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Interview: Autoren- und Rednerpaar: China zeigt auf Boao-Forum 2018 Engagement für Offenheit

German.xinhuanet.com | 12-04-2018 15:51:27 | 新华网

von Tamara Treichel

BOAO, China, 11. April (Xinhuanet) -- Auf dem diesjährigen Boao-Forum für Asien (BFA) habe China sein Engagement für Dialog, Offenheit und Zusammenarbeit mit anderen Ländern deutlich gezeigt, sagten John und Doris Naisbitt, beide prominente Autoren und Redner, die an der Konferenz teilgenommen hatten.

Die programmatische Rede des chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping auf dem Forum hatte einen positiven Eindruck bei dem Paar hinterlassen, das sagte, dass Staatspräsident Xi für offene und freie Märkte, Umweltbelange und Globalisierung eintrete.

„Es war eine Rede in sehr versöhnlichem Ton. Sie brachte China in die Position, die früher von den USA beansprucht wurde, der Verfechter der Globalisierung zu sein“, sagte das Paar in einem E-Mail-Interview mit Xinhua.

Die Naisbitts gehörten zu den angesehenen Teilnehmern des Forums. John, der Autor des Bestsellers „Megatrends“, war früher stellvertretender Bildungsminister des US-Präsidenten John Kennedy und später Special Assistant von Lyndon Johnson, einem anderen US-Ex-Präsidenten. Das Paar ist Co-Autor zahlreicher Bücher, hat viele Regierungen und politische Institutionen angesprochen und hält Reden auf der ganzen Welt, zum Beispiel auf dem diesjährigen BFA.

Das BFA engagiert sich für die Förderung der regionalen Wirtschaftsintegration und bringt die asiatischen Länder ihren Entwicklungszielen näher und wird manchmal auch als „asiatisches Davos“ bezeichnet.

Die Naisbitts sehen beide Foren als einander ergänzend an, wobei das BFA sich auf die Interessen Asiens konzentriere und in erster Linie diesen diene.

„In der mittelfristigen Zukunft könnten und sollten Davos und Boao eine gemeinsame Basis finden“, sagten die Naisbitts.

Das Ehepaar war auch der Meinung, die größten Errungenschaft des BFA sei „die Solidarität, die das Forum geschaffen hat“. Das Thema der diesjährigen BFA-Jahreskonferenz lautet „Ein offenes und innovatives Asien für eine Welt von größerer Prosperität“.

„Ob im kleinen oder im großen Maßstab, sich mit gleichgesinnten Menschen und Nationen zu treffen, zu diskutieren und sich auszutauschen, ist ein wichtiger Faktor auf dem Weg zum Ziel. Es ist schon eine großartige Leistung, ein Gefühl von Gemeinschaft und Solidarität zu erzeugen, auch wenn es nur in ein paar Angelegenheiten ist“, sagten sie.

Als solches trägt das Forum dazu bei, dem gegenwärtigen globalen Trend des Isolationismus und Protektionismus entgegenzuwirken. „Protektionismus und Isolation stehen im Widerspruch zur Schaffung eines jeglichen Forums“, sagte der Naisbitt. „Zu versammeln ist das Gegenteil von isolieren. Das allein erklärt die Rolle, die solch große Konferenzen haben“.

Insbesondere im Hinblick auf das diesjährige Forum sind die Naisbitts der Ansicht, dass China das Thema des diesjährigen Forums durch Maßnahmen, die nicht auf kurzfristigen Vorteilen, sondern auf langfristiger strategischer Planung basieren, erfüllen werde.

„In unserem Buch im Jahr 2015 haben wir ein ‚globales Spiel‘ beschrieben, in dem China die Führung übernehmen und das wirtschaftliche Wachstum der aufstrebenden Volkswirtschaften auf der ganzen Welt unterstützen wird“, sagten sie und fügten hinzu, dass China vor Jahren den Grundstein für diese Rolle gelegt habe. „Viele afrikanische und südamerikanische Länder haben stark von chinesischen Investitionen profitiert.“

Während China sich weiterhin der weiteren Welt öffne, kommentierte das Paar die Gefahr eines Handelskriegs zwischen China und den Vereinigten Staaten, die über dem diesjährigen BFA hänge.

„Es ist eine sehr naive Sichtweise, dass es im Handel ein Nullsummenspiel zwischen China und den USA gibt. Unsere Volkswirtschaften sind viel zu sehr integriert, um nur ein Ziel zu verletzen, ohne andere zu schädigen“, besonders das eigene Land. „Amerika zuerst gegen China zuerst würde in einem Verlust für die meisten enden“, sagten sie.

Das Versprechen von Staatspräsident Xi auf dem Forum einer weiteren Öffnung Chinas war eine willkommene Neuigkeit.

„Das Versprechen einer ‚neuen Phase der Öffnung‘, umfassendere Engagements zur weiteren Liberalisierung der chinesischen Wirtschaft, wird gut aufgenommen“, sagten sie und dass sie sich auf die Umsetzung freuen.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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