Xinhuanet Deutsch

Spotlight: Chinesischer Ministerpräsident lobt chinesisch-deutsche Kooperation zu Autopiloten, verspricht mehr Unterstützung

German.xinhuanet.com | 11-07-2018 16:58:58 | 新华网

BERLIN, 10. Juli (Xinhuanet) -- Der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang lobte am Dienstag die chinesisch-deutsche Kooperation im Bereich der Autopiloten und versprach weitere Unterstützung in diesem Bereich.

In Begleitung von Bundeskanzlerin Angela Merkel nahm Li an einer Autopiloten-Kooperationsausstellung zwischen den beiden Ländern teil.

Er betrachtete drei Autopilot-Testfahrzeuge, die von sechs Unternehmen und Technologieinstituten aus China und Deutschland produziert wurden.

Li wurde über den Fortschritt der Zusammenarbeit, die Anteile der Unternehmen aus beiden Ländern und technologische Details informiert.

Deutsche Automobilhersteller kooperieren mit chinesischen Universitäten in Bereichen wie Autopiloten, Big Data des Verkehrsmanagements sowie Bildung zu Innovation und Unternehmensgründung.

Der Ministerpräsident ermutigte beide Seiten, offener für die Zusammenarbeit zu sein. Von deutschen Unternehmen wird erwartet, dass sie ihre Technologien und Forschung auf den chinesischen Markt einstellen, sagte Li.

Li und Merkel saßen auch in einem von beiden Seiten produzierten Autopilot-Fahrzeug.

Nach einer sanften Fahrt lud Li Merkel das nächste Mal nach China ein, um Autopilot-Fahrzeuge zu erleben.

Die beiden Regierungschefs tauschten sich auch darüber aus, wie der Autopilot den Schutz der Interessen gefährdeter Gruppen im Straßenverkehr priorisieren kann sowie die rechtlichen Fragen im Zusammenhang mit der Technologie und wie die Entwicklung von Autopiloten und intelligenten Städten sich gegenseitig unterstützen kann. Sie sprachen auch über staatliche Unterstützung und Vorschriften für Unternehmen.

Vor vierzig Jahren haben deutsche Unternehmen ihren Mut und ihre Weisheit gezeigt, mit China in einem Automobil-Joint-Venture zusammenzuarbeiten, sagte Li. Die deutsche Seite habe reiche Renditen vom chinesischen Markt erhalten.

In der neuen Runde der wissenschaftlichen und technologischen Revolution stellen Autopiloten den beherrschenden Punkt der Automobilindustrie und Technologie dar, sagte Li.

China verfolge eine neue Runde der Öffnung und wird den Marktzugang für den Automobilsektor weiter lockern, sagte Li. Er begrüßt deutsche Unternehmen, die Investitionen in China weiter auszubauen, in Hightech-Bereichen stärker zusammenzuarbeiten und gemeinsam die zukünftigen Chancen im Marktwettbewerb zu nutzen.

Li äußerte seine Hoffnung, dass die Autopilot-Kooperation ein neuer Motor für eine pragmatische Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland werden und den Beziehungen zwischen den beiden Ländern neue Impulse geben werde.

Li und Merkel haben am Montag gemeinsam die Unterzeichnung von Autopilot-Kooperationsdokumenten bezeugt.

In einer gemeinsamen Erklärung, die nach der fünften Runde der Regierungskonsultationen veröffentlicht wurde, einigten sich China und Deutschland darauf, dass die Zusammenarbeit in der wissenschaftlichen Forschung und Innovation ein wichtiger Pfeiler der bilateralen Zusammenarbeit ist. Beide Seiten laden ihre Wissenschaftler dazu ein, in Spitzenforschung und Grundlagenforschung mehr zusammenzuarbeiten.

Ein offenes Handels- und Investitionsumfeld sei wichtig für die wirtschaftliche und technologische Zusammenarbeit, sagte Li am Montag auf einem innovationsorientierten Forum, an dem auch Merkel teilnahm.

Sie bekräftigten ihre gemeinsamen Bemühungen, den Freihandel zu sichern, entschieden gegen alle Formen des Protektionismus vorzugehen und ein auf Regeln basierendes multilaterales Handelssystem aufrechtzuerhalten.

Bei seinen Gesprächen mit Merkel am Montag forderte Li die beiden Seiten auf, die Möglichkeiten der Zusammenarbeit in intelligenter Fertigung, Autopiloten und mit neuen Energieformen betriebenen Fahrzeugen zu nutzen.

China werde seine Anstrengungen zum Schutz der Rechte an geistigem Eigentum weiter verstärken, den freiwilligen technologischen Austausch zwischen den Unternehmen fördern und erzwungene Technologietransfers nicht zulassen, sagte Li.

Der Ministerpräsident fügte hinzu, er hoffe, dass die deutsche Seite Chinas Investitionen fair und gerecht behandeln, Hightech-Exporte nach China steigern und den Marktzugang für chinesische Unternehmen erweitern werde.

Vor seinem offiziellen Besuch in Deutschland schrieb Li einen unterzeichneten Artikel für eine wichtige deutsche Zeitung, in dem er eine stärkere Innovationskooperation zwischen den beiden Ländern forderte.

Er wies darauf hin, dass die industrielle und technologische Komplementarität zwischen den beiden Ländern noch lange stark bleiben werde, da die chinesischen Industrien noch einen langen Weg zum Aufbau von mittleren bis gehobenen Produktionszweigen haben.

Im Zuge des industriellen Wandels und der Modernisierung Chinas werde sich das Konsumverhalten der chinesischen Bevölkerung verändern, und ihre Nachfrage nach deutschen Produkten mit hoher Wertschöpfung weiter steigen, sagte Li.

Er sagte, dass die beiden Länder in der neuen technologischen Revolution ihre jeweiligen industriellen und technologischen Vorteile voll ausschöpfen und die Zusammenarbeit in Bereichen wie künstliche Intelligenz, neue Energiefahrzeuge und das Internet der Dinge verstärken könnten.

Li betonte, dass die technologische Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland keineswegs ein „Nullsummenspiel“ sei, bei dem ein Spieler gewinne und der andere verliere, sondern ein Weg nach vorne, um Weisheit und Chancen zu teilen, Innovationen zu beschleunigen und gemeinsame Fortschritte zu fördern.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

Weitere Artikel
010020071360000000000000011100001373171351