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Kommentar: Sieg von Merkels Partei bei der Wahl ist ein positives Signal für die Entwicklung deutsch-chinesischer Beziehungen

German.xinhuanet.com | 26-09-2017 10:55:18 | 新华网

BERLIN, 24. September 2017 (Xinhuanet) -- Die amtierende deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (l., vorne) wird nach der vorläufigen Wahltagsbefragung im Hauptquartier der Christlich Demokratischen Union (CDU) in Berlin, Deutschland, applaudiert, 24. September 2017. Die konservative Union, die von der amtierenden deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel geleitet wird, verteidigte am Sonntag ihre führende Rolle im Bundestag mit 32,5 Prozent der Abstimmung, was hinter den Erwartungen von einem 9-prozentigen Unterschied gegenüber der Wahl vor vier Jahren zurückbleibt. (Quelle: Xinhua/Luo Huanhuan)

BERLIN, 25. September (Xinhuanet) -- Trotz des steigenden Populismus in Europa mied der „Black Swan“ Deutschland am Sonntag, da die konservative Union der deutschen amtierenden Bundeskanzlerin Angela Merkel den Titel als größte Partei im Bundestag verteidigt hat, nach einer harten, doch wenig überraschenden Kampagne.

Der geschrumpfte doch immer noch vorhandene Vorsprung der Christlich Demokratischen Union (CDU) und ihrer bayerischen Schwesterpartei Christlich-Soziale Union (CSU) kündigt eine vierte Amtszeit für Merkel als Bundeskanzlerin, mit der Unterstützung von anderen Parteien, an.

Merkel, die seit 12 aufeinanderfolgenden Jahren als Deutschlands Regierungsführung gedient hat, ist seit langem für ihre Unterstützung der Globalisierung und internationalen Zusammenarbeit bekannt. Für diejenigen, die sich für die zukünftige Entwicklung der chinesisch-deutschen Beziehungen interessieren, ist ihre vierte Amtszeit ein positives Signal.

Merkel hat während ihrer Zeit als Bundeskanzlerin China 10 Mal besucht, eine Tatsache, die viel für die Entwicklung der deutsch-chinesischen Beziehungen bedeutet. Angesichts des Gewichts der bilateralen Beziehungen gibt es große Hoffnung, dass sie die Räder am Laufen halten und wie zuvor ihren Beitrag für weiteren Fortschritt leisten werde.

Die Gründe sind kristallklar.

China und Deutschland haben eine der wichtigsten bilateralen Beziehungen der Welt geschmiedet. Im Jahr 2010 haben die beiden Seiten ihre Beziehungen zu einer strategischen Partnerschaft erhoben und sie bei dem ersten Staatsbesuch des chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping in Deutschland im Jahr 2014 weiter zu einer umfassend strategischen Partnerschaft erhoben. Zusammen mit mehr als 2 Millionen Personalaustauschen im Jahr 2016 allein wurde China erstmals Deutschlands größter Handelspartner, während Deutschland seit langem Chinas größter Importeur in Europa ist.

Deutschlands robuste Wirtschaft, zu welcher die engen Beziehungen mit China sicherlich beigetragen haben, ist Merkels Trumpfkarte bei der Bundestagswahl.

Während ihren letzten drei Amtszeiten waren die zweit- und viertgrößten Volkswirtschaften der Welt höchst komplementär. Chinas wirtschaftliche Umstrukturierung und sein boomender Markt schaffen ständig neue Gelegenheiten für deutsche Unternehmen, während Deutschlands fortschrittliche Einrichtungen und Managementerfahrung wiederum Chinas industrieller Modernisierung helfen.

Währenddessen sind eine reife Beziehung zwischen Deutschland und China in einer zunehmend volatilen Welt entscheidend für globalen Wohlstand und Stabilität. Da beide bedeutenden internationalen Einfluss haben, widmen sich die beiden Seiten aktiv der Bewältigung von Konflikten und Krisen durch politische und diplomatische Mittel, anstelle von militärischen Aktionen.

Außerdem teilen China und Deutschland als feste Unterstützer einer offenen Wirtschaft anstelle von Protektionismus eine gemeinsame Haltung zu wirtschaftlicher Globalisierung und Multilateralismus, sowie zum Festhalten am Pariser Klimaabkommen.

In den Worten einiger Analysten sind die beiden Länder inmitten des Aufbaus „besonderer“ Beziehungen und jede Unterbrechung wäre zu kostspielig.

Insbesondere sollten sich die beiden Seiten dem Gespenst des Protektionismus bewusst sein, der in einigen Ecken Europas aufsteigt.

Seit Jahren erfreut sich das von Merkels geführte Deutschland, ein führender Exporteur der Welt und großer Nutznießer des Freihandels zu sein. Es wäre mehr als nur enttäuschend, ein Deutschland zu sehen, dass Handelsbarrieren gegen ausländische Unternehmen erlaubt, einschließlich chinesischen Unternehmen, um nicht nur Exporte und Investitionen zu blockieren, sondern auch den Europäern selbst zu schaden.

Es wird stark erwartet, dass Bundeskanzlerin Merkel, als erfahrene politische Führung, den Kampf gegen den Protektionismus fortsetzen und die deutsch-chinesischen Beziehungen sowie die Weltwirtschaft frei von Unterbrechungen halten werde.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

 

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