Chinesische, deutsche Wissenschaftler finden 280 Mio. Jahre alte versteinerte Stärke

NANJING, 13. März (Xinhuanet) -- Eine Forschungsgruppe aus China und Deutschland entdeckte versteinerte Stärke, die mindestens 280 Mio. Jahre zurückdatierbar ist, der bisher älteste Nachweis solch eines Fossils.

Wissenschaftler hätten Megasporen von Bärlapppflanzen, die Verschlüße mit Granulat enthielten, in einem Kohleflöz im Kreis Baode in der nordchinesischen Provinz Shanxi entdeckt, sagte das Institut für Geologie und Paläontologie Nanjing am Dienstag.

Röntgenanalysen und Mikroaufnahmen offenbarten, dass diese Megasporen von Bärlapppflanzen aus Kohlenstoff und Sauerstoff bestehen. Sie zeigen eine erstaunliche Ähnlichkeit zu Stärke von existierenden Pflanzen bezüglich der Größe, Form und optischen Eigenschaften, was darauf hindeutet, dass sie vor 280 bis 290 Mio. Jahren Stärkekörner waren.

Normalerweise kann Stärke kaum für über 600 Jahre im Boden bewahrt werden ohne den Schutz durch Steingut. Aber laut Liu Feng vom Institut, das zur Chinesischen Akademie der Wissenschaften gehört, hat das Kohleflöz möglicherweise eine Umgebung erschaffen, die die Aufspaltung der Stärke durch Pilze, Wasser und andere Bakterien, verhinderte.

Forscher entdeckten, dass die Stärke dem essbaren Teil des Elaiosoms von Samen von modernen Pflanzen sehr ähnlich sei, die Tiere benötigen, um ihre Samen zu verbreiten.

Die Ähnlichkeit weist daraufhin, dass einige permische Bärlapppflanzen schon weit vor dem Auftauchen von Vögeln und Ameisen in der Lage waren, Photosynthese durchzuführen und Glukose in Form von Stärke zu speichern.

„Die Planzen haben einen Mutualismus zwischen Pflanze und Tier aufgebaut und Schnecken, Kakerlaken und andere Landlebewesen mit Stärke angelockt, um bei der Verbreitung ihrer Sporen zu helfen”, sagte Liu.

Die Erkenntnisse wurden in der neuesten Ausgabe des Journals Geology veröffentlicht.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)