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Spotlight: Programmatische Rede von Xi auf dem SOZ-Gipfeltreffen in Qingdao erntet weltweites Lob

German.xinhuanet.com | 11-06-2018 15:15:28 | 新华网

von Deng Xianlai, Wang Haiqing

BEIJING, 10. Juni (Xinhuanet) -- Gelehrte und Beamte aus der ganzen Welt haben in hohen Tönen über die programmatische Rede des chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping gesprochen, die am Sonntag auf dem Gipfeltreffen der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) in der ostchinesischen Küstenstadt Qingdao gehalten wurde.

In der Rede forderte Xi die in dem regionalen Block involvierten Länder dazu auf, eng zusammenzuarbeiten, um eine SOZ-Schicksalsgemeinschaft aufzubauen, sich in Richtung einer neuen Art von internationalen Beziehungen zu bewegen und eine offene, inklusive, saubere und schöne Welt aufzubauen, die dauerhaften Frieden, universelle Sicherheit und gemeinsame Prosperität genieße.

Asanga Abeyagoonasekera, Generaldirektor des Instituts für Nationale Sicherheitsstudien in Sri Lanka, sagte, dass der Aufruf von Xi nach einer neuen Art von internationalen Beziehungen „den Zeitgeist der sich entwickelnden modernen Weltordnung einfängt“.

„Die asiatischen Nationen, einschließlich Sri Lanka, sollten diese Bemühungen zur Schaffung einer stabileren und besseren Weltordnung umfassend unterstützen“, sagte der Gelehrte.

Zivadin Jovanovic, ein Experte für internationale Beziehungen in Belgrad, Serbien, sagte, Xi habe „positive, visionäre Ansichten zum Umgang mit globalen wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und sicherheitspolitischen Herausforderungen“ präsentiert.

„Xi hat der Welt die Rolle der SOZ in der globalen Governance gezeigt und den Weg freigemacht, um den Frieden, die Win-Win-Kooperation in einer multipolaren Welt ohne geopolitische Einschränkungen und die Relikte des Isolationismus zu stärken“, sagte er.

Jovanovic ist der Gründer des Belgrader Forums für eine Welt der Gleichen und des Silk Road Connectivity Research Centers, zweier Thinktanks.

Maria Guleva, eine außerordentliche Professorin für Geschichte, die an der russischen Staatlichen Universität St. Petersburg das Studium der Theorien der gesellschaftlichen Entwicklung asiatischer und afrikanischer Länder leitet, sagte, dass China ernsthafte internationale Verpflichtungen eingehen wolle, die seinen Status als eines der wichtigsten Länder der Welt festigen.

„Dies zeigt sich in einer Reihe von Aussagen von Xi, die die Notwendigkeit beinhalten, die Lücke des Entwicklungsniveaus zwischen den Ländern zu schließen, sowie die Ankündigung von Xi des (chinesischen) Beitrags zum SOZ Interbank-Konsortium“, sagte Guleva.

Xi kündigte in seiner programmatischen Rede an, dass China innerhalb des Rahmenwerkes des SOZ Interbank-Konsortiums eine Sonderkreditfazilität in Höhe von 30 Milliarden Yuan (4,7 Milliarden US-Dollar) einrichten werde.

Zu den Ausführungen der Rede von Xi, in der er sagte, die SOZ solle „für Gleichheit der Verfechter, gegenseitiges Lernen, Dialog und Inklusivität zwischen Zivilisationen eintreten“ und „dem Grundsatz folgen, durch Diskussion und Zusammenarbeit in der globalen Governance ein gemeinsames Wachstum zu erreichen“, sagte Tigran Sargsyan, ehemaliger Premierminister von Armenien, diese Äußerungen hätten gezeigt, dass China sowohl voller Selbstvertrauen sei, als auch sich seiner Stärken und Schwächen bewusst.

Sargsyan, jetzt Vorstandsvorsitzender der Eurasischen Wirtschaftskommission, sagte, eine solche Haltung sei hilfreich, um Probleme effektiv zu lösen und auf der Grundlage von Gleichheit und gegenseitigem Nutzen nach Lösungen in der externen Zusammenarbeit zu suchen.

Sie werde auch das Vertrauen der internationalen Gemeinschaft gewinnen und die Grundlage dafür legen, langfristige kooperative Beziehungen mit anderen Ländern aufzubauen und gemeinsame Prosperität zu erreichen, fügte er hinzu.

B.R. Deepak, ein Sinologe und Professor für chinesische Studien an der Jawaharlal Nehru Universität in Neu-Delhi, denkt, dass die Betonung von Xi des „Shanghaier Geistes“ sehr aktuell sei, da protektionistische und unilaterale politische Ansätze dazu neigen, „die bestehende regionale und internationale Ordnung zu beeinträchtigen“ und Konflikte zwischen Nationen schaffen.

Der „Shanghaier Geist“, eine Reihe grundlegender Prinzipien, die gegenseitiges Vertrauen, gegenseitigen Nutzen, Gleichheit und Konsultation umfassen, könnte „im Wesentlichen als Gegenmittel“ zu diesen Ansätzen betrachtet werden, sagte Deepak.

Alina Grishikevich, stellvertretende Vorsitzende der Belarussisch-Chinesischen Freundschaftsgesellschaft, unterstrich die Bemerkungen von Xi zum Aufbau von Einigkeit und gegenseitigem Respekt.

„Wir sollten die Wahl unserer jeweiligen Entwicklungspfade gegenseitig respektieren und die Kerninteressen und Hauptanliegen des anderen berücksichtigen. Wir sollten das gegenseitige Verständnis verbessern, indem wir uns auf den Standpunkt anderer stellen und Harmonie und Einheit fördern, indem wir Gemeinsamkeiten suchen und Unterschiede beiseitelegen“, sagte Xi in seine Rede auf dem SOZ-Gipfeltreffen.

Das Gipfeltreffen in Qingdao sei von großer Bedeutung, da er die gegenseitige Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten und Beobachtern fördere, sagte Grishikevich.

Sheetal Babu Regmi, ehemaliger Generalsekretär der nepalesischen Regierung, sagte, er sei beeindruckt von der Erwähnung des Kulturaustauschs und der Entwicklung der Humanressourcen in der Rede von Xi.

Wenn die Vorschläge von Xi in diesen beiden Bereichen ernsthaft umgesetzt werden, werde die Region einen erheblichen Schub für ihre industrielle Modernisierung erfahren und möglicherweise zum Zentrum der globalen Wirtschaft werden, sagte Regmi.

Avtandil Otinashvili, Chefredakteur der Nachrichtenagentur Georgian Newsday, sagte, dass die Rede von Xi mit dem Geist der Zusammenarbeit, der Konsultation und der Inklusivität erfüllt sei und den Kurs für die zukünftige Entwicklung des Blocks setze.

Die Vorschläge von Xi zur Verbesserung der globalen Governance und seine Vision einer Schicksalsgemeinschaft für die Menschheit reflektieren das gemeinsame Streben der Menschen in verschiedenen Teilen der Welt wider und bieten eine völlig neue Perspektive, warum die Welt die Mentalität des Kalten Kriegs aufgeben und nach globaler Zusammenarbeit streben müsse, sagte er.

(Die Xinhua-Journalisten Zhu Ruiqing und Tang Lu in Colombo, Wang Huijuan in Belgrad, Lu Jinbo in St. Petersburg, Luan Hai in Moskau, Zhao Xu in Neu-Delhi, Wei Zhongjie und Li Jia in Minsk, Li Ming in Baku und Zhou Shengping in Kathmandu trugen zu diesem Bericht bei.)

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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