DVRK, Südkorea vereinbaren Militärgespräche abzuhalten, Pjöngjang wird Team zu Olympischen Winterspielen entsenden

Ri Son-gwon (r.), Vorsitzender des Komitees für die friedliche Wiedervereinigung des Vaterlandes der Demokratischen Volksrepublik Korea (DVRK), schüttelt dem Minister des südkoreanischen Vereinigungsministeriums Cho Myoung-gyon im Waffenstillstandsdorf Panmunjom die Hand, 9. Januar 2018. Südkorea und die Demokratische Volksrepublik Korea (DVRK) haben am Dienstag Gespräche auf hoher Ebene aufgenommen, das erste sei ungefähr zwei Jahren, im Waffenstillstandsdorf Panmunjom. (Quelle: Xinhua/Newsis) 

SEOUL, 9. Januar (Xinhuanet) -- Die Demokratische Volksrepublik Korea (DVRK) und Südkorea haben sich auf ihrem soeben abgeschlossenen innerkoreanischen Dialog darauf geeinigt, separate Militärgespräche abzuhalten, wobei die DVRK auch zustimmte, eine Delegation an die Olympischen Winterspiele 2018, die nächsten Monat von Seoul veranstaltet werden, zu entsenden, gab Seouls Wiedervereinigungsministerium am Dienstag bekannt.

Der zwischenstaatliche Dialog auf hochrangiger Ebene zwischen den beiden Koreas, der erste seit etwa zwei Jahren, wurde im Waffenstillstandsdorf Panmunjom abgehalten, ein Durchbruch bei der Verbesserung der innerkoreanischen Beziehungen und dem Aufbau von Frieden auf der Koreanischen Halbinsel.

Nach den Gesprächen stimmten die beiden Seiten einer gemeinsamen Drei-Punkte-Erklärung zu, in der sie vereinbaren, für die Olympischen Winterspiele und Paralympischen Spiele 2018 zusammenzuarbeiten, die jeweils im Februar und März in Südkoreas östlichem Kreis Pyeongchang abgehalten werden.

Unter der Vereinbarung wird die DVRK die Delegation seines Nationalen Olympischen Komitees, Athleten, Jubelgruppen, Künstlerteams, Pressekorps und Taekwondo-Demonstrationsteams, die traditionelle koreanische Kampfkunst, zu den Veranstaltungen entsenden.

Südkorea versprach, Unterkünfte für die olympischen Delegationen der DVRK bereitzustellen und willigte ein, Gespräche auf Arbeitsebene zur Teilnahme der DVRK an den Wintersportveranstaltungen abzuhalten.

Der Kommunikationskanal in den Verbindungsbüros der beiden Koreas in Panmunjom, der in der Mitte der schwer bewachten innerkoreanischen Landgrenze liegt, wurde letzte Woche wiederhergestellt, was einen direkten Dialog zwischen den beiden Regierungen ermöglicht.

Die Hotline zwischen den beiden Militärbehörden wurde ebenfalls wiedereröffnet. Während der Gespräche informierte die DVRK Südkorea darüber, dass es die Hotline wiedereröffnet habe, was später am Tag von Südkorea bestätigt wurde.

Die zwischenstaatlichen und militärischen Hotlines wurden von der DVRK durchtrennt, als Südkorea im Februar 2016 als Reaktion auf Pjöngjangs vierten Atomtest die innerkoreanische Industriezone in der Grenzgemeinde Kaesong der DVRK stilllegte.

Seoul und Pjöngjang beschlossen außerdem separate Militärgespräche, nachdem sie vereinbart hatten, gemeinsame Anstrengungen zu unternehmen, um militärische Spannungen abzubauen, ein friedliches Umfeld auf der Koreanischen Halbinsel zu schaffen und die Versöhnung und Einheit der beiden Koreas zu fördern.

Um die Versöhnung und die Einheit ihrer Völker über die Grenze hinweg zu fördern, vereinbarten sie, Kontakt, Austausch und Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen zu aktivieren.

Unter der Drei-Punkte-Vereinbarung werden Südkorea und die DVRK ihre bisherigen Deklarationen würdigen und alle Fragen in den innerkoreanischen Beziehungen durch Gespräche und Verhandlungen lösen. Sie vereinbarten, Gespräche in verschiedenen Bereichen abzuhalten, neben dem hochrangigen Dialog, um die innerkoreanischen Beziehungen zu verbessern.

Der Dialog im Friedenshaus, einem von Südkorea kontrollierten Gebäude in Panmunjom, dauerte mehr als 10 Stunden an.

Die südkoreanische Delegation wurde vom Wiedervereinigungsminister Cho Myoung-gyon geleitet, während die fünfköpfige Delegation der DVRK von Ri Son-gwon, dem Vorsitzenden des Komitees für die friedliche Wiedervereinigung des Vaterlandes, geleitet wurde.

Nach dem Dialog sagte Cho gegenüber Journalisten, dass die Gespräche bedeutungsvoll für die Wiederherstellung und Entwicklung der innerkoreanischen Beziehungen gewesen seien, wobei beide Seiten vereinbarten, die bilateralen Beziehungen auf Basis von gegenseitigem Respekt voranzutreiben.

Er sagte, die Gespräche boten die Gelegenheit, die Spannungen auf der Koreanischen Halbinsel zu lindern, indem die Teilnahme der DVRK an den Olympischen Winterspielen gewährleistet wurde.

Während des Dialogs schlug Südkorea Gespräche des Roten Kreuzes – Gespräche zwischen den Agenturen des Roten Kreuzes der beiden Koreas – vor, um getrennte Familien zu vereinen, was in der Drei-Punkte-Vereinbarung nicht erwähnt wurde.

Den Menschen der beiden Koreas wurde der gegenseitige Besuch und Kontakt untersagt, seit der Koreakrieg 1950-53 mit einem Waffenstillstand endete und nicht mit einem formellen Friedensvertrag.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)