Kommentar: Geely's Investition in Daimler offenbart chinesische Stimmung bei überseeischen Geschäften als auf Win-Win abzielend

Von Liang Junqian

BEIJING, 27. Februar (Xinhuanet) -- Das chinesische Automobilunternehmen Geely hat vor Kurzem einen 9,69-prozentigen Anteil an dem deutschen Automobilhersteller Daimler AG für 9,2 Mrd. US-Dollar erworben, womit der chinesische Investor zum größten Einzelaktionär von Daimler wurde.

Die Zusammenarbeit hat relativ positive Reaktionen bei überseeischen Medien und dem Markt gewonnen, was ein Zeichen für engere wirtschaftliche Bande zwischen China und dem Rest der Welt ist.

Das Wall Street Journal beschrieb die Investition von Geely in Daimler als einen „Meilenstein für China” und sagte, dass „eine engere Verbindung auch einen Boom bei Daimler auslösen könnte.”

Die deutsche Regierung bewahrte auch eine relativ offene Haltung und sagte, dass der Erwerb eine geschäftliche Angelegenheit gewesen sei und Deutschland „eine offene Wirtschaft [sei], die Investitionen begrüßt”.

Aber, als Geely im Jahr 2010 1,8 Mrd. Dollar für den Erwerb des schwedischen Automobilherstellers Volvo von dem US-Fahrzeughersteller Ford bezahlte, drückten viele westliche Medien Zweifel und Angst aus, wobei sie die Übernahme durch die chinesische Firma als einen opportunistischen Schritt auf dem Höhepunkt der Euro-Schuldenkrise betrachteten.

Hinter dem Wandel der Rhetorik stehen mehrere Jahre von erfolgreichen überseeischen Projekten durch chinesische Unternehmen, die dabei halfen schrittweise einen vorteilhafteren Ruf für chinesische Investoren zu gewinnen. Geely's Investition in Volvo ist zweifellos eines dieser Beispiele, von dem alle beteiligten Parteien profitiert haben.

Im Jahr 2017 berichtete Volvo Cars von einem starken 27,7-prozentigen Zuwachs bei den Betriebsgewinnen, wobei es einen Rekord von 1,8 Mrd. Dollar einnahm, und das Unternehmen selbst, das kämpfte als Geely es vor acht Jahren übernahm, erblüht jetzt. Geely hat beträchtliche Verbesserungen bei Technologien und dem Management nach dem Erwerb von Volvo erlebt und es hat dessen Fortschritt zur Gestaltung in eine globale Marke beschleunigt, was den Weg für dessen Investition in Daimler dieses Mal geebnet hat.

Aber während chinesische Unternehmen zunehmend global agieren, wächst ein Klima des Misstrauens in einigen westlichen Ländern und gelegentlich werden chinesische Investitionen immer noch unfair abgelehnt und als opportunistisch und lediglich auf kurzfristige Gewinne abzielend beschmiert.

Obwohl die Investitionsrisiken bei einigen chinesischen Überseeprojekten tatsächlich unterschätzt wurden, ist das größere Bild, dass die meisten der chinesischen Investoren rational genug sind, um mit ihren ausländischen Partnern auf gegenseitig vorteilhafte Weise mit langfristiger Perspektive Geschäfte zu tätigen.

In der heutigen Zeit, in der der Handelsprotektionismus zunimmt, spielt China durch Investitionen eine aktive Rolle bei der Förderung internationaler Zusammenarbeit, die echte Gewinne für lokale Unternehmen und die Bevölkerung gebracht hat.

Überprüfen wir noch einmal das Beispiel der Investition in Volvo. Durch die Übernahmen durch Geely hat Volvo in den letzten Jahren eine Erholung von dessen Umsätzen erlebt und dies hat zur Schaffung von Tausenden neuer Arbeitsplätze für die heimischen Arbeiter in dessen Fabrik in Gent in Westbelgien geführt.

Heutzutage haben immer mehr Menschen auf der ganzen Welt begonnen zu sehen, dass chinesische Unternehmer langfristige Visionen haben und ernsthaft Gewinne für alle beteiligten Partner schaffen wollen.

Es wird davon ausgegangen, dass chinesische Investoren eine zunehmend aktivere Rolle bei einer wachsenden Zahl von Sektoren spielen werden und bei der Förderung eines robusteren Wachstums der Weltwirtschaft helfen werden, da China sich immer mehr mit dem Rest der Welt vernetzt.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)