Deutscher Automobilzulieferer Webasto gewinnt in China an Boden

BERLIN, 27. März (Xinhuanet) -- Der deutsche Automobilzulieferer Webasto profitiere von einer wachsenden chinesischen Nachfrage nach Autos mit Schiebedächern, teilte das Unternehmen am Montag der Presse mit.

„Rund ein Drittel des Umsatzes von Webasto - rund eine Milliarde von 3,5 Milliarden Euro (4,34 Milliarden US-Dollar) im vergangenen Jahr - wird nun in China verzeichnet“, sagte Holger Engelmann, CEO von Webasto.

Der in München ansässige Automobilzulieferer produziert Schiebedächer für namhafte Automobilhersteller wie Volkswagen, Volvo und Ferrari. Während rund jedes dritte Fahrzeug der Welt eine Art Schiebe- oder Panoramadach hat, liegt der Anteil in China bei 40 Prozent.

„Die Chinesen lieben große Autodächer, die geöffnet werden können. Die Nachfrage wächst allgemein und zusätzlich profitieren wir von einer Verschiebung des Verbrauchergeschmacks von kleineren zu größeren Schiebedächern“, erklärte Engelmann.

Als eine Konsequenz wird Webasto am Mittwoch planmäßig in Guangzhou in Südchina seine 10. chinesische Fabrik eröffnen und kurz darauf mit dem Bau seiner 11. Fabrik beginnen. Im vergangenen Jahr produzierte das Unternehmen 6,2 Millionen Dächer für deutsche, südkoreanische, japanische und amerikanische Automobilhersteller in China.

Webasto beschäftigt in China bereits 3.000 Mitarbeiter, darunter 200 Ingenieure in Forschung und Entwicklung in Shanghai, verglichen mit den 3.800 Mitarbeitern in Deutschland.

Engelmann wies darauf hin, dass die große Anzahl der Mitarbeiter in China wichtig sei, um in der Nähe der lokalen Kunden zu sein. Er stellte jedoch fest, dass der Großteil der Innovationsarbeit des Unternehmens immer noch in Deutschland geleistet wurde.

Im Gegensatz zu anderen ausländischen Autoherstellern, die gesetzlich verpflichtet sind, Joint Ventures mit lokalen Partnern in China zu bilden, um Zugang zu seiner Fertigungsinfrastruktur und seinem Binnenmarkt zu erhalten, ist Webasto der alleinige Eigentümer seiner Automobilzulieferfabriken in dem Land. Nach Angaben von Engelmann gab es bei der Eröffnung neuer Anlagen keinerlei Hindernisse für das Unternehmen und der Prozess war einfacher und schneller als in Europa oder den Vereinigten Staaten.

Bislang konzentrierte sich Webasto auf die Produktion von Schiebe- und Panoramadächern, Heiz- und Kühlsystemen sowie Cabriodächern und kündigte seine Intention an, sich künftig in der Batterieproduktion für Elektrofahrzeuge zu betätigen.

Der CEO betonte, dass Webasto über die notwendige Expertise im Bereich des industriellen Prozessmanagements verfüge, um Autohersteller zu unterstützen, die keine eigenen Batterien für neue Energiefahrzeuge entwickeln wollen.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)