China, Ruanda geloben, neues Kapitel der bilateralen Beziehungen zu schreiben
Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping (l.) führt Gespräche mit dem ruandischen Präsidenten Paul Kagame in Kigali, Ruanda, 23. Juli 2018. (Quelle: Xinhua/Pang Xinglei)
KIGALI, 23. Juli (Xinhuanet) – Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping und sein ruandischer Amtskollege Paul Kagame vereinbarten hier am Montag, die bilaterale Zusammenarbeit weiter zu fördern, um den Chinesen, Ruandern und Afrikanern mehr Vorteile zu bringen.
In ihren Gesprächen sprachen die beiden Staatsführungen auch über das Wachstum der bilateralen Beziehungen in den vergangenen 47 Jahren, seit ihre Länder diplomatische Beziehungen aufgenommen haben.
Xi erinnerte sich an sein Treffen mit Kagame in Beijing im März 2017, bei dem sie einen breiten Konsens über die Förderung der bilateralen Beziehungen und der freundschaftlichen Zusammenarbeit erzielt und die Beziehungen zwischen China und Ruanda auf einen schnellen Entwicklungsweg gebracht haben.
Beijing ist bereit, mit Kigali zusammenzuarbeiten, um ihre traditionelle Freundschaft in konkrete Vorteile für die beiden Länder und die beiden Völker umzusetzen und ein neues Kapitel in ihren freundschaftlichen Beziehungen zu eröffnen, sagte Xi.
China und Ruanda, betonte Xi, sollten ihre Beziehungen aus strategischer Höhe und aus langfristiger Perspektive betrachten, sich gegenseitig bei der unabhängigen Wahl ihrer eigenen Entwicklungspfade unterstützen und gegenseitiges Verständnis und Unterstützung in Bezug auf die Kerninteressen und Hauptanliegen des anderen aufrechterhalten.
Xi forderte die beiden Länder auf, die Verbindung zwischen ihren jeweiligen Entwicklungsstrategien zu stärken, ihren komplementären Vorteilen volles Gewicht zu geben und eine pragmatische Zusammenarbeit in mehr Bereichen und auf tieferen Ebenen durchzuführen.
China begrüßt die Teilnahme Ruandas an der internationalen Zusammenarbeit im Rahmen der „Gürtel und Straße“-Initiative und ermutigt mehr chinesische Investitionen in Ruanda, um die Industrialisierung und Modernisierung des afrikanischen Landes voranzubringen, sagte Xi.
Xi bat die beiden Seiten, den zwischenmenschlichen Austausch zu stärken, um die Herzen der beiden Völker näher zu bringen und die soziale und öffentliche Unterstützung für die zukünftige Entwicklung ihrer Freundschaft zu festigen.
Er suggerierte, dass beide Seiten die Zusammenarbeit in den Bereichen Strafverfolgung und Sicherheit vertiefen, eine enge Koordinierung in internationalen und regionalen Angelegenheiten aufrechterhalten und die Zusammenarbeit in Fragen von globaler Bedeutung verstärken müssen, um die gemeinsamen Interessen der afrikanischen Länder und der Entwicklungsländer zu wahren.
In den vergangenen Jahrzehnten wurden die Beziehungen zwischen China und Afrika immer von aufrichtiger Freundschaft, Einigkeit und Kooperation bestimmt, bemerkte Xi. Beide Seiten seien zu einer Schicksalsgemeinschaft geworden, die durch Dick und Dünn geht, sowie eine Gemeinschaft mit gemeinsamen Interessen, die sich der Win-Win-Kooperation widmet.
Die Stärkung der Einheit und der Zusammenarbeit mit afrikanischen Ländern sei eine wichtige Grundlage für Chinas Außenpolitik und eine langfristige strategische Entscheidung für Beijing, sagte Xi.
Er verglich Afrika mit einem galoppierenden Löwen und sagte, dass China froh sei, ein stärkeres Afrika zu sehen, das zunehmend integriert wird.
Xi nannte die Afrikanische Union (AU) ein Banner, das afrikanische Länder zu Solidarität und Kooperation anregte und sagte, dass China die AU stets beim Spielen einer führenden Rolle bei der Förderung von Frieden und Entwicklung Afrikas und beim Spielen einer größeren Rolle in regionalen und globalen Angelegenheiten unterstützt.
China, fügte er hinzu, sei bereit, die strategische Bedeutung seiner Beziehung zur AU zu erhöhen, sie als Beispiel zu setzen und sie effektiver zu machen, um den Chinesen und Afrikanern mehr Vorteile zu bringen.
Kagame seinerseits nannte China einen zuverlässigen Freund, der Wohl und Wehe mit Afrika teilt. Er sagte, es sei von großer Bedeutung für Ruanda und Afrika, freundschaftliche Beziehungen zu China aufzubauen.
Er sprach in hohen Tönen von der wertvollen Unterstützung Chinas für Ruanda in Bereichen wie Infrastrukturbau, Landwirtschaft und Bildung und fügte hinzu, dass Chinas helfende Hand positive Beiträge zum Wiederaufbau und der Verbesserung des Lebensunterhalts seines Landes geleistet habe.
Der ruandische Präsident äußerte auch seine Hoffnung, den Austausch mit China über die Staatsführung zu stärken und die Win-Win-Kooperation auf bilateralen und multilateralen Plattformen zu vertiefen.
Ruanda sei bereit, die Zusammenarbeit mit China im Rahmen der „Gürtel und Straße“-Initiative zu verstärken, die eine bedeutende Chance sowohl für Ruanda als auch für Afrika bietet, sagte Kagame.
Als der amtierende Vorsitzende der AU betonte Kagame, dass die langjährige Unterstützung Chinas für die Entwicklung Afrikas von großem Wert sei.
Afrika misst Chinas Rolle in internationalen Angelegenheiten große Bedeutung bei und engagiert sich für eine weitere Vertiefung der Freundschaft und der für beide Seiten vorteilhaften Zusammenarbeit, fügte er hinzu.
Die afrikanische Seite, sagte er, freue sich darauf, im September am Gipfeltreffen des Forums für chinesisch-afrikanische Zusammenarbeit (FOCAC) in Beijing teilzunehmen und sei bereit, gemeinsam die Entwicklung des FOCAC voranzutreiben, um den Menschen beider Seiten mehr Vorteile zu bringen.
Nach ihren Gesprächen wurden die beiden Staatsführungen Zeuge der Unterzeichnung mehrerer Abkommen über die bilaterale Zusammenarbeit in der „Gürtel und Straße“-Initiative und in anderen Bereichen. Sie trafen auch gemeinsam die Presse.
Vor dem Treffen veranstaltete der ruandische Präsident eine große Willkommenszeremonie für Xi, der am Sonntag in Kigali zum ersten Staatsbesuch eines chinesischen Staatspräsidenten in diesem afrikanischen Land eintraf.
Xi inspizierte die Ehrenwache in Begleitung von Kagame. Eine Gruppe von ruandischen Gratulanten, gekleidet in traditioneller Kleidung, inszenierte eine Tanz- und Trommelaufführung, um ihre Freude und Aufregung auszudrücken.
Später am selben Tag besuchten Xi und seine Frau Peng Liyuan das Kigali Genocide Memorial.
Ruanda ist die dritte Etappe von Xis erstem Auslandsbesuch, nachdem er im März erneut zum chinesischen Staatspräsidenten gewählt wurde. Die Reise führte ihn bereits in die Vereinigten Arabischen Emirate und in den Senegal und wird ihn auch nach Südafrika zum Staatsbesuch und zum 10. BRICS-Gipfeltreffen sowie während eines Zwischenstopps nach Mauritius bringen.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)