Spotlight: Chinesische Initiativen werden APEC hin zu enger Win-Win-Kooperation steuern
von He Jing
BEIJING, 9. November (Xinhuanet) -- Die Führungen von 21 Volkswirtschaften im pazifischen Raum werden beim kommenden Wirtschaftsführertreffen der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (APEC) in Da Nang, Vietnam, ihre Bemühungen zum Vorantreiben der regionalen Integration und Schmieden einer stärkeren Partnerschaft erneuern.
Chinesische Initiativen, welche die Konzepte der Offenheit, Kooperation und Teilhabe in der globalen Wirtschaftsgovernance betonen, sollen die APEC-Mitglieder darauf hinsteuern, ihre Entwicklungsziele zu erreichen und die gegenseitig vorteilhafte Kooperation auszuweiten.
WIRTSCHAFTLICHE INTEGRATION ANFÜHREN
Die Freihandelszone Asien-Pazifik (FTAAP), eine Manifestation von Chinas standhaftem Eintreten für die Globalisierung, soll ein wichtiges Instrument für die Sicherstellung einer offenen Wirtschaft in Asien-Pazifik sein, inmitten von Sorgen über Handelsprotektionismus und einem Mangel an Wachstumsimpulsen.
Vom chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping in seiner programmatischen Rede beim APEC-CEO-Gipfeltreffen in Lima, Peru, im vergangenen Jahr, als „eine strategische Initiative, die wesentlich für den langfristigen Wohlstand von Asien-Pazifik ist“ gelobt, hat FTAAP an Fahrt gewonnen, besonders nachdem eine kollektive Studie zu dem Handelsblock auf dem APEC-Gipfeltreffen 2016 in Lima gebilligt wurde, der erste wesentliche Schritt zu ihrer eventuellen Realisierung.
„Wir müssen uns an unsere Agenda halten und effektivere Handlungen unternehmen, um die FTAAP an einem frühen Zeitpunkt zu beginnen und so eine asiatisch-pazifische Wirtschaft mit größerer Offenheit zu schaffen“, betonte Xi.
Indem sie alle 21 APEC-Volkswirtschaften durch Handelsliberalisierung umfasst, wird die FTAAP, sobald sie gegründet wurde, die größte Freihandelszone der Welt werden, die 57 Prozent der globalen Wirtschaft und fast die Hälfte des Welthandels abdeckt.
„Die stark inklusive FTAAP kann Volkswirtschaften mit unterschiedlichen Entwicklungsniveaus aufnehmen und sich voll an ihre Entwicklungsbedürfnisse und Komfortabilität anpassen und wird nach ihrer Gründung wirtschaftliche Vorteile bringen, die jene aller bestehenden regionalen FTA in den Schatten stellen“, sagte Zhang Jun, Generaldirektor der Abteilung für internationale Wirtschaftsangelegenheiten des chinesischen Außenministeriums.
Die FTAAP auf Basis der Transpazifischen Partnerschaft (TPP) und der Regionalen Umfassenden Wirtschaftlichen Partnerschaft (RCEP) zu fördern, sei ein idealer Plan, da die TPP stillstehe und auch die RCEP vor großen Herausforderungen stehe, aufgrund von unterschiedlichen Entwicklungsniveaus in ihren Mitgliedsstaaten, sagte Wang Jiangyu, außerordentlicher Professor an der juristischen Fakultät der Nationaluniversität von Singapur.
Die RCEP ist ein Freihandelsabkommen, dass die 10 Mitglieder des Verbands Südostasiatischer Nationen und sechs andere Länder umfasst – China, Indien, Japan, Südkorea, Australien und Neuseeland.
China könne bilaterale Freihandelsverhandlungen mit Ländern durchführen, die gewillt seien, ihre Märkte innerhalb des RCEP-Rahmenwerks zu öffnen und bestehende bilaterale Freihandelsabkommen aufwerten, um die Bildung der RCEP zu fördern, erklärte er.
REGIONALE KONNEKTIVITÄT
Während alle 21 Mitglieder auf die eine oder andere Art Führung gezeigt hätten, habe China in APEC starke Führung bei einer Reihe von Initiativen gezeigt, sagte Alan Bollard, Exekutivdirektor des in Singapur ansässigen APEC-Sekretariats, vor kurzem gegenüber Xinhua.
Die APEC-Konnektivitätsblaupause 2015-2025, der spürbare Handlung zu physischer, institutioneller und Mensch-zu-Mensch-Konnektivität verspricht, wurde auf dem APEC-Gipfeltreffen 2014 in Beijing angenommen, um die APEC-Region enger zusammenzubringen.
Als bedeutender Aktionsplan für die langfristige Entwicklung der Region Asien-Pazifik, spiegelt die Blaupause auch die gemeinsame Bestrebung der APEC-Volkswirtschaften nach verbesserter Konnektivität wider.
Die von China vorgeschlagene „Gürtel und Straße“-Initiative hat auch in diesem Zusammenhang beigetragen, merkte Wu Hongying an, Direktor des Lateinamerikabüros des China Institute of Contemporary International Relations.
Mit einem Fokus auf Konnektivität sei die „Gürtel und Straße“-Initiative nach ihrer Einführung im Jahr 2013 mit vielen regionalen und nationalen Entwicklungsstrategien abgestimmt worden und habe greifbare Resultate hervorgebracht.
Bis Mai 2017 hatten Chinas gesamte Investitionen in die Länder entlang der „Gürtel und Straße“-Länder 50 Milliarden US-Dollar überstiegen. Chinesische Unternehmen haben 56 Wirtschafts- und Handelskooperationszonen in über 20 Ländern gegründet und so rund 1,1 Milliarden Dollar an Steuereinkünften generiert und 180.000 Arbeitsplätze geschaffen.
China hat auch Kooperationsabkommen mit über 40 Ländern und internationalen Organisationen unterzeichnet und Kooperationsmechanismen zur Industriekapazität mit mehr als 30 Ländern aufgebaut.
Zwischen 2014 und 2016 überschritt das gesamte Handelsvolumen zwischen China und den anderen Ländern entlang Gürtel und Straße 3 Billionen Dollar.
„Es ist ein sehr großes Projekt, welches anders als ein Handelsabkommen ist, also sehen wir es als eine Serie von Infrastrukturprojekten und wirtschaftlicher Konnektivität. Der Teil der wirtschaftlichen Konnektivität ist stark im Einklang mit der Konnektivitätsblaupause von APEC. Es ist interessant zu sehen, was es produzieren kann“, sagte Bollard.
Außerdem hat China eine positive Rolle in der Schaffung geteilter Interessen für die regionalen Volkswirtschaften und seiner eigenen Entwicklung geschaffen, durch Projekte wie die Asiatische Infrastrukturinvestitionsbank (AIIB) und den Seidenstraßenfonds.
Die AIIB hatte bis Mai dieses Jahres 1,7 Milliarden Dollar an Krediten für neun Projekte in Ländern entlang von Gürtel und Straße zur Verfügung gestellt, während die Investitionen des Seidenstraßenfonds sich auf 4 Milliarden Dollar beliefen.
INNOVATION & STRUKTURREFORM
Inmitten der langsamen und fragilen Erholung der Weltwirtschaft werden Reform und Innovation als ein Rezept für das glanzlose Wirtschaftswachstum in der Region Asien-Pazifik betrachtet.
„Chinas Haltung ist in dieser Zeit unglaublich wichtig. Um sein volles wirtschaftliches Potential zu realisieren, wird es bedeutende Reformen durchführen müssen und diese vorantreiben“, sagte Peter Drysdale, Leiter des Ostasienbüros für Wirtschaftsforschung der australischen Nationaluniversität, gegenüber Xinhua.
Die laufende angebotsseitige Strukturreform und die unterstützende Politik für innovatives Unternehmertum in China haben positive Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum hervorgebracht. Dies hat zu einem Rückgang der Überkapazität und florierenden Hightech-, Dienstleistungs- und anderen neuen Industrien geführt.
China zielt währenddessen darauf ab, den hohem Standard zu verstärken, um die zweiseitige Öffnung voranzutreiben, um nach geteilter und grüner Entwicklung zu streben und das Leben seiner Bevölkerung zu verbessern.
Die chinesische Innovation sei inspirierend für viele Länder im Raum Asien-Pazifik, laut Zhong Feiteng, einem Forscher zu Asien-Pazifik und globaler Strategie der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften (CASS).
Drysdales Ansicht zufolge werden die APEC-Mitglieder, wenn sie auf kollektive Weise ihre eigenen Reformagenden voranbringen, gegenseitig ihre Liberalisierungs- und Reformprogramme verstärken.
In diesem Kontext „müssen asiatische Länder die globale Wirtschaftsgovernance anführen, weil sie auch der Fokus der Aufmerksamkeit der Welt sind. Sie sind diejenigen, die abliefern müssen“, sagte er.
(Die Xinhua-Journalisten Xu Haijing in Canberra und Wang Lili in Singapur haben auch zu diesem Artikel beigetragen.)
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)