches Chaos oder Krieg auf der Halbinsel ab, sagte der chinesische Gesandte, der darauf hinwies, dass die militärische Stationierung nicht hilfreich sei. Die Stationierung des Terminal High Altitude Area Defense-Raketensystems von den Vereinigten Staaten in Südkorea gefährde das regionale strategische Gleichgewicht, und untergräbt die strategischen Sicherheitsinteressen aller regionalen Länder, einschließlich China. „Es wird die Spannungen auf der Halbinsel weiter verschärfen, und die Frage noch komplizierter und unlösbarer gestalten.”

Er bat um ein Ende der Stationierung und um einen Abbau der betreffenden Anlagen.

Liu drängte die Länder auch dazu, die Verwendung des nationalen Rechts zu stoppen, um unilaterale Saktionen auf Einzelpersonen oder Entitäten in anderen Ländern zu verhängen.

„China habe sich immer für das Ziel der Denuklearisierung der Koreanischen Halbinsel, die Bewahrung von Frieden und Stabilität auf der Halbinsel und der Lösung der Frage durch Dialog und Konsultationen engagiert”, sagte der chinesische Gesandte.

Die Denuklearisierung der Koreanischen Halbinsel liege in den Interessen aller Parteien, sagte Liu. Er drückte die Hoffnung aus, dass alle betreffenden Parteien mit China zusammenarbeiten würden, um ihren gebührenden Anteil an den Verantwortlichkeiten aufzunehmen und die Frage zurück auf den richtigen Weg des friedlichen Dialogs zu bringen.

Der Sicherheitsrat hielt am Dienstag eine Notfallsitzung ab, nach dem jüngsten Start einer ballistischen Rakete von der DVRK, welche über Japan flog. Der Rat verurteilte Pjöngjang im höchsten Maße für seinen Raketenstart am Montag und mehreren Raketenstarts am Freitag. Der Rat forderte die DVRK auf, solche „unerhörten Handlungen“, welche die relevanten Resolutionen des Sicherheitsrates verletzten, umgehend zu beenden.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)