Spotlight: Ein Moment des Gipfeltreffens für die thailändisch-chinesische Eisenbahn, um „BRICS-Plus“ für die Süd-Süd-Kooperation zu illustrieren

BANGKOK, 4. September (Xinhuanet) -- Das laufende neunte BRICS-Gipfeltreffen hat eine große Bedeutung für Thailand. Es wird erwartet, dass beim Gipfeltreffen die Unterzeichnung von Vertragsentwürfen für ein Eisenbahnprojekt bezeugt werden, das entscheidend für die südostasiatische Nation ist.

Ganz zu schweigen von der Teilnahme des thailändischen Ministerpräsidenten Prayut Chan-o-cha an den Dialogen zu politischen und Sicherheitsfragen am Rande des Gipfeltreffens, an denen die Staatsführungen der fünf aufstrebenden Volkswirtschaften des Blocks und anderen Ländern teilnehmen.

Solche Möglichkeiten für Nicht-BRICS Staatsführungen, wie Prayut, werden dem „BRICS-Plus“ zugeschrieben, einem Modell, das schrittweise von dem Block entwickelt wurde, der Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika umfasst, um eine breitere Partnerschaft, vor allem mit Entwicklungsländern, anzustreben.

Es wird erwartet, dass das Modell eine Schlüsselrolle bei der Gestaltung des Blocks, der jetzt mehr als die Hälfte zum globalen Wachstum beiträgt, zu einer führenden Plattform für Süd-Süd-Kooperation spielen wird.

Das BRICS-Gipfeltreffen wird daher einen wichtigen Moment bei der Kooperation von Thailand und China erleben.

Das Eisenbahnprojekt von Thailand und China steht im Fokus der breiten Aufmerksamkeit in Thailand. Es wird den ersten Hochgeschwindigkeitszug auf Normalspur des Landes produzieren.

EINE EISENBAHN, UM SÜD-SÜD-KOOPERATION DARZUSTELLEN

„Er wird der erste Hochgeschwindigkeitszug auf Normalspur in Thailand werden und er wird die Reisezeit von Bangkok nach Nakhon Ratchasima deutlich verkürzen“, sagte Huang Bin, Leiter der Chinesischen Abteilung beim Forschungszentrum Kasikom, einem thailändischen Think-Tank.

Die zukünftige Eisenbahn wird „zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung im weniger entwickelten Nordosten von Thailand beitragen“, fügte Huang hinzu.

Es wird erwartet, dass Thailand und China während des BRICS-Gipfeltreffens in Xiamen Entwurfsverträge für das Design und die Überwachung für die erste Phase des Eisenbahnprojektes unterzeichnen werden, laut thailändischen Beamten.

Das Projekt für die erste Phase unterteilt sich in vier Teile und umfasst den Bau einer 253 Kilometer langen Strecke mit einer Maximalgeschwindigkeit von 250 Kilometern pro Stunde, um die Hauptstadt Bangkok mit der nordöstlichen Provinz Nakhon Ratchasima zu verbinden.

In der zweiten Phase wird die Strecke von Nakhon Ratchasima nach Nong Khai an der Grenze zu Laos ausgebaut, von wo aus die Eisenbahn weiter mit der China-Laos-Eisenbahn verbunden wird, die sich im Bau befindet.

Nach Abschluss des Projektes werden Bangkok und Kunming, die Provinzhauptstadt von Yunnan in Südwestchina, durch die moderne Eisenbahn verbunden sein.

„Die Eisenbahn wird eine Hauptverkehrsader der Eisenbahnverbindung werden, die Thailand mit Laos, China und anderen Ländern über China verbinden wird. Sie wird Thailands Rolle als regionalen Transportknotenpunkt verbessern und zum wirtschaftlichen Wachstum in der Region beitragen“, kommentierte Huang.

Das thailändische Kabinett genehmigte die Verträge für Design und Überwachung jeweils am 22. und 29. August, laut dem thailändischen Minister für Transport Arkhom Termpittayapaisith, wodurch sie für Prayut vorbereitet wurden, um diese Verträge nach China zu bringen.

Huang sagte, dass er erwarte, dass das Eisenbahnprojekt den letzten Schritt erreicht haben werde, bevor mit dem Bau im Oktober begonnen werde. In den letzten zwei Jahren der Vorbereitung traf sich ein gemeinsamer Ausschuss von Thailand und China zur Eisenbahnkooperation 20 Mal für die Vorbereitungen.

EINLADUNG ZUR BETONUNG DER ROLLE VON THAILAND

Huang sagte, dass die Einladung des thailändischen Staatsführung zur Teilnahme an Dialogen während des BRICS-Gipfeltreffens, die große Bedeutung zeige, die China der Rolle von Thailand als wichtiges Entwicklungsland beimesse.

Thailand beteiligt sich auch an der „Gürtel und Straße“-Initiative, die im Jahr 2013 von China vorgeschlagen wurde, um Infrastruktur- und Handelsnetzwerke entlang der Handelsrouten der antiken Seidenstraße aufzubauen, um nach gemeinsamer Entwicklung und Wohlstand zu streben.

Die Initiative komplementiere nach Meinung des Chefökonom der Eurasischen Entwicklungsbank Yaroslaw Lissowolik mit den Bemühungen des BRICS-Blocks zur Erleichterung des Handels und der Kapitalflüsse.

Er sagte, dass die Initiative gleichzeitig „ein Vorzeigeprojekt für wirtschaftliche Zusammenarbeit“ sei.

Experten begrüßen Chinas Bemühungen zur Förderung und Betonung der Süd-Süd-Kooperation während des Gipfeltreffens in Xiamen, da die BRICS in deren zweites Jahrzehnt eintritt, mit Forderungen nach einer größeren Rolle für den Block in der Welt unter anderem inmitten neuer Herausforderungen und Unsicherheiten, die von dem globalen Wirtschaftsabschwung, einem Anstieg des Protektionismus in einigen westlichen Ländern und geopolitischen Schwarzen Schwänen stammen.

Auf dem Erfolg des vergangenen Jahrzehnts aufbauend, betrachtet die BRICS nun den Start einer weitreichenderen Partnerschaft, um inklusives Wachstum anzustreben. Dank dem „BRICS-Plus“-Modell werden Dialoge zwischen den BRICS-Mitgliedern und anderen aufstrebenden Märkten und wichtigen Entwicklungsländern während des jährlichen Gipfeltreffens des Blocks abgehalten.

Solche Dialoge, die „eine breitere Kooperation“ bedeuten, würden der BRICS dabei helfen, ihre Ziele zu erreichen, da fast alle BRICS-Mitglieder wichtige Akteure in der Süd-Süd-Kooperation seien, sagte Xiaojun Grace Wang, stellvertretende Direktorin des Büros der Vereinten Nationen für Süd-Süd-Kooperation.

Sie fügte hinzu, dass die BRICS nicht nur für die Entwicklung ihrer fünf Mitglieder, sondern auch als Beitrag zur Entwicklung der ganzen Welt gegründet worden sei.

Li Renliang, Professor am Nationalen Institut für Entwicklungsverwaltung von Thailand, sagte, dass die Dialoge durch das Zusammenbringen von vielen Entwicklungsländern und aufstrebenden Märkten dabei helfen würden, die BRICS in eine wichtige Plattform für Süd-Süd-Kooperation in der Welt zu verwandeln.

„Ich denke, dass es großartig ist, Dialoge zu haben, da viele Entwicklungsländer nach Kooperation streben“, sagte Li. „Die BRICS wird inklusiver durch das Hinzufügen dieser Länder als deren Freunde, um gemeinsam Wohlstand zu verfolgen.“

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)